Endlosgeschichte: Weasley-Zwillinge - Doppelter Spaß (Seite 2)

Weasley-Zwillinge - Doppelter Spaß



Erzählerperspektive: 3. Person
Erzählzeit: Präteritum (Vergangenheit)

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von Rosmarin Both - 07.02.2021:

George blickte erst zu Roger und dann auf seinen Teller. Sein Magen knurrte und kurz entschlossen meinte er: „Lass uns einfach schon anfangen, wer weiß, wann die aus der Bibliothek zurück sind.“ In einträchtigem Schweigen vertilgten sie ihr Mittagessen, doch die anderen Ravenclaws waren immer noch nicht da. Auch, wenn er sie nicht kannte und Fred sie nicht gerade als Sympatisch beschrieben hatte, merkte George, wie er begann sich Sorgen zu machen. Immerhin waren das auch Erstklässler und Freds Hauskameraden, da sollte er wohl nett sein. Insgesamt schien ihm auch Roger gar nicht so schlimm zu sein, wie Fred es ihm geschildert hatte. In diesem Moment wandte Roger sich an ihn: „Wollen wir mal die anderen suchen?“ Erleichtert sah George ihn an. „Das ist eine gute Idee“, sagte George und gemeinsam gingen sie los in Richtung Bibliothek.




von Noa Hyde - 09.02.2021:

George streckte den Kopf um den Türrahmen. „Hier ist niemand“, stellte er fest, doch Roger schaute ihn nur irritiert an. „Nee, aber wir sitzen doch eher dahinten, Fred“, antwortete er und George murmelte, dass er nicht wusste, dass man nach einem Tag schon von Stammplätzen sprach. Er folgte Roger in den hinteren Teil der Bibliothek. Aber auch da waren keine Ravenclaws, zumindest keine, die die erste Klasse besuchten.
„Vielleicht im Gemeinschaftsraum?“, schlug George vor und Roger wurde sichtlich nervös. „Ja, lass uns dort hingehen. Um Himmels willen, nicht dass sie schon mit den Hausaufgaben angefangen haben, wir wollten die doch zusammen machen, das verzeiht Elinor uns nie…“, murmelte er. George legte ihm die Hand auf die Schulter. „Entspann dich, es ist gerade mal unser erster Tag, wir haben noch das ganze Schuljahr um fleißig zu sein.“




von Rosmarin Both - 10.02.2021:

Roger sah zwar noch nicht beruhigt aus, aber sein verkrampfter Körper entspannte sich ein wenig. „Lass uns einfach im Gemeinschaftsraum nachsehen, wenn sie versprochen haben zu warten, werden sie das auch tun“, sagte George. Roger nickte und sie stiegen hoch in den Ravenclawturm. Als sie an der Tür ankamen, blickte George verwirrt auf, wem sollte er die Frage beantworten? Doch da regte sich auch schon der Adlertürklopfer und George fuhr erschrocken zurück. Roger sah ihn verwirrt an und George murmelte nur irgendetwas von wegen „Immer noch schreckhaft“. Der Mund des Adlers öffnete sich und er begann zu sprechen: „Mein Haus baue ich mir aus langen Seilen, meine Beute wird mein tödlicher Biss ereilen. Was bin ich?“ George starrte den Adler einen Moment lang an und sah dann zu Roger. So eine Frage, jedes Mal, wenn man in seinen Gemeinschaftsