Endlosgeschichte - Tom Riddle (Seite 3)

von Aschdar el Assil (14.02.2012)

Was ging eigentlich in ihm vor? Er hatte sich gehen lassen. Nur, weil sie ihn einen „Spinner“ genannt hatte. Wenn er jedes Mal Nagini beauftragen würde, sich zu rächen, würde er bald auffliegen. Vor allem, wenn Dumbledore ihn bewachte wie eine Katze ihre Beute. Nein, das nächste Mal würde er nicht so unvorsichtig sein. Gefühle waren menschlich und somit nichts für ihn. Er war besser, das spürte er. Oder konnte sonst irgendwer außer ihm Parsel sprechen? Außerdem war er der Erbe Slytherins und konnte sich beherrschen.
Das Mädchen war eine Woche lang todkrank. Die Krankenschwester, Madame Dautresme hatte natürlich erkannt, dass es sich um einen Schlangenbiss hielt. Nachdem das Mädchen sich wieder erholt hatte, wollte natürlich jeder wissen, wie sie sich den Biss zugezogen hatte. Aber sie konnte sich nicht mehr erinnern. So nahm man an, dass sich wohl eine Schlange auf das Schulgelände verirrt hatte. Er, Tom, hatte Glück gehabt. Wieder einmal nahm er sich vor, das nächste Mal zurückhaltender zu sein.
Die Treffen mit seinen „Todessern“, wie Tom sie heimlich nannte, fanden jetzt jede Woche statt. Die Slytherins hingen jede Woche gespannter an seinen Lippen. Sie gaben ihm ein ganz neues Gefühl von Macht. Keine Macht über Schlangen. Nein, er hatte jetzt Macht über Menschen. Und diese Macht nutze er aus.




von Mathis Louis Lacro (15.02.2012)

Diese Macht über die Menschen hatte einen neuen Reiz. Eigentlich hatte er sie am Anfang für komplexere Wesen gehalten, doch gab es einige unter Ihnen die einfach nur dumm waren. Zu naiv, zu einfach gestrickt. Sie ließen sich gerne etwas vormachen, solange sie nicht selbst denken mussten, und es halbwegs ihren Vorstellungen entsprach. Seine Ansicht der Dinge tat das natürlich. Doch er durfte nicht riskieren, dass sich das weiter rumsprach. Seine Treffen wurden immer geheimer, mysteriöser. Diese Sitzungen, diese Treffen, egal wie er oder wie man sie nannte, wurden immer konkreter. Er konnte aussprechen was er dachte, aber dabei sagte er es nie direkt, sondern war sehr geschickt in seiner Art die passenden Worte auszuwählen. Dabei kam natürlich auch noch entsprechend sein Charme zum Einsatz. Dieser hatte es wohl wirklich in sich, sie hingen jedes Mal an seinen Lippen, saugten regelrecht jedes seiner Worte auf. So unbedeutend es alleine auch sein mochte. Ihre Ohren waren gefüllt von seinen Ansichten, und ihre Hirne auch. Wobei auch sein charmantes Lächeln wohl eine Rolle spielte, zumindest bei den Damen.

Das Mädchen an dem er sich rächen wollte kam mit dem Schrecken davon. Natürlich glaubte ihr keiner, und sogar Dumbledore hatte seine Zweifel. Es wurde damit abgetan, dass sie wohl einen schlechten Traum gehabt haben musste. Nun, es hätte ein wahrer Alptraum für sie werden können.




von Yunami Kotake (16.02.2012)

Natürlich hätte er sich lieber wirklich an ihr gerächt, doch er durfte nicht unvorsichtig sein. Die Propaganda, die er in seinen heimlichen Treffen vollstrecke, überzeugte wirklich auch den letzten seiner Todesser. Er fühlte die wachsende Macht in sich und merkte, dass er seinen Zielen mit jeder Woche einen Schritt näher gekommen war. Auch Nagini blieb seine treue Gefährtin, allerdings durfte er sie nicht mehr für Racheaktionen benutzen. Doch sie war die einzige, der er wirklich vertrauen konnte. Menschen waren dumm, sie waren untreu und sprunghaft, doch eine Schlange war anders. Zwar hatte sie einen eigenen Willen, doch liebte Tom ihre Kälte, die Mitleidslosigkeit, mit der sie tötete und er verehrte das Wesen wie eine anmutige Göttin.
Nach einigen Wochen – es war kurz vor Weihnachten – ließ er seine Todesser erneut um sich scharen, um sie auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Er brachte sie langsam dazu, wie er selbst zu denken. Es war wirklich erstaunlich, wie leicht er andere Menschen beeinflussen konnte. Heimlich war er stolz auf seinen Charme und seine Klugheit und fühlte sich doch diese beflügelnden Gefühle noch besser als andere Menschen. Er hatte immer mehr den Drang danach, die Welt zu säubern, sie zu einer besseren Welt zu machen – mit dem besten und reinsten Blutes überhaupt...




von Mathis Louis Lacro (17.02.2012)

Doch er wusste auch, dass er zu seiner Schulzeit keine großen Aktionen mehr machen konnte. Es sich einfach nicht leisten konnte, noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Klar, das war ärgerlich, mehr als ärgerlich, doch nicht zu ändern. Dafür stand er zu sehr unter der Beobachtung von Professor Dumbledore. Es war zu gefährlich, wenn er nicht gleich der Schule verwiesen werden wollte. Immerhin war das hier sein einziges Zuhause. Er wusste wie empfindlich dieser auf seine Ansicht der Dinge reagierte, und das niemals tolerieren würde. Er durfte bei ihm nicht in Ungnade fallen, also musste er sich mit dem begnügen was jetzt noch tun konnte. Und das war eben vor allem Anhänger um sich zu scharen, und sie Taten durchführen zu lassen.

Immer häufiger kam es nun zu Übergriffen von Reinblütern auf Schlammblüter in den Korridoren. Sie wurden geschnitten, gehänselt, ja teilweise gab es sogar Handgreiflichkeiten. Sie machten es natürlich immer dann wenn die Lehrer nicht hinsahen, und wenn sie verpetzt wurden, stellten sie sich einfach dumm. Immerhin gab es keine Beweise dafür, oder sie hatten wirklich gute Ausreden.

Aber das war ihm alles Recht, solange es nicht direkt auf ihn zurück zu führen war. Das hatte er seinen Anhängern mehr als einmal eingetrichtert. Er selbst hielt sich schön im Hintergrund, und sah zufrieden zu, auch wenn es ihn in den Fingern juckte endlich selbst wieder etwas tun zu können. Doch er hatte mehr vor als nur diese Welt von dieser Schande zu reinigen.




von Yunami Kotake (18.02.2012)

Tom war ein Junge, der sich nie mit etwas zufrieden gab. Die Welt von Schlammblütern zu reinigen war zwar ein Ziel, auf das er schon früh sein Augenmerk gelegt hatte, doch wollte er mehr. Er wollte endlich von allen geachtet und akzeptiert werden. Er wollte gefürchtet sein. Er wollte, dass jeder seinen Namen kannte und dass jeder, der sich ihm widersetzte, getötet wurde. Diese makabre Vorstellung ließ Tom unwillkürlich lächeln, es kribbelte in seinem Bauch, denn diese Gedanken gaben ihm einfach die Genugtuung, die er sich immer gewünscht hatte. Sein Ziel stand nun klar in seinem Kopf: er würde sich die ganze Zaubererwelt untertan machen, was er mit den Muggel ohne Zauberkräfte machen würde, wusste er noch nicht. Doch es würde grausam werden - und es würde ihn fast zum Himmel rauf erheben.

Eines Morgens wachte Tom auf, weil er einen Schrei hörte. Er war dumpf und kam von ferner Weite, das stand fest. Es musste ein Ruf außerhalb des Slytherin-Turms gewesen sein. Tom gähnte, schlüpfte schnell in seine Uniform und zog sich einen Mantel über. Er huschte leise an den noch schlafenden Mitschülern vorbei und schlich durch den Gemeinschaftsraum bis zum Korridor hinaus. Er spähte und hielt Ausschau nach dem Mensch, der solch einen Schrei von sich gegeben haben könnte. Doch im ersten Moment sah er nichts. Erst, als er sich noch einige Schritte auf dem kalten Flur vorwagte, erblickte er am Ende des Ganges ein Mädchen, das auf dem Boden kauerte....




von Mathis Louis Lacro (19.02.2012)

Überrascht über den Schrei war er nun doch in kürzester Zeit hellwach geworden. Was war mit diesem Mädchen? Wieso hatte sie geschrien? Vorsichtig ging er ein paar Schritte auf sie zu, sah sich immer wieder um. War das hier vielleicht ein schlechter Scherz? Wollte ihn jemand reinlegen? Führte jemand etwas im Schilde? All diese Gedanken gingen ihm durch seinen Kopf. Doch er konnte nichts Verdächtiges bemerken, also näherte er sich ihr weiter, und versuchte sie anzusprechen, auch wenn ihm dabei nicht ganz wohl war.

„Hallo?“ Doch sie reagierte nicht, kauerte noch immer in dieser Ecke. Es schien fast so als ob sie sie sich unsichtbar machen wollte. Also versuchte er es ein weiteres mal. „ Alles in Ordnung?“ Eigentlich war es ihm ja egal ob mit ihr alles in Ordnung war oder nicht. Nächstenliebe gehörte nicht gerade zu seinen Wahlfächern, doch hatte er eine gewisse Erziehung genossen.

Er blieb auf gut einem Meter Abstand stehen, und legte die Stirn in Falten. Noch immer antwortete sie ihm nicht. Vielleicht stand sie ja unter Schock? Erneut sah er sich um, doch er konnte die Ursache für ihren Schrei einfach nicht ausmachen. Er strich sich einmal kurz durch sein Haar, und überlegte weiterhin fieberhaft. Vielleicht sollte er sie zum Krankenflügel bringen? Nein, er wollte ihr nicht näher kommen als nötig. Aber er sollte wohl einen Lehrer alamieren.




von Yunami Kotake (20.02.2012)

Er wollte sich gerade zum Gehen wenden, um einen Lehrer zu informieren, als er die zittrige Stimme des Mädchens vernahm. „T-Tom? Seid wann....seid wann interessierst du dich für andere?“
Tom blieb stehen, drehte sich um und schaute das Mädchen missbilligend an. „Sag du mir lieber, warum du hier so ein Theater machst und schreist!“
Er kannte das Mädchen vom Sehen her. Sie ging in seine Stufe, allerdings war sie in Hufflepuff. Tom hatte nie viel für diese Versager übrig gehabt und weil er sie jetzt erkannt hatte, verspürte er auch keinen Drang mehr, ihr zu helfen. Da sagte sie:“Ich..wurde angegriffen! Siehst du?“
Sie zog die Ärmel ihres Oberteils hoch und zeigte einen blutverschmierten Oberarm.
„Warum gehst du dann nicht ins Krankenzimmer?“, wollte Tom wissen und schaute auf den übel zugerichteten Arm.
„Nun“, antwortete das Mädchen, „ich verrate es dir, wenn du näher kommst.“
Was sollte das denn nun? Tom war misstrauisch. War es wirklich eine Falle? Was wollte sie nur von ihm? Und hatte er überhaupt Lust, etwas mit der Sache zu tun zu haben? Standen letztendlich sogar seine Todesser hinter der Sache? „Nein, danke!“, lehnte er hochnäsig ab. „Ich hab besseres zu tun.“
Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und ließ das Mädchen blutend zurück. „Ich habe nichts mit all dem zu tun!“, sagte er laut genug, damit sie es hörte, obwohl er sich inzwischen einige Schritte von ihr entfernt hatte.
„Das wirst du bitter bereuen!“, schrie sie. „Sectumsempra!“




von Mathis Louis Lacro (21.02.2012)

Eigentlich hatte er sie einfach nur ignorieren und einen Lehrer holen wollen. Er hatte Glück, dass er gerade noch so reagieren konnte, in dem er seinen Zauberstab zog, und sofort einen Zauber zurück schleuderte. „Protego!“ Er sah noch wie ihr Fluch abprallte, während er sie erschrocken anstarrte. Sein schwarzes Haar klebte plötzlich in seinem von Schweiß gebadeten Gesicht. Noch nie war er angegriffen worden! Diese Tatsache musste erst einmal sacken, und seine Gesichtszüge verhärteten sich plötzlich.

Seine Schritte hallten in dem langen Korridor wieder, als er auf sie zuging. Dabei war sein Schritt sicher, man konnte kein Zögern mehr spüren. Nie hätte er gedacht so offen angegriffen zu werden. Vor allem nicht von einer wie ihr! „Wie kannst du es wagen.“ Seinen Zauberstab hatte er noch immer auf sie gerichtet, dabei betrachtete er das helle Holz zwischen seinen Fingern. Seine dunklen Augen richtete er dann wieder auf das Mädchen. Er fixierte sie mit diesen, und versuchte ihren nächsten Schritt vorher zu sagen.

Doch im Moment schien sie unter den Schmerzen ihrer Verletzung zu leiden. Er lächelte amüsiert über diese Tatsache, er wollte ihr gerne noch mehr Schmerzen bereiten. „Du wertloses Schlammblut.“ Seine Stimme war nur ein Flüstern, ein Zischen. Auf einmal sah sie auf, hatte Tränen in den Augen, welche von Panik erfüllt waren.

„Cruciatus.“ Seine Stimme ein Schneiden, unerbittlich. Ja, er meinte den Fluch auch so. Er wusste, dass es nötig war, diese Gefühle dafür zu haben. Auf einmal schrie sie vor Schmerz auf, er lächelte amüsiert. Ihr schmerzverzerrtes Gesicht gab ihm eine gewisse Zufriedenheit.

Auf einmal konnte er Schritte hören, viele Schritte, und er handelte blitzschnell. Sofort war er bei dem Mädchen, dass nun bewusstlos geworden war. Flüsterte einen Gedächtniszauber, sie durfte sich unter keinen Umständen an ihn erinnern. Als die Schüler um die Ecke kamen, hockte er gebeugt über sie, hielt sie fest, obwohl er eigentlich solch einen Körperkontakt verabscheute. „Irgendetwas hat sie angegriffen!“ Dabei wählte er diese Worte absichtlich so, dass alle sofort von einem Tier oder etwas ähnliches ausgehen würden. „Schnell einen Lehrer!“ Sein Befehl war eindeutig, und sofort eilten ein paar der Schüler los. Jetzt würde er auch noch wie ein Held aussehen. Wie praktisch.




von Yunami Kotake (22.02.2012)

Als er mit dem Mädchen wieder alleine war, musste er unwillkürlich lächeln. Obwohl alles so schnell gegangen war, war er als Gewinner aus dieser Situation gegangen. Keiner würde ihn verdächtigen, er konnte sich in Sicherheit wiegen. Doch etwas bohrte in ihm und ließ ihn nicht los. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, warum das Mädchen aus Hufflepuff ihn angegriffen hatte. Er kannte sie nicht einmal persönlich. Sie hatten nicht viel Unterricht mit den Fleißigen zusammen, nur Verwandlung und Zauberkunst, dabei war sie nicht einmal in seiner Stufe. Er grübelte, während er immer noch über ihr gebeugt war und sie sich ganz genau einprägte. Er wollte dieses Gesicht nicht vergessen, die langen,blonden Haare, die feinen Gesichtszüge, die schmalen Lippen, der helle Teint. Er musste zugeben, – und an so etwas hatte er bisher noch nie gedacht – dass sie wirklich hübsch war. Doch schnell verwarf er den Gedanken, lachte spöttisch und dachte sich: „Kein Schlammblut kann schön sein!“
Dabei wusste er nicht einmal, ob sie wirklich eines war. Doch wenn sie in Hufflepuff gelandet war, dachte er, dass dies naheliegend war, sonst wäre sie wohl in seinem stolzen Haus.
Während er auf Hilfe wartete und weiter grübelte, legte er sich einige Sätze parat, die er bestimmt bei der anstehenden Befragung über den Vorfall benötigen würde. Dabei bemerkte er gar nicht, wie das Blut von ihrem Arm auf sein Gewand tropfte, ja, er merkte nicht, wie viel Blut sie verlor, auch wenn es eine scheinbar mittelschwere Verletzung am Arm gewesen war. Er hatte andere Dinge im Kopf. Doch gerade als er sich Ausreden ausdachte, hörte er plötzlich Schritte von mehreren Personen am Ende des Ganges hallen. Jetzt durfte er nichts Falsches sagen! Er setzte das besorgteste Gesicht auf, das er gerade machen konnte und schaffte es sogar, dass sich seine Augen leicht mit Tränen füllten, während die Schritte immer näher kamen....




von Mathis Louis Lacro (24.02.2012)

Was war er doch für ein guter und hervorragender Schauspieler! Das musste er sich eingestehen, es gab wohl niemanden der so gut war wie er selbst. Ein wenig stolz war er schon auf sich, dass musste er zugeben.

Als die Schritte näher kamen, sah er sie noch einmal an, bemerkte in diesem Moment das Blut. Er sah auch wie es ihn berührte, auf ihn tropfte. Einfach widerlich! Am liebsten wollte er zurück zucken, und seinem Ekel ein Gesicht geben, ihm Ausdruck verleihen. Doch wenn er jetzt so reagieren würde, würde er doch nur auffliegen. Seinen erschrockenen Gesichtsausdruck nutzte er aber um die Lehrer anzusehen. „Sie verliert unglaublich viel Blut!“ Damit alarmierte er diese, und auch die Krankenschwester die mitgekommen war. Allesamt stürmten nun auf ihn zu. Wahrscheinlich hatten sie die Meldung gar nicht so ernst genommen, aber jetzt erkannten sie, dass es kein dummer Streich war.

Unter den Blicken von Professor Dumbledore, denn auch dieser war anwesend, sah er verwirrt und irgendwie verloren aus. Zumindest machte er den Anschein, dass das alles ihn ganz schön mitnahm. Immerhin fand man nicht gerade jeden Tag eine verletzte Schülerin auf dem Gang. Die Lehrer nahmen sich der Schülerin an, und er trat ein paar Schritte zurück um ihnen Platz zu machen. „Sie lebt!“ Natürlich lebte sie. Wenn er sie hätte töten wollen, hätte er einen anderen Fluch angewandt. Aber es durfte niemand mehr sterben, während er hier zur Schule ging. Das würde ihn nur noch verdächtiger machen. Erneut spürte er die Blicke von Dumbledore, doch er würde nicht darauf eingehen. Er würde sich nicht darauf einlassen. Stattdessen spielte er weiter den verlorenen Jungen, der mit der Situation gerade überfordert schien.

„Ich schlage vor, dass sie erst mal zurück in ihren Gemeinschafsraum gehen, Tom.“ Die Stimme von Professor Dumbledore klang dabei seltsam besorgt, aber auch fürsorglich. Scheinbar nahm er ihm das ganze Schauspiel ab. Tom nickte rasch, sah einen kurzen Moment lang noch dieses Spektakel an, ehe er dann von Slughorn zurück geführt wurde. Am Anfang dachte er wirklich noch, dass sie in den Gemeinschafsraum zurück kehren würden, doch er führte ihn stattdessen in sein Büro. „Nehmen sie Platz, Tom.“ Er bot ihm wie immer den Platz gegenüber von seinem Schreibtisch an, dabei lächelte er verständnisvoll. Etwas in ihm alarmierte ihn.

Wie dumm er doch gewesen war sich in Sicherheit zu wiegen, nur weil Dumbledore nicht sofort einen Verdacht gegen ihn ausgesprochen hatte! Wahrscheinlich hatte er Slughorn schon längst auf ihn angesetzt, sonst hätte der doch nicht jetzt sofort reagiert, normalerweise war der nämlich nicht immer der Hellste. „Vielen Dank.“ Seine Stimme war flach, er musste sein Schauspiel aufrecht erhalten! Das war seine einzige Chance aus der Misere wieder raus zu kommen. Nicht, dass er das, was er getan hatte, bereuen würde. Aber er wollte nicht von der Schule fliegen! „Bitte erzählen Sie mir was heute Abend passiert ist.“ Erneut folgte dieses Lächeln das wohl Vertrauen und Verständnis vermitteln sollte, doch er fiel nicht darauf herein. Dieses falsche Lächeln hatte er sofort durchschaut.

„Ich.. ich weiß es nicht.“ So begann er zu erzählen. „Ich habe einfach diesen Schrei gehört, ihren Schrei.“ Dabei blickte er sich ein wenig nervös um, so als ob ihn das Ganze ziemlich mitgenommen hätte. „Ich bin dann einfach los, ich weiß auch nicht warum. Ich denke ich wollte helfen, und dann, dann habe ich sie gefunden. Ich bin zu ihr hin, aber sie war schon nicht mehr bei Bewusstsein. Also habe ich sie eben angesehen, ich wollte nur wissen ob ihr etwas fehlt.“ Er schüttelte ein wenig den Kopf, als ob er seine Gedanken neu sortieren müsste. Natürlich war er nicht so dumm seinem Professor zu erzählen, dass sie mit ihm gesprochen hatte. Kein Wort würde davon über seine Lippen kommen. „Dann.. war da all das Blut..“ Seine Stimme begann sogar ein wenig zu beben, und Slughorn unterbrach seine Erzählung. „Ich glaube ihnen natürlich, es ist eben nur wichtig, dass zu wissen. Sie verstehen das sicher.“ Sofort nickte Tom, er war ja ein kluger, und aufmerksamer Schüler.




von Yunami Kotake (26.02.2012)

„Dann kam eine Truppe Schüler zufällig um die Ecke geschossen. Ich habe sie angeschrien, sie sollen doch bitte Hilfe holen. Ich war so überfordert, ich hätte sie doch nicht alleine lassen können!“ Tom ließ seine Stimme immer dünner und zitternder wirken. „Ich meine, sie hat doch so geblutet!“
Slughorn nickte verständnisvoll und wandte sich dann nach einer kurzen Pause wieder an Tom: „Und du hast wirklich keine Ahnung, was passiert ist, bevor du den Schrei gehört hast? Was sie verletzt hat?“
Tom schüttelte bitter den Kopf. Da musste er nicht mal schauspielern, er wusste es nun wirklich nicht. „Verstehe“, murmelte Slughorn und erhob sich von seinem Stuhl.
„Nun, dann kannst du jetzt zurück in den Gemeinschaftsraum gehen, das wird wohl das Beste sein.“
Tom nickte und stand auf. „Einen Rat gebe ich Ihnen noch, Tom“, fügte Slughorn hinzu und hob den Zeigefinger, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, „Sie sollten den Vorfall nicht überall herumerzählen, solange noch nicht klar ist, was das das Mädchen verletzt hat. Das würde nur zu Missverständnissen führen und dann wäre ganz Hogwarts in Aufruhr, womöglich enstünde daraus noch ein Häuerkrieg zwischen Slytherin und Hufflepuff, und das wollen wir doch alle vermeiden, nicht wahr?“
Erneut nickte Tom und wandte sich dann zum Gehen. Doch gerade als er die Tür öffnen wollte, um zurückzukehren, wurde diese aufgerissen. Vor dem Jungen stand Professor Dumbledore. Er hielt einen Schüler an den Schultern fest. Er hatte dunkles, schwarzes Haar und einen sehr hellen Teint. Seine blauen Augen schienen stechend jeden Menschen zu durchbohren. Irgendwoher kannte Tom diesen Jungen und er Junge kannte ihn. Zumindest starrte er ihn an, als sei er wütend auf Tom.
„Tom, Sie sind noch nicht entlassen. Setzen Sie sich bitte wieder.“
Dumbledore nickte Slughorn beruhigend zu. Daraufhin verließ er das Zimmer und ließ die beiden Schüler mit dem Professor allein.
„Tom, dieser Schüler aus Hufflepuff, 4. Klasse, behauptet, sie zu kennen“, leitete Dumbledore ein und klang merkwürdig vorwurfsvoll.
Tom wurde unruhig. Jetzt erkannte er ihn. Er war einer aus der Truppe, die angerannt gekommen war, nachdem Tom den unverzeihlichen Fluch gesprochen hatte. Da begann sein Herz zu rasen. Hatte er etwa etwas davon mitbekommen? Flog jetzt womöglich die ganze Sache auf? Das ganze Schauspiel? Tom kniff sich selbst in den Oberschenkel, um ruhig zu bleiben. Er musste in seiner Rolle bleiben, durfte sich nichts anmerken lassen. Alles würde sich zum Guten wenden, da war er sich sicher. Er musste einfach weiter sein Talent unter Beweis stellen. Er starrte den Jungen an. Dann begann dieser, zu sprechen. Dabei klang es, als spuckte er allen Vorwurf, Spott und Hass auf einmal aus.




