Geschichtswettbewerbe 2022

Hier finden Sie die Gewinner der Geschichtswettbewerbe im Jahr 2022.



Dezember

1. Platz: -
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 0 Teilnehmern)

Thema: Weihnachtsfeier im Lehrerzimmer

keine Einsendungen




November

1. Platz: Linda Mason
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Tagesprophet

Die Eulen schweben in die große Halle und umkreisten die Schüler an den vier großen Tischen der jeweiligen Häuser. Sie suchten den Empfänger für das jeweilige Päckchen oder den Brief, den sie überbrachten. Wie jeden Morgen war dies üblich beim Frühstück. Auch mir wurde Post zugestellt von einer hübschen, großen Schleiereule. Sie landete sanft auf den Tisch und ließ ein Bündel Pergament fallen.

Es war der Tagesprophet. Normalerweise lese ich keine Zeitung oder so, aber in der magischen Welt war es durchaus wichtig, sich über die Neuigkeiten zu informieren. Ich überschlug die Überschriften, während ich mein Frühstück vollendete. Heute war Samstag, also hatten wir genug Zeit und mussten uns nicht beeilen um pünktlich im Unterricht zu sein. Meine Mitschüler und ich hatten beschlossen, erstmal in Ruhe im Gemeinschaftsraum die anfallenden Hausarbeiten zu erledigen.

Ich nahm den Tagespropheten mit und machte mich auf den Weg. Wir machten es uns in den bequemen Sesseln gemütlich. Ein Mitschüler, der mich beim Lesen des Tagespropheten beobachtete hatte auf einmal eine Idee. Was haltet ihr davon, wenn wir auch so eine ähnliche Zeitung entwickeln? Wie der Tagesprophet, nur über Neuigkeiten von Hogwarts oder eventuell auch nur von unserem Haus? Wir könnten über unsere Quidditchspiele schreiben oder Rezeptideen und Witze sammeln. So könnte man sich untereinander austauschen und vielleicht wäre für jeden etwas dabei. Die anderen fanden die Idee auch gut und ich war genauso begeistert davon. Also sammelten wir zunächst Ideen, worüber wir alles schreiben wollten. Hier ging es dann zum Beispiel auch um Musik, Mode oder Hobbies. Wir überlegten, die Bereiche aufzuteilen, so dass jeder einen Beitrag dazu leisten kann.

Zunächst beschlossen wir aber, unseren Propheten nur für unser Haus zu erstellen, einen Hauspropheten also. Es meldeten sich wirklich viele Schüler für dieses Projekt und schon bald hatten wir einige fertig gestalteten Seiten beisammen. Da die Zeitung auch optisch ansprechend sein sollte, wurden auch kreative Schüler gesucht, die gerne zeichnen oder fotografieren. So hatten wir nach einiger Zeit eine wirklich nette Hauszeitung erstellt. Hier wurden unter anderem auch Interviews mit Schülern vorgestellt, Steckbriefe, Kochrezepte und noch viel mehr.

Endlich war es soweit und wir konnten den Hauspropheten in der Hand halten und auch den übrigen Mitschülern präsentieren, die nicht an der Aktion beteiligt waren. Alle waren davon sehr begeistert. Es gab unzählige Meldungen von Schülern, die sich für den nächsten Hauspropheten anmeldeten und mitmachen wollten. Wir überlegten gemeinsam, wie oft wir die Zeitung veröffentlichen wollen. Schließlich entschieden wir uns für eine wöchentliche Veröffentlichung. Es macht ja auch Arbeit, alles zu organisieren und fertig zu stellen. Und natürlich wollen wir die Leser nicht enttäuschen und dies wirklich regelmäßig zur Verfügung stellen.

Selbst die Professoren waren von der Aktion sehr angetan. Die Hauslehrer erhielten nämlich ein Exemplar. Dies wurde auch von den übrigen Kollegen begutachtet. Sie erklärten sich nun bereit, auch für Interviews zur Verfügung zu stehen, was uns alle natürlich sehr freute und auch total gut bei den anderen Häusern ankam. Inzwischen wollte jeder den Hauspropheten lesen und so beschlossen wir, dies auch für die übrigen Häuser zugänglich zu machen. Nun wurde also doch der Hogwartsprophet daraus. Hier sieht man mal wieder, wie schnell aus einer kleinen Idee ein großes Projekt entstehen kann, wenn alle zusammen helfen und mitmachen.



Oktober

1. Platz: Alenia Anderson
2. Platz: Linda Mason
3. Platz: Motte Catfeles

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Stürmische Nacht im verbotenen Wald

Durch das Dickicht des Waldes war kein Licht mehr zu erkennen, welches am Abend noch vom Mond und den Sternen sanft auf die Ländereien geworfen wurde. Der Herbst wurde allmählich erkennbar, da die Bäume ihre Blätter von sich perlen ließen und diese in einem sachten Tanz mit dem Wind zu Boden fielen.
Der Wind spielte mit den dünnen Ästen der Bäume und umschmeichelte diese, wie es zuvor noch die Blätter im Sommer getan hatten. Leicht wiegten sie bei jedem weiteren Windzug mit, dieser sanfte Tanz zwischen Blatt, Ast und Wind hatte sich in den letzten Stunden viel mehr zu einem kleinen Konflikt entwickelt. Diese Entwicklung konnte auch die junge Hufflepuff erkennen, welche am Boden saß, mit dem Rücken an einen umgefallenen Stamm gelehnt.
Von diesem Schauspiel und dem leise pfeifenden Wind im Hintergrund, den raschelnden Blättern, welche über den Waldboden glitten, als würden sie nur hauchzart von diesem abheben, ließ sich das Mädchen nicht beeindrucken. Noch vor ein paar Stunden hatte sie hoffnungsvoll in die Richtung geschaut, aus welcher sie selber gekommen war. Mittlerweile stierte sie verbissen auf die Pflanze vor sich, welche sie als Frauenmantel einstufen würde. In den letzten Stunden konnte sie beobachten, wie immer mehr kleine Tropfen auf den Blättern dieser Pflanze auftauchten und eigentlich sollte dies die Hufflepuff dazu bewegen, aufzustehen und in ihren Schlafsaal zurückzukehren. Doch das konnte sie nicht. Ihre Beine waren wie taub, kein Teil mehr von ihr und verwachsen mit dem Laub auf dem Boden, welches auch von seinem Mittelpunkt im Leben verstoßen wurde. War es verrückt, dass sie einen Baum mit einem Menschen verglich und das faule Laub mit sich selbst? Womöglich schon, doch hoffte sie noch immer von der Person, die sie hier erhoffte zu sehen, in die Arme genommen zu werden.
Ein entferntes Grollen war zu hören und noch immer konnte die Brünette ihren Blick nicht abwenden von der Pflanze vor sich. Es würde gleich zu dem mittlerweile peitschenden Wind der Regen einsetzen. Normalerweise müsste sie spätestens dann aufstehen und ihre Sicherheit im Schloss gewährleisten, doch auch der Donner, welcher sich langsam durch das Grollen ankündigte, ließ sie wie erstarrt auf dem kalten Boden sitzen. Sie wollte nicht gehen, nicht die Hoffnung aufgeben und doch war innerlich schon lange etwas in ihr zerbrochen. Sie klammerte sich an etwas, was nicht wahr werden würde, doch ihre Gefühle verlangten nach genau dieser Person, diese Person, welche sie hier im Wald hat alleine sitzen lassen. Er hatte sie versetzt und das schmerzte. Wie ein entwirrter Knoten ließ sie diese Erkenntnis aus ihrer Starre aufschauen. Die zierlichen Hände schoben die mittlerweile vom Wind verknoteten Haare aus ihrem Gesicht, der Blick in die Kronen der Bäume gerichtet, oder zumindest das, was zu dieser Jahreszeit von ihnen über war.
Die rosigen Wangen wurden im nächsten Moment feucht und nahmen die Kälte der Umgebung auf. Niemand konnte erkennen, ob es ihre Tränen waren, welche sich auf ihrer Wange ausbreiteten oder doch der Regen, welcher nun in immer größer werdenden Tropfen seinen Weg hinunter auf die Erde bahnte. Das beruhigende Geräusch des Regens breitete sich schnell aus und vertrieb zumindest akustisch das Pfeifen des Windes, auch wenn dieser noch immer seine volle Kraft zeigte.
Es brauchte keine fünf Minuten, da spielten die braunen Haare der Hufflepuff nicht mehr mit dem Wind, sondern hingen nass an ihrem Kopf herunter, klebten in ihrem Gesicht und zogen die kalte Luft in sich auf. Das Mädchen wandte ihren Blick vom Himmel ab, schloss für einen Moment die Augen und hatte direkt die Person, die für sie die Welt bedeutete, vor Augen. Erneut versetzte es ihr einen Stich ins Herz und dabei merkte sie gar nicht, wie sich ihr leises Schluchzen mit den Geräuschen des aufbrausenden Windes und der prasselnden Regentropfen vermischte. Das Laub am Boden schwebte nicht mehr hauchzart über dem Boden, sondern klebte nass aneinander, gemischt mit Dreck und Schmutz. Genau darin, wo die Hufflepuff saß, genau so, wie sich ihre Kleidung nun an gewissen Stellen mit Dreck und Schmutz vollsogen. Doch es war ihr egal, all das hatte für sie gerade keine Bedeutung. Nichts linderte ihren Schmerz und nichts konnte sie aus ihrer Bewegungslosigkeit aufschrecken lassen, nicht mal der stärkste Sturm.




September

1. Platz: -
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 0 Teilnehmern)

Thema: Vorbereitungen zum Schuljahresanfang in Hogwarts

keine Einsendungen



August

1. Platz: Yonna Madigan
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Ein Tag mit Newt Scamander

„Ein ganz normaler Tag“, flüsterte ich und umklammerte meine Bücher für Zaubertränke fest. „Ein normaler Tag“, seufzte jemand neben mir und ließ erschrocken vom Boden aufschauen. „Hallo“, meinte der dunkelblonde Junge und lächelte mir freundlich zu. „Hey“, flüsterte ich und sah wieder zu Boden, während ich mich langsam durch den Flur bewegte. „Ich kenne dich. Du bist aus Ravenclaw“, sagte er etwas zu laut und blieb stehen. „Wie scharfsinnig…“, erwiderte ich forsch und blieb ebenfalls stehen. „Du kannst also Farben sehen. Nicht schlecht für einen Hufflepuff.“ Er ließ sich von meiner Antwort nicht aus der Ruhe bringen und streckte mir seine Hand entgegen. „Ich bin Newt.“ Es dauerte einen kleinen Moment, bis ich mich dazu entschließen konnte, ihm ebenfalls die Hand zu geben. „Yara“, sagte ich und schüttelte ihm höflich die Hand. „Gut, jetzt wo wir Freunde sind, brauch ich deine Hilfe… komm mit!“ Ohne Vorwarnung zog er mich zurück in die Richtung, aus der ich kam. „Hey, lass mich los!“, protestierte ich, doch ohne Erfolg. Ich stolperte hinter dem Jungen aus Hufflepuff her ohne zu wissen, wo sein Ziel war. Wir rannten durch das große Eingangstor nach draußen, wo mich der kalte Wind nach Luft schnappen ließ. Japsend stolperten wir weiter, bis Newt endlich stehen blieb und erstmal tief Luft holte. „Was soll denn das“, setzte ich an und beobachtete, wie er sich in den Schnee kniete und mit seinen Händen zu einer Schale geformt, ein kleines Tier aus dem Schnee hob. „Er hat sich den Flügel gebrochen“, meinte er und hielt mir seine Hände unter die Nase. „Ich brauche deine Hilfe, dass er wieder fliegen kann. Er wird erfrieren, wenn wir ihm nicht helfen.“ Fassungslos starrte ich den Jungen an und brauchte einen kurzen Moment, ehe ich Worte finden konnte: „Du schleifst mich durch die ganze Schule, damit ich einem Vogel den Flügel heile?“ Er sah mich mit großen Augen an und nickte. „Bitte… du eine Klasse über mir… ich würde dich nicht frage, wenn ich es selbst könnte…“ Flehend sah er mich an und hielt mir den kleinen Vogel näher unter die Nase, damit ich den kleinen Flügel ansehen konnte. „Na gut…“, ließ ich mich breit schlagen und unterdrückte das Zittern, das mich allmählich überkam. Mit dem Zauberstab in der Hand murmelte ich etwas vor mich hin, bevor ich meine Augen schloss und leise den Heilungszauber murmelte. Aus Angst hielt ich die Augen geschlossen, bis ich hörte, wie Newt begeistert aufjubelte. „Es hat geklappt! Danke!“ Ehe ich mich versah, war mir der jüngere Hufflepuff Schüler um den Hals gefallen und ließ mich erst wieder los, als ich ihn von mir weg schob. „Keine Ursache… ich muss aber jetzt wirklich zum Unterricht…“ Newt nickte und sah seinem geflügelten Schützling noch hinterher, ehe er hinter mir zurück zum Schloss lief. „Weißt du, du könntest nach dem Unterricht mit mir nach draußen kommen. Ich gehe so oft ich kann nach draußen und beobachte die Tiere. Und… nun… zu zweit würde es viel mehr Spaß machen! Du könntest mir so vieles beibringen, was magische Geschöpfe angeht… Oder ich leihe mir dein Schulbuch aus! Magische Tierwesen faszinieren mich einfach…“ „Halt, stop… Bitte… du gehst bei dem Wetter nach draußen, um Tiere zu beobachten?“, fragte ich verwirrt und blieb stehen. „Bist du lebensmüde?“ Newt schüttelte den Kopf. „Ich gehe jeden Tag nach draußen. Begleite mich doch mal!“ Etwas überrollt stand ich da und wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. „Okay… unter einer Bedingung…“ Er sah mich mit großen, leuchtenden Augen an. „Das bleibt unser kleines Geheimnis…“ Begeistert nickte der junge Schüler und lächelte. „Gut, dann treffen wir uns nach dem Unterricht in der großen Halle. Und zieh dir was warmes an!“ Lächelnd nickte ich und verschwand dann hinter der nächsten Ecke, wo ich kurz stehen blieb und seufzte. Newt war wie ein nerviger, kleiner Bruder. Aber es konnte spaßig werden, mal etwas anderes zu sehen, als nur die Steine des Schlosses und das Innere des Gemeinschaftsraumes. Und so machte ich mich voller Vorfreude auf den restlichen Tag auf den Weg zum Unterricht.




Juli

1. Platz: -
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 0 Teilnehmern)

Thema: Sir Cadogan

-




Juni

1. Platz: Catherine King
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Drachenherzfaser

„Pass gut auf, dies ist ein überaus delikater Prozess“, höre ich die Stimme meines Urgroßvaters und nicke auf seine Worte.
„Ja, Urgroßvater, ich bin mir dessen bewusst“, erwidere ich und beobachte ihn – oder besser gesagt seine Hände – aufmerksam. Vor sich hat er das Herz eines Drachen liegen, welches diesem nach natürlichem Tode entnommen wurde und in der Hand hält er seinen Zauberstab, das Holz Ebenholz, der Kern – Wie sollte es auch anders sein? – Drachenherzfaser. Mit Bewegungen, anhand derer man ihm ansehen kann, dass er dies Jahrzehnte lang gemacht hat, führt er seinen Zauberstab in spezifischen, filigranen Mustern über das Herz und ich beobachte voller Faszination, wie sich nach und nach einzelne Stränge, genannt chordae tendineae, wie er mir erklärte, lösen.

Dass nicht nur wir Menschen, sondern auch Drachen über diese Stränge verfügen, habe ich mir bereits gedacht, doch dennoch fasziniert es mich, den anatomischen Aufbau eines Drachenherzes zu erforschen und so beobachte ich meinen Urgroßvater bei seiner Arbeit auch weiterhin voller regelrechter Faszination.
Nachdem er die Stränge vom Herzen gelöst hat, lässt er diese in mehrere bereits geöffnete Phiolen hineinschweben, welche er mit einem knappen Zauberstabschlenker verschließt. Dann dreht er sich zu mir um, ein Lächeln auf den Lippen und deutet mit einer einladenden Handbewegung zu seiner Linken, wo ein weiteres Herz bereitsteht.
„Fühlst du dich bereit dazu, es mir nachzumachen, Liebes?“, fragt er mit einem sanften Lächeln und ich blicke kurz zu dem Herzen, ehe ich wieder zu ihm blicke und entschlossen nicke.
„Ja, das tue ich“, antworte ich und mache einen Schritt nach vorn, sodass ich direkt vor dem Herzen stehe.