von Mathis Louis Lacro (29.02.2012)

Jeder andere Junge würde an dieser Stelle am ganzen Leib zitterten. Aber so nicht er, er blieb ruhig, starrte den Jungen aber dennoch an. Unter all den Dingen die der Junge ihm vorwarf, war kaum zu verstehen, was er eigentlich sagen wollte. Scheinbar stand dieser selbst unter Schock. Oder stand er etwa unter einem Fluch? Auch das wäre eine plausible Erklärung. Immerhin hatte das Mädchen aus dem Hufflepuff-Haus auch so geredet. Aber er hatte keine Erklärung dafür.

Dumbledore befahl Tom sich wieder zu setzen, und er tat wie ihm geheißen. „Beruhigen Sie sich erst einmal.“ Der andere Junge holte tief Luft, und versuchte dann erneut. „Er ist böse! Er war es! Ganz sicher, er hat sie verletzt!“ Tom starrte ihn noch immer an, spielte den Schockierten. Gut, zugegeben, dass war er auch. Hatte der Junge ihn wirklich beobachtet? Dabei hatte er doch extra darauf geachtet den Fluch nicht allzu laut auszusprechen. Logisch betrachtet, dürfte er ihn gar nicht gehört haben! „Bitte begründen Sie diesen Vorwurf.“ Dumbledores stechender Blick bohrte sich in den des Jungen, als ob er selbst etwas überprüfen wollte. Der Junge fing wieder an zu sprechen. „Sehen Sie ihn sich doch an! Es gibt Gerüchte über ihn!“ Verdammt! Wer von seinen Anhängern war jetzt schon wieder ein Großmaul gewesen?! „Gerüchte sind keine Fakten. Doch sprechen Sie weiter.“ Scheinbar wollte er alles hören, aber Slughorn runzelte schon mit der Stirn, als ob er das alles zu weit hergeholt fand! Wenigstens hatte er diesen Lehrer auf seiner Seite, aber ob ihm das wirklich weiter helfen würde?

„Angeblich will er alle die nicht reinen Blutes sind vernichten! Er will uns alle auslöschen, sie war sicher nicht sein erstes Opfer!“ Sofort erhob sich Slughorn. „Das geht nun aber wirklich zuweit!“ Seine Stimme war aufgebracht, zitterte sogar ein wenig. „Mr. Riddle ist ein guter, aufmerksamer Schüler. Er kommt mit allen anderen Schülern einwandfrei aus, es gibt überhaupt keine Anhalte für ihre Worte!“ Also hatte tatsächlich jemand gepetzt. Sicher dieses Mädchen, dass sich damals schon so über seine Ansichten aufgeregt hatte. Professor Dumbledore räusperte sich. „Das sind heftige Anschuldigungen, haben sie dafür einen Beweis?“ Der Junge starrte ihn wieder an. „Was? Nein, aber-„ Doch ihm wurde sofort das Wort abgeschnitten. „Gibt es einen Beweis dafür, dass Tom heute Nacht das Mädchen im Korridor verletzt hat? Wenn er sie hätte töten wollen, hätte er sicher nicht um Hilfe gerufen.“ Seine Bedenken waren durchaus richtig, und brachten den Jungen zum Schweigen. Wie war das noch? Im Zweifel immer für den Angeklagten. Wie gut, dass er so geistesgegenwärtig gewesen war, und die Vorschläge seine Ansichten auf Papier festzuhalten verboten hatte.

„Ich bin mir sicher, dass das Mädchen eine gute Freundin von ihnen ist. Kein Wunder, dass sie so aufgebracht sind. Sicher ist es für sie einfacher, einen Schuldigen zu finden, als in der Ungewissheit zu leben, was ihr nun wirklich zugestoßen ist. Aber es ist nicht rechtens so zu handeln oder zu denken.“ Slughorns belehrende Worte schienen Wirkung zu zeigen, und der Junge sackte in dem Stuhl ein wenig zusammen. „Gehen Sie, und schlafen Sie erst einmal. Morgen können wir immer noch darüber sprechen.“ Dabei warf er auch Dumbledore einen Blick zu. „Und Tom, sie gehen jetzt bitte auch schlafen.“ Er als Hauslehrer von Slytherin würde es nicht zulassen, dass Dumbledore ihm da reinreden würde. Das konnte man sehr gut an seinem Blick erkennen. Er nickte nur knapp, und erhob sich dann aus seinem Stuhl, aber sein verwirrter Blick sprach Bände. Natürlich war auch dieser nur gespielt. Er wollte, dass beide glaubten, dass ihm das Ganze zusetzte. Scheinbar erreichte er auch genau das, denn sie ließen ihn ohne weiteres gehen. Er musste Vorkehrungen treffen, und ab jetzt vorsichtiger sein. Er durfte nicht nochmal in so eine Situation kommen!




von Yunami Kotake (03.03.2012):

Tom schlenderte durch die Korridore des Schlosses zurück in die Kellergewölbe, in welchen der Gemeinschaftsraum der Slytherins lag. Er sah mitgenommen aus und das war sogar nicht mal so fern von der Realität. Dass er einfach beschuldigt wurde von diesem Jungen aus Hufflepuff, das setzte ihm doch sehr zu. Er war etwas unsicher geworden, was die Sicherheit seines Vorhabens betraf. Er musste nun verschärft darauf achten, wer etwas wusste. Scheinbare Anhänger seiner Truppe, die Gerüchte über ihn verbreiteten, mussten ausgeschalten werden. Er musste ihre Gedächtnisse löschen, sonst würden sie ihn verraten. Zugegeben war er glücklich, als er sich im Schlafsaal endlich in sein Bett fallen lassen konnte. Seine Beine taten weh vom Knien auf dem harten Steinboden neben dem Mädchen und der Schock saß trotz seiner scheinbaren Kühnheit trotzdem tief und ließ sein Herz noch immer Klopfen. So viel an einem Abend!
Er schlüpfte aus seiner Schuluniform und deckte sich zu. Die anderen Jungen im Zimmer schliefen schon fest. Es war auch schon weit nach Mitternacht und morgen hatte er viel Unterricht.
Doch Tom schlief schlecht in jener Nacht. Immer wieder fragte er sich, warum das Mädchen ihn angegriffen hatte und ob sie etwas geahnt hatte von seiner grausamen Ideologie. Selbiges galt auch für den Freund des Mädchens, der nun sein größter Feind war. Er musste rausfinden, was dieser Junge wusste. Er musste ihn alles vergessen lassen oder sich herausreden. Er war freilich in einer verzwickten Situation, aus der er in diesem Moment keinen Ausweg sah. Er wusste nur, dass er weiter seinen Fähigkeiten vertrauen musste, denn sie hatten ihn so weit gebracht.

Am nächsten Morgen fühlte sich Tom miserabel, wie gerädert. Er wollte gar nicht aus dem Bett, doch ein Mitschüler hatte ihn geweckt. Tom war ihm dankbar, sonst hätte er verschlafen und das hätte sich äußerst verdächtig auf die Vorfälle des letzten Abends ausgewirkt. Also machte er sich schnell fertig und zog sich einen Umhang über. Es war ein sehr kalter Tag, auch in der Großen Halle beim Frühstück, welches sehr knapp bei ihm ausfallen musste. Er hetzte in den Kerker zur Doppelstunde Zaubertränke bei Professor Slughorn. Unterricht, in dem er der fleißige, schlaue Schüler sein musste. Er durfte sich gerade heute keine Fehltritte erlauben. Doch als er in den Kerkerraum stürmte, war er komplett leer, ohne jeglichen Schüler und ohne Professor Slughorn.




von Piaa Winterbottom (14.03.2012):

Tom wusste nicht, warum er nun ganz allein in dem Raum stand. Er blickte sich einmal um und ging noch einmal zurück in den Kerkerflur, um zu sehen, ob er auch wirklich im richtigen Raum gelandet war. Doch er war richtig, der Raum stimmte, da war er sich ziemlich sicher. Und zu früh konnte er auch nicht sein, er war schließlich schon später dran als sonst.
„Hallo?“, rief Tom durch den Kerker und das einzige, was er hörte, war sein eigenes Echo, das ihm antwortete.
Da er nicht wusste, wohin er jetzt sollte, beschloss er, in die Große Halle zu gehen, dort wären bestimmt noch einige Schüler, die erst später Unterricht haben würden. Er eilte also die Treppen hinauf und ging in die große Halle, doch dort war ebenfalls niemand. Er fühlte sich im Moment nicht besonders gut, er wusste nicht, wo all seine Anhänger waren, all die Schüler aus den anderen Häusern, und selbst die Lehrer waren wie vom Erdboden verschluckt.
Doch dann hatte er eine Idee. Er eilte die Treppen erneut runter in die Kerker und ging in den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Doch auch hier war niemand, er ging hoch in den Schlafraum und setzte sich auf sein Bett. Er bückte sich und schaute Nagini an, wenigstens sie war noch da.
„Nagini, was ist hier los? Wo sind denn alle hin?“, fragte er, natürlich auf Parsel.
„Ich habe gessssssehen, wie Amycusss und Antonin zzzzusssammen gegangen sssind, ssie sprachen von dem Verbotenen Wald...“, zischte Nagini Tom zu.
„Aber natürlich, ich muss draußen nach ihnen suchen! Danke, meine Freundin“, plapperte Tom aufgeregt und stürmte sofort zum Ausgang.
Als er die großen Tore aufgemacht hatte, sah er eine riesige Menschenmenge auf dem Gelände nahe des Verbotenen Waldes stehen.
Schnell lief er hin und sah etwas Unglaubliches...




von Yunami Kotake (17.03.2012):

Er glaubte seinen Augen kaum. Dort stand ein Drache aus Fleisch und Blut. Tom fiel die Kinnlade hinunter. So etwas Gigantisches hatte er noch nie gesehen, nein, nicht einmal vorstellen hatte er sich so ein Wesen können. Er hatte Geschichten gehört, ja, von den verschiedenen Drachenarten und er hatte stets gut aufgepasst im Pflege Magischer Geschöpfe- Unterricht. Daher konnte er diesen Drachen mit scharlachrot-glänzendem Schuppenpanzer und dem löwenähnlichem Gesicht eindeutig zuordnen. „Ein Chinesischer Feuerball“, murmelte er verblüfft und näherte sich der Schülermenge. Der Drache wurde von unzähligen Fesseln, Ketten und Seilen im Zaum gehalten, seine Nüstern waren von einem Zauber versiegelt, sodass er nicht mehr feuerspucken konnte, doch stellte er natürlich nach wie vor eine große Bedrohung und zugleich ein anmutiges Schauspiel dar. Er drängte sich durch die ganze Menge bis nach vorne. Er wollte den Drachen näher betrachten, jede einzelne Schuppe mustern. Er war noch nie so fasziniert in seinem Leben gewesen. Welche Macht solch ein Wesen in sich hatte. Er würde Angst und Schrecken damit verbreiten können. Doch Tom wusste, dass er naiv wäre, zu glauben, dass er einen Drachen zähmen könnte. Wenn er so darüber nachdachte war ihm nicht eine Person bekannt, die dies je geschafft hatte.