Meinen eigenen Zauberstab in die Hand nehmend, dessen Holz jenes einer Eibe ist, der Kern jedoch wie jener des Zauberstabs meines Urgroßvaters aus jenem Material besteht, welches ich im Begriff bin zu entnehmen, mache ich die Bewegungen meines Urgroßvaters nach und gehe hierbei mit derselben Präzision wie er vor, während ich, als ich die Stränge durschneide, leise „Diffindo“s vor mich hinmurmle. Als die Stränge dann letzten Endes durchtrennt sind, lasse ich sie ebenso in die dafür vorgesehenen Phiolen schweben und drehe mich dann nach getaner Arbeit um.
Der Stolz, den ich in den Augen meines Urgroßvaters sehe, ist unverkennbar und liegt ebenso auch in seiner Stimme, als er meint: „Gut gemacht, Liebes, jetzt ist es Zeit für den nächsten Schritt.“

Auf seine Worte nickend, lasse ich die Phiolen mit den Drachenherzfasern vor uns herschweben, während wir uns an einen weiteren Tisch begeben, auf welchem Hölzer bereitliegen, das eine Walnuss, das andere Stechpalme. Die Phiolen auf dem Tisch abstellend, blicke ich zu meinem Urgroßvater, welcher meint: „Und jetzt sieh mir wieder genau zu.“
Nachdem ich genickt habe, als Zeichen, genau dies auch zu tun, öffnet er mit einem Zauberstabschlenker eine der Phiolen, lässt eine der Drachenherzfasern herausschweben und nimmt sich das Stück Stechpalmenholz. Die Augen konzentriert geschlossen, führt er den Zauberstab, vor dessen Spitze auch weiterhin die Drachenherzfaser schwebt, zum Holz, direkt in die Mitte dessen und ich sehe, wie vor meinen Augen die Drachenherzfaser in das Holz eindringt. Ein paar weitere, rasche Zauberstabschlenker seinerseits später hat das Holz eine ordentliche Form und ist geschliffen, der Griff so filigran gearbeitet wie der Kern des Zauberstabes auch ist.

„Und jetzt bist du wieder dran“, verkündet mein Urgroßvater nach getaner Arbeit und ich nicke erneut, blicke zum Stück Walnussholz und lasse mit einem Schlenker meines Zauberstabes sowie einem gemurmelten „Wingardium Leviosa“ eine einzelne Drachenherzfaser herausschweben. Wie auch mein Urgroßvater führe ich diese zum Zauberstabholz, schließe konzentriert die Augen und stelle mir vor, wie die Faser in das Holz eindringt.
Als ich spüre, wie dies geschehen ist, öffne ich die Augen wieder und vollführe mit meinem Zauberstab mehrere kunstvolle Bewegungen, sodass das Holz ordentlich in Form gebracht wird.

Nachdem dies vollbracht ist, lächle ich und blicke auf den nun fertigen Zauberstab. Die Hand meines Urgroßvaters auf meiner Schulter spürend, blicke ich lächelnd zu ihm, als er sagt: „Sehr gut, Liebes, du hast soeben deinen ersten Zauberstab gemacht und dies einem der mächtigsten Materialien: Drachenherzfaser.“




Mai

1. Platz: Catherine King
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Muttertag bei den Weasleys

„Imperturbatio!“, hörte man das Flüstern einer Stimme, woraufhin sich der zu besagter Stimme gehörige Körper – schlank, athletisch – umdrehte und in drei Augenpaare blickte, allesamt mit einem zufriedenen Funkeln in den Augen.
„Gut, das hätten wir“, meinte Ginny in nun normaler Lautstärke und stemmte – ganz wie ihre Mutter – die Hände in die Hüften, während sie sich prüfend in der Küche umblickte. Einen Zeigefinger ans Kinn legend, blickte sie zu den Zwillingen, ehe sie meinte: „Ihr beide kümmert euch am besten um die Dekoration und Ron und ich kümmern uns um das Essen.“ Sofort breitete sich ein verschmitztes Grinsen auf Fred und Georges Gesichtern aus, welche sich anblickten, dann zu Ginny blickten und mit einem unisonen „Jawohl, Schwesterlein“ salutierten, wobei sie auf den vernichtenden Blick, den sie von besagtem Schwesterlein ob der Anrede ernteten, einzig frech grinsten. Ginny richtete daraufhin den Zauberstab auf die beiden und meinte in bedrohlichem Tonfall: „An eurer Stelle würde ich aufpassen, denn ich bin eine Meisterin im Flederwichtfluch, vergesst das nicht!“ Gespielt ängstlich hoben die Zwillinge daraufhin die Hände und George meinte: „Das würden wir doch nie vergessen.“ Ginny nickte hierauf zufrieden und deutete den beiden mit einer wegscheuchenden Handbewegung an, dass sie anfangen sollten, was diese auch sogleich taten, indem sie die Zauberstäbe zückten und diese schwangen, sodass der Raum mit herzförmigen roten Girlanden mit der Aufschrift „Alles Gute zum Muttertag!“, roten herzfömigen Luftballons und roten Rosen geschmückt wurde.

Ginny nickte hierauf zufrieden und als nach einem weiteren Zauberstabschlenker seitens der Zwillinge der Tisch auch passend gedeckt wurde, mit roten Tellern, Servietten und einem Rosenstrauß in der Mitte, wandte sie sich an Ron und hob eine Augenbraue, woraufhin ihr Bruder nickte und ebenso den Zauberstab schwang. Prompt flogen sämtliche Küchenutensilien und Zutaten aus den entsprechenden Schränken und mit mehreren geübten Zauberstabschlenkern seitens ihm und Ginny war nach einiger Zeit ein reichhaltiges klassisches, britisches Frühstück gezaubert, welches auf dem magisch verlängerten Tisch platziert wurde, sodass dieser vor Essen überzuquellen drohte. Die Zwillinge indes hatten sich auch weiterhin mit der Dekoration befasst, sodass von der Decke ganz sanft rotes, herzförmiges Konfetti herunterregnete.