Um ihn herum war ein Stimmgewirr. Ängstliche, Panische und Erstaunte Stimmen, Überraschte, Faszinierte und Neidische Gesichtsausdrücke. Staunende „Oh“-Laute flossen durch die Menge. Keiner konnte wegsehen. Keiner konnte sich bewegen. Tom sah, dass etwa ein Dutzend Riesen und mehrere Dutzend Menschen versuchten, durch Ziehen und Reißen den Drachen von seinen blutrünstigen Vorhaben abzubringen. Natürlich wollte er töten. Zu seiner Leibspeise gehörten eben vor allem Menschen. Doch die Kreatur schien ganz gut im Griff gehalten zu sein, was Tom sehr verwunderte. Er fragte sich auch, woher dieses Geschöpf überhaupt kam und was man mit ihm tun würde. Da hörte er eine bekannte Stimme über der Schülermenge ertönen.
„Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrer und liebe Helfer des Ministeriums. Bitte halten Sie alle den Sicherheitsabstand ein, wenn Sie schon so schaulustig sind! Und bitte versuchen Sie sich ruhig zu verhalten, bis die Experten vom Ministerium eintreffen werden. Wir wissen nicht, wie es dieser Drache zu uns geschafft hat und wir wissen auch nicht, woher er kommt, aber was wir sicher wissen, ist, dass es sich hier um eine äußerst gefährliche Kreatur handelt. Die Situation ist allerdings entschärft, Sie brauchen keine Angst zu haben, wir haben das Geschöpf im Griff und benutzen Zauber, um seine Fähigkeiten zu schwächen. Bald wird auch das Betäubungsgift wirken, das wir ihm eingeflößt haben und dann gibt es hier nichts mehr zu sehen. Eigentlich wäre es mir jetzt schon Recht, wenn Sie – liebe Schülerinnen und Schüler – wieder zurück ins Schloss gingen und dem Unterricht folgen würden, aber ich sehe selbst ein, dass solch ein Spektakel wirklich nicht oft vorkommt und es sich wirklich lohnt, sich diese seltene und schwer zu bändigende Kreatur anschaut.“

Natürlich wollte keiner zurück in den Unterricht gehen. Und Tom war auch irgendwie froh darüber, dass er nicht mit irgendwelchen verdächtigen Fragen konfrontiert werden musste. Alles war gut. Doch da hatte er eine Idee. In solch einem Getümmel würde die eine oder andere Schandtat nicht auffallen. Hämisch lächelte er und schlich ins Schloss zurück, um Nagini, seine treue Begleiterin, zu sich zu holen.




von Alyce Dewey (20.04.2012):

Hatte er es wirklich eine Schandtat genannt? Nun ja, zugegeben er würde einen Unverzeihlichen Fluch benutzen, aber den harmlosesten von 3. Er schlich sich durch die Menge auf der Suche nach dem blonden Hufflepuff-Mädchen. Endlich fand er sie, belegte sie mit einem sorgfältig gezielten Imperius-Fluch und ging mit ihr in die Kerker. Dort schloss er die Tür und ein Zug eisigen Windes stahl sich durch den Raum. ,,Nun denn, nun denn...!", ein fieses Lächeln wobei jeder schnell das Weite gesucht hätte umkräuselte Toms Lippen. Das Mädchen blickte panisch umher. „Kommen wir erstmal zu deinem Namen!". ,, Liz McCannon. Und ich werde dir kein Sterbenswörtchen davon verraten aus welchem Grund ich dich angegriffen habe. Es geht dich nicht auch nur die kleinste Silbe davon an! Und außerdem: Tu jetzt bloß nicht so als wärst du der absolute Lieblingsschüler aller Lehrer und ein sehr braver Junge. Mag sein, dass es die gesamte Lehrerschaft täuscht aber mich täuschst du nicht!", sie schrie beinahe. Das Lächeln im Toms Gesicht verhärtete sich. Ihm wurde mit jeder Sekunde bewusst: Der Imperius-Fluch hatte nur für sehr kurze Zeit gewirkt!
,,Liz! Warum bist du dann in Hufflepuff, wenn du die Tugenden deines Hauses nicht einhältst? Wie kommst du dann nach Hufflepuff, wo man doch dort treu, gerecht, fleißig und vorallem loyal gegenüber den Anderen ist? Hm...sehr merkwürdig!", fragte er jetzt ruhig, in der Hoffnung sie einschüchtern zu können.
Doch genau das hatte sie begriffen: ,,Wenn du jetzt glaubst du könntest mich einschüchtern hast du falsch gedacht Tom Riddle! Gegenüber allen bin ich ausnahmslos loyal nur nachdem ich von deinen Plänen gehört habe konnte ich einfach nicht anders als wachsenden Abscheu für dich zu empfinden!".
,,Du könntest auch nach Gryffindor gehören oder?", setzte Tom laut seine Gedanken fort. Doch ihn beschlich eine ganz andere Frage: Wie hatte sie von den Plänen, seinen Plänen erfahren?
Und wieder einmal, wie auf seine in Gedanken gestellte Frage: ,, Wundert mich nicht wenn du jetzt überrascht bist aber ich kann Okklumentik!".
,,Ich doch nicht!" Tom war schlecht zumute. Er fragte sich was zum Teufel Okklumentik sein sollte, und wie er jetzt aus dieser Lage herauskommen sollte ohne sich wie ein Trottel anzustellen sondern überragend und als Lieblingsschüler der Lehrer dastehen sollte. Und da kam ihm eine geradezu fabelhafte Idee. Zum zweiten Mal schon am diesen Tag und Tom konnte sich ein Lächeln einfach nicht verkneifen.