Plötzlich hörten die drei Geschwister ein leises Klopfen am Fenster und Ginny ging, wohlwissend, was sie erwarten würde, zu diesem und öffnete es, woraufhin Percy, Charlie und Bill durch dieses hindurchkletterten. Anerkennend blickten die drei Neuankömmlinge sich im Raum um und Charlie kommentierte mit einem Pfeifen: „Das habt ihr super hinbekommen und das Essen sieht auch lecker aus, Mom wird sich bestimmt darüber freuen.“ Die vier jüngeren Weasleys lächelten darauf dankend und Ginny fragte: „Habt ihr eure Geschenke alle da?“ Fragend blickte sie in die Runde und erntete sogleich sechsmaliges Kopfnicken, woraufhin alle Weasleys Päckchen hervorholten und Ginny zufrieden nickte. „Gut, dann stellt diese am besten in den hinteren Teil der Küche, damit Mom sie erst spät bemerkt.“ Erneut erntete sie kollektives Kopfnicken und die Angesprochenen taten wie geheißen und ließen ihre jeweiligen Geschenke in den hinteren Teil der Küche schweben, sodass ein kleiner Geschenkstapel entstand. Ginny blickte kurz zu diesem und nickte zufrieden, bevor sie ein Geräusch im Flur hörte.

Den anderen bedeutend, dass sie es ihr gleichtun sollen, begabt sie sich hinter den Küchentisch, desilusionierte sich rasch, nachdem sie den Impterturbatio von der Tür gelöst hatte, und dimmte mit einem Zauberstabschlenker das Licht der im Raum schwebenden Kerzen, sodass die einzige Lichtquelle die Strahlen der aufgehenden Sonne waren. Alle Weasley-Kinder, nun vollständig desillusioniert, warteten darauf, dass die Tür geöffnet wurde und als dies der Fall war, hörte man ein überraschtes Japsen nach Luft, gefolgt von einem Aufschrei, als urplötzlich ein Heuler auf Molly Weasley zugeschossen kam und laut und schrill „Überraschung!“ rief. Dies war das Zeichen für die Kinder, die Zauber von sich zu lösen und unison riefen sie: „Alles Gute zum Muttertag!“, ein breites Lächeln dabei in den Gesichtern aller, während sie in das tränenüberströmte ihrer Mutter blickten, welche sich gerührt eine Hand vor den Mund hielt und meinte: „Meine Kinder, ich liebe euch!“




April

1. Platz: Catherine King
2. Platz: Patrick Zarelli
3. Platz: -

(von 2 Teilnehmern)

Thema: Horkrux

„Der große Tag ist gekommen. Heute ist es an der Zeit, dass du deine ultimative Treue der Familie gegenüber beweist. Heute wird sich herauskristallisieren, wie gut deine jahrelange Vorbereitung gefruchtet hat und wir erwarten selbstverständlich von dir, dass du alles bis zur Perfektion ausführst. Hast du verstanden?“ Die eisige Kälte, welche in der Stimme meines Vaters bei diesen Worten liegt, ist mir durchaus bekannt und unterstreicht nur, wie wichtig ihm das Gesagte wahrlich ist, zumal eine Finalität, welche andeutet, dass eine nicht zufriedenstellende Antwort meinerseits negative Konsequenzen mit sich bringen würde, ebenso in seiner Stimme präsent ist.

Da ich jedoch mitnichten vorhabe, ihm auf irgendeine Manier zu widersprechen, zumal ich mir selbst über die Relevanz des kompletten Unterfangens mehr als nur im Klaren bin, blicke ich mit fester Entschlossenheit in die grünen, ebenso von Kälte geprägten Augen meines Vaters, lasse in meinen eigenen die Entschlossenheit, welche ich fühle, widerspiegeln, während ich in einer allzu vertrauten Geste, die mir über die Jahre hinweg im Zuge meiner Erziehung nahegelegt wurde, stolz, entschlossen und arrogant das Kinn in die Höhe hebe, einmal knapp nicke und mit fester Stimme – so fest, wie sie angesichts der kunstvoll verzierten schwarz-goldenen Maske, welche ich auf dem Gesicht trage, sein kann – spreche: „Sehr wohl, Vater, ich habe durchaus verstanden und werde wie immer absolute Perfektion an den Tag legen, zumal ich mir durchaus dessen bewusst bin, wie wichtig dies im Zuge des Bevorstehenden sein wird.“
Meine Worte scheinen ihn zufrieden zu stimmen, denn er nickt knapp mit einem „Gut“, ehe er mir andeutet, ihm zu folgen.
Ohne zu zögern tue ich dies, den Rücken dabei kerzengerade, den Kopf weiterhin stolz erhoben, während meine schwarze, mit goldenen Stickereien durchzogene Ritualrobe um mich flattert und mir der hinter mir wehende Umhang der Robe etwas Unheilvolles verleiht. Ich kann nicht umhin, ob der Adäquatheit dessen zu grinsen, denn Unheil werde ich gewiss gleich verbreiten.

Mich von meinem Vater durch ein regelrechtes Labyrinth aus unterirdischen Gängen führen lassend, bleiben wir schlussendlich vor einer kunstvoll gearbeiteten ebenhölzernen Doppeltür stehen, auf welcher golden das Wappen der Familie eingraviert ist. Rasch dreht mein Vater sich zu mr um und nickt mr zu, sodass ich einen Schritt nach vorne mache, die schwarz behandschuhte Hand hierbei ausstrecke und sie auf die Mitte des Wappens lege. Sogleich schwingt die Tür nach innen auf und ich trete, dabei eine Aura des Diabolismus und der Vorfreude nicht unterdrücken könnend, zusammen mit meinem Vater durch die Tür.

Schwarze Kerzen, welche teils von der Decke schweben, teils in spezifischen Mustern im Raum verteilt sind, erhellen besagten Raum so weit, dass man das Nötigste erkennen kann, wie etwa das große, mit Blut gemalte Pentagramm in der Mitte des Raumes, in dessen Zacken sich jeweils eine Rune befindet, während am Ende der Zacken je eine Kerze steht. Genau in der Mitte des Pentagramms kniet, durch Incarcerus gefesselt und durch Silencio zum Schweigen gebracht, eine Frau, deren Mund zum Schrei geöffnet ist, doch kein Laut dringt aus diesem. Mein Vater nickt mir knapp zu, ehe er sich in den hinteren Teil des Raumes in die Schatten zurückzieht, zu all den anderen Anwesenden, welche mich bei meinem Vorhaben genauestens beobachten werden.

Mit einem diabolischen Grinsen zücke ich meinen Zauberstab, schwinge diesen einmal und höre prompt ein heiseres Schreien, welches jeder anderen Person durch Mark und Bein fahren würde, mir jedoch einen wohligen Schauer über den Rücken jagt. Den Kopf in den Nacken werfend, lache ich kalt, diabolisch und beinahe verrückt auf. „Ja, schrei für mich, du dreckiges Muggelweib, denn lange wirst du dazu nicht mehr in der Lage sein!“
Meinen Kopf wieder geraderückend, blicke ich zu der Frau, welche mich mit geweiteten Augen mustert, Tränen dabei über ihre Wangen laufend und mit dem Mund lautlos Worte formend, welche en Flehen sein sollen. Doch dem schenke ich keine weitere Beachtung, als ich meinen Zauberstab auf die Frau richte und mit purem Sadismus in der Stimme spreche: „Du solltest dich geehrt fühlen, denn immerhin erschaffe ich mit dir meinem ersten Horkrux, du unnützes Wesen.“ Das Wimmern der Frau komplett ignorierend, zische ich regelrecht, dabei das durch mich strömende Gefühl der Macht und Dominanz genießend: „Avada Kedavra!“




März

1. Platz: Catherine King
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Frühjahrsputz der Hauselfen

Schnipp, schnipp, schnipp. Rhythmisches Fingerschnippen, unterbrochen von dem gelegentlichen Geräusch von Besen auf Boden, tönt durch den Raum, der durch die durch das Fenster scheinende Sonne in gleißendes Licht getaucht wird, sodass das Rot, welches den Raum dominiert, noch intensiver erscheint, beinahe glühend, was angesichts der steigenden Temperaturen nicht gänzlich verkehrt wäre.
Zwar ist er nun schon mehrere Jahre in der Schule Hogwarts‘ angestellt und man müsste meinen, dass er sich mittlerweile daran gewöhnt hat, doch nach wie vor bereitet es Dobby die größte Freude, wenn die Zeit für den Frühjahrsputz ansteht und insbesondere, wenn es hierbei Zeit für den Gryffindor-Gemeinschaftsraum ist, in welchem sein Idol Harry Potter den Großteil des Schuljahres über residiert. Passenderweise ist der Hauself gerade dabei, den Schlafsaal der Sechstklässler auf Vordermann zu bringen, was durch seine Hauselfenmagie relativ rasch vonstattengeht.

Schnipp. Die Betten sind frisch bezogen.
Schnipp. Der Boden ist vom gröbsten Schmutz befreit.
Schnipp. Etwaige herumliegende Gegenstände kehren an ihren rechtmäßigen Platz zurück.
Prüfend blickt Dobby sich im Raum, welcher jetzt, da das Fenster mit einem Fingerschnippen geöffnet wurde und eine frische Frühlingsbrise in den Raum weht, nach Rosen und frisch geschnittenem Gras duftet, um und stellt mit einem zufriedenen Nicken fest, dass alles so aussieht, wie es soll. Zwar zieht er es generell eher vor, den Frühjahrsputz mit nur geringem Einsatz von Magie zu erledigen, da es ihm die größte Freude bereitet, wenn er selbst Hand anlegen und somit genauestens darauf achten kann, dass auch alles so ist, wie es soll, doch da es im Rahmen des Frühjahrsputzes das gesamte Schloss zu reinigen gilt und sie nur eine begrenzte Zeitspanne hierfür zur Verfügung haben, weiß er, dass Magie die schnellere, wenn auch für ihn ausnahmsweise eher unliebsame, Lösung ist.

„Dobby!“, tönt es plötzlich von seiner Rechten und er dreht sich rasch in die entsprechende Richtung, nur, um zu sehen, wie Winky auf etwas deutet, was er zuvor wohl übersehen hat. Und auch wenn er sich für diese Unachtsamkeit normalerweise sofort bestrafen gehen würde, kann er nicht umhin, bei dem, was er sieht, ausnahmsweise Gedanken an die Bestrafung in den Hintergrund rücken zu lassen.
Dort, auf dem Bett, von welchem er weiß, dass es jenes seines Herren Harry Potter ist, liegt eine flache Schatulle, welche – passend zum Gemeinschaftsraum des Hauses, in welchem er sich befindet – in Gryffindorrot gehalten ist.