von Katja Fewcett (03.07.2012):

„Warum grinst du so?", fragte Liz Tom argwöhnisch und musterte ihn.
„Was geht dich das an? Ach, weißt du, ich denke, nicht nur Gryffindor würde zu dir passen, eher doch Slytherin!", entgegnete Tom auf Liz' Frage hin mit ziemlich lauter Stimme.
„Hör auf zu schreien!", fuhr das Hufflepuff-Mädchen ihn an.
„Ich spreche in der Lautstärke, wie es mir gefällt!" Ein säuerlicher Ton war zu hören.
Das Mädchen verzog ihre Augen zu Schlitzen, rümpfte die Nase und presste die Lippen aufeinander, bedacht darauf, ihn nicht anzuschreien, sodass jeder es mitbekommen konnte, denn sie hatte etwas bemerkt - sie hatte Schritte bemerkt. Und urplötzlich wurde ihr Gesicht ausdruckslos. Es schien, als wollte sie angestrengt durch die Wandmauer hindurchsehen. Es öffnete sich die Kerkertür und herein trat - Professor Slughorn.
Toms eben noch ärgerliches Gesicht wechselte zu einem unschuldigen Blick und breitem Lächeln. „Professor Slughorn! Ein Glück, dass Sie kommen. Dieses Mädchen hat mir gedroht, mich übel zu verhexen, sollte ich jemanden darauf aufmerksam machen, dass sie mich hierher gelockt hat!" Tom sagte dies mit flehender Stimme und eine gekonnte Träne stieg in sein Auge auf. Diese Ausrede wurde umso glaubhafter, denn das Mädchen öffnete empört den Mund: „Sir, das ist nicht wahr!"
„Wer sind Sie?", fragte Slughorn kühl - wenn es darum ging, entweder für seinen Lieblingsschüler oder ein fremdes Mädchen Partei zu ergreifen - für wen würde er sich dann wohl entscheiden?
„Liz McCannon, Sir!", heulte Liz. Sie weinte. Tom hielt es nicht aus - Gejammere und Geweine erinnerten ihn an seine Vergangenheit im Waisenhaus. Er hatte es gar nicht gemocht.
„Miss McCannon gehen Sie in den Krankenflügel damit man Ihnen einen Beruhigungstrank verabreichen kann!" Slughorns Stimme schlug einen zornigen Ton an, als er sich zu Tom wandte, „und was Sie angeht, Mr.Riddle , haben wir da noch ein Wörtchen zu reden! Folgen Sie mir!" Alle drei Personen verließen den Kerker. Die Hufflepuff-Schülerin ging in Richtung Krankenflügel, Slughorn und Tom zu Slughorns Büro. Der Junge war sich bewusst, dass der Zaubertrankmeister sehr zornig war, da er ihn noch nie mit Mr. Riddle angesprochen hatte! Sicherlich müsste er ihm Rede und Antwort gestehen, und haargenau erzählen, was denn nun passiert war. Sollte er bei seiner Lüge bleiben? So schlecht hatte sich Tom Riddle noch nie in seinem Leben gefühlt.




von Desiree Manchester (12.7.2012):

Professor Slughorn schloss seine Bürotür auf und die beiden setzten sich vor einen angenehm warmen Kamin. Er schenkte sich ein wenig seines besten Weins in ein Glas ein, nahm einen kräftigen Schluck und fragte dann, noch rauchend vor Zorn: ,,Mr Riddle! Was zum Teufel sollte das?!" Tom antwortete nicht sofort. Er musste überlegen, wie er das Blaue vom Himmel hinunterlügen konnte. Doch ihm fiel keine Ausrede ein. Hatte er sich nicht immer als Genie bezeichnet? Nun, er glaubte, dass es bei ihm allmählich mit den Ausreden aussetzte. ,,Ja?", hakte Slughorn nach. Ihm war aufgefallen, dass sein Lieblingsschüler schwieg, was höchst selten vorkam.
,,Ähm - Sir, wissen Sie, also wir waren in den Kerkern, weil ich ihr zeigen wollte...!", begann Tom - er quälte sich, weil er drauf und dran war die Wahrheit zu erzählen, und seinen Ruf als Lieblingsschüler zu ruinieren. „…Sie wollten ihr zeigen, wie die Hausaufgaben für Zaubertränke richtig sind, nehme ich an?" „Ja , Sir. Professor, ich wollte mich nochmal entschuldigen, mir war schon klar, dass sie es alleine schaffen muss, aber ich mein, sie war eine Hufflepuff, und die sind ja meines Achtens nicht besonders klug...!". „Schämen Sie sich, Riddle! Auch wenn Sie in meinem Haus sind, kann ich Ihnen nicht gestatten, über irgendein anderesHaus schlecht zu reden! Fünfzig Punkte Abzug für Slytherin, und zwei Wochen Nachsitzen. Uhrzeit und Tag erhalten Sie per Eule! Und jetzt verlassen Sie auf der Stelle den Raum!" Tom ging niedergeschlagen hinaus. Fünfzig Punkte Abzug für Slytherin UND Nachsitzen! Zudem dachte er immer, Slughorn würde bei ihm nachsichtig sein und freundlich.
Er schritt die Korridore entlang und erblickte dann seinen Freund aus dem Schlafsaal - Antonin Dolohow mit einem Zauberstab in der Hand und er redete unentwegt mit seinem besten Freund Theodore Nott. Tom kam der Gedanke, dass sie vielleicht Slughorn behext hatten, damit er ihn bestraft. Aber die fünfzig Punkte Abzug für Slytherin, hatten sie bestimmt nicht beabsichtigt. Er wusste, wie er herausfinden konnte, ob seine Theorien richtig waren, und zückte seinen Zauberstab.




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