Langsam tritt Dobby an die Schatulle heran und erkennt, dass sie beschriftet ist. Ihm stockt der Atem, als er seinen eigenen Namen in güldenen Lettern in der Handschrift seines Herrn entdeckt und mit zittrigen Fingern, die ohnehin schon tennisballgroßen Augen vor Überraschung so weit geweitet, dass man meinen könnte, sie würden jeden Moment davonkugeln, hebt er den Deckel der Schatulle an. Abermals sieht er die Handschrift Harry Potters. „Als Dank für deine stetige Mühe beim Frühjahrsputz“, steht auf dem Pergament, welches sich in der Schatulle befindet und welches er mit weiterhin vor Aufregung zitternden Fingern annimmt, nur, um bei dem, was dann zum Vorschein kommt, den Atem anzuhalten. Gebettet auf gryffindorrotem Samt liegt eine Socke in ebendieser Farbe, deren Schaft mit den goldenen Initialen „HP“ sowie einem ebenso goldenen Blitz beschriftet ist. Bei genauerem Hinsehen erkennt Dobby, dass die Socke auf magische Weise selbst gestrickt wurde und während das Pergament aus seinen Händen leise raschelnd zu Boden flattert, nimmt er die Socke voller Ehrfurcht aus der Schatulle und an sich. Die weiche Baumwolle ist eine Wohltat für seine durch das heutige exzessive Schnippen leicht geschundenen Fingerspitzen und als er wieder ausatmet – dass er überhaupt die Luft so lange angehalten hatte, war ihm bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst – atmet er den mittlerweile wohlbekannten Duft Harry Potters ein und prompt stehen ihm Tränen in den Augen, während er die Socke an seine Brust presst.
„Vielen Dank, Master Harry Potter, Sir!“, schluchzt er, als ob dieser ihn hören könnte, während sich ein Gedanke in ihm festigt: Ja, der alljährliche Frühjahrsputz war, ist und wird immer seine Lieblingsbeschäftigung bleiben.




Februar

1. Platz: Shye Sangos
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Valentinstagsparty bei Prof. Lockhart

„Wie der mal wieder rausgeputzt ist“, kicherte Ron, doch Hermine versetzte ihm einen Schlag in die Rippen und sagte mit fast schon eingeschnappter Stimme: „Du bist ja nur neidisch, weil er so hübsch ist!“ Ron prustete los vor Lachen und auch Harry musste nun lachen, denn die beiden fanden ganz und gar nicht, dass Lockhart hübsch sei. Vielmehr amüsierten sie sich, wie der Professor mit wackelndem Hintern von einer Schülerin zur anderen ging und ihnen Autogramme auf alle möglichen Utensilien schrieb, Lavender erhielt sogar ein Autogramm auf ihren rechten Unterarm.

„Schrecklich, wie die alle so dahinschmelzen, dabei ist das eigentlich nur ein eingebildeter, aufgeblasener Troll!“, stellte Ron fest, und Harry nickte zustimmend. Hermine war mittlerweile von ihrem Tisch verschwunden und saß nun neben den anderen Mädchen, die Professor Lockhart anhimmelten. Das war eine Valentinstagsparty, alle Mädchen himmelten den Professor an und keine einzige zeigte Interesse für die Gryffindor-Burschen. Aber auch die anderen Jungs saßen gelangweilt bei einer Tasse Tee und Kuchen und schauten genervt auf die verzauberten kleinen, roten Herzchen, die im umgestalteten Klassenzimmer umherflatterten und eine liebliche Stimmung verbreiten sollten. Auch waren die Wände neben den lebensgroßen Gemälden von Professor Lockhart mit Herzen, Konfetti und Blumen verziert und zwischen den Herzchen schwirrten auch ein paar kleine Amor-Engelchen mit Pfeil und Bogen durch den Raum.

Nach einer Weile hatte Harry eine Idee und weihte gleich seinen besten Freund ein: „Ron, sieh dir mal die Engelchen an. Wäre das nicht toll, wenn die ihre Pfeile in den Hintern von Professor Lockhart schießen würden?“ Ron war sofort begeistert und musste kichern, ebenso Harry, und zwar so laut, dass sie die Aufmerksamkeit von Draco Malfoy und seinem Anhang Crabbe und Goyle erregten. Dieser stolzierte mit erhobenem Haupt auf die Gryffindors zu und stellte fest: „Du scheinst dich zu amüsieren, Potter. Hast wohl keine Lust auf ein Mädchen und gibst dich lieber mit Weasley ab.“ Crabbe und Goyle lachten hohl, doch Draco stieß sie grob in die Rippen. Harry konnte sich nur schwer beruhigen und deutete auf die Mädchen, die allesamt um einen Tisch saßen und Lockhart bewunderten, der von einem Mädchen zum anderen ging und sich von seiner besten Seite zeigte und sagte: „Nein, das nicht, aber wir hatten gerade eine lustige Idee, vielleicht wollt ihr uns ja helfen!“ Draco rümpfte die Nase, dann fragte er: „Um was für eine Idee handelt es sich da?“ Man konnte zwar noch seinen arroganten Blick erkennen, aber er war neugierig, denn er setzte sich zu Ron und Harry an den Tisch und lauschte Harrys Worten. Mit jedem Wort, das Harry von sich gab, musste er mehr lachen und als Harry fertig erzählt hatte, schlug er seinen beiden Freunden auf die Schulter und sagte: „Wir machen mit, wenn jeder einen Engel verzaubert, dann haben wir schon einmal fünf und können diesem aufgeblasenen Flubberwurm fünf Pfeile in seinen Allerwertesten jagen!“

Gesagt, getan. Die fünf Schüler nahmen ihre Zauberstäbe aus der Tasche und richteten sie unauffällig jeder auf einen der Amor-Engelchen. Auf Harrys Kommando schickten sie einen Zauber auf die Engelchen, sodass diese wie wild auf Lockhart losflogen und ihm die Pfeile in den Hintern schossen, den er gerade herausstreckte, da er sich an den Tisch lehnte, um seinen Fans näher zu sein.

Ein Schrei erschütterte die harmonische Stimmung und alle Mädchen blickten entsetzt zu ihrem Idol. Lockharts Blick erstarrte und er sagte: „Autsch!“ Dann führte er seine Hand zu seinem Hintern und zog einen Pfeil heraus. Als das die Mädchen sahen, stimmten sie alle in lautes Gelächter ein, denn der verdatterte Blick des Professors mit dem Pfeil in der Hand war köstlich. Als sie dann noch die anderen Pfeile in seinem Hintern sahen, war es um sie geschehen und sie krümmten sich vor Lachen. Lockhart zog wütend die kleinen Pfeile aus seinem Hintern und scheuchte die Schüler aus dem Klassenzimmer. Seine Laune war im Keller und er wollte nur noch seine Ruhe haben, Ruhe von diesen lärmenden Quälgeistern.

Auf dem Weg in ihre Gemeinschaftsräume verabschiedeten sich Ron und Harry von den Slytherins und stellten fest, dass man auch mit denen einen Spaß haben konnte.




Januar

1. Platz: Shye Sangos
2. Platz: Shelly-Ginevra Pottly
3. Platz: -

(von 2 Teilnehmern)

Thema: Nächtlicher Streifzug der Rumtreiber

„Pass doch auf, sonst werden wir noch erwischt, wenn du hier so laut herum polterst!“, zischte Sirius seinen Freund Peter an, der wieder einmal ohne nach vorne zu schauen den Flur entlang lief und dabei über den Fuß einer Ritterrüstung stolperte. Genervt boxte er Sirius in die Rippen und nachdem sie sich mehrmals umgeblickt hatten und niemanden auf dem dunklen Flur sehen konnten, marschierten sie weiter. Schnell verschwanden sie hinter der nächsten Abzweigung und sie schlichen in den Kerker, denn dort gab es noch ein Stückchen, das sie nicht erkundet hatten. Dieses Stückchen Hogwarts wollten sie nun erforschen, um ihre Karte des Rumtreibers endlich fertig zu stellen.

James setzte sich mit einem Pergament und einer Feder bewaffnet auf den Boden und war bereit, den letzten Flur mit seinen eventuell vorhandenen Geheimnissen auf die Karte zu zeichnen. Sirius und Remus gingen vorwärts und James zeichnete den Flur in seine Karte ein. Dieser Flur war hinter dem Klassenzimmer für Zaubertränke und auch hinter dem Gemeinschaftsraum der Slytherins, hierhin hatte sich vor ihnen nur ganz selten ein Schüler verirrt, da überall von der gewölbten Decke Spinnweben hingen. Angeekelt blickte sich Peter um und zog sich zu James zurück, der die Biegung des Flurs genau auf das Pergament malte. Als er fertig war, packte er seine Sachen ein und folgte seinen Freunden, die mittlerweile eine alte Steinstatue genau inspizierten. Neugierig ging er auf sie zu, schob die Spinnweben zur Seite und trat hinter die Figur, die scheinbar einen Kobold darstellte. Hinter dem Kobold fanden sie weitere Spinnweben, auch eine Ratte lief quietschend an ihren vorbei, denn scheinbar hatten sie ihre Nachtruhe gestört. „Blödes Vieh“, fluchte Sirius, doch Peter beschwerte sich sofort und ging seinen Freund an: „Das ist kein blödes Vieh, Ratten sind intelligente und schöne Lebewesen, also bitte mehr Respekt vor meinen Freunden!“

Kopfschüttelnd quetschte sich nun auch Sirius an James vorbei, um nachzusehen, was sich hinter der Statue befand. Er streifte jedoch mit seinem Arm an der Wand und spürte einen Widerstand. Vorsichtig tastete er an der Wand und spürte einen Stein. Da aber James neben ihm stand, konnte er nicht ausweichen und ging weiter vorwärts, sodass sich der Stein, der ihm eben noch im Weg war, aus der Wand löste. Ein Klicken und Knarren war zu hören und die drei Jungs blickten sich erschrocken um, da sie damit rechneten, dass jeden Moment einer der Professoren hinter ihnen auf dem Flur auftauchen könnte, aber es wurde wieder still und in der Wand entstand ein Loch, das aussah wie ein Eingang.

Sprachlos blickten sich die Drei an und James holte sofort sein Pergament heraus und skizzierte den Eingang zu einem ihnen noch unbekannten Raum, aber den wollten sie jetzt noch erforschen, denn deshalb waren sie auch mitten in der Nacht unterwegs, um endlich alle Geheimgänge zu erkunden. Neugierig stiegen sie durch das Loch in den Raum hinein und blickten sich um. Es war stockfinster und deshalb erhellte Remus den Raum mit einem Lumos. Sie erkannten sofort, dass dies ein aufgeräumter Raum war, der keine Spinnweben enthielt, also musste sich hier öfters jemand aufhalten. Leise schlichen sie weiter. Sie erkannten einen Schreibtisch, einige Bücherregale mit dicken, verstaubten Büchern darauf und einen Stapel Pergamente auf dem Tisch.

Keiner der Drei wollte wissen, was auf den Pergamenten stand, also machten sie sich weiter, um den nächsten Raum zu erkunden. Dort fanden sie ein Wohnzimmer vor, mit einem Sofa und einem Kamin, in dem ein kleines Feuer prasselte. Dies war der Beweis, dass hier vor kurzem noch jemand war, also wurden sie neugierig und öffneten leise die Tür neben dem Kamin und entdeckten ein Schlafzimmer mit einem Bett. Ob da wohl jemand drin lag? Wohl kaum, hier unten im Kerker, aber Sirius richtete seinen leuchtenden Zauberstab dennoch auf den Kopf des Bettes und alle Drei schrien geschockt auf, als sie die Gestalt im Bett erkannten, die gerade die Augen öffnete. Es war Professor Slughorn, der Hauslehrer von Slytherin, der sie mit einer Mischung aus Ärger und Verwunderung anblickte.


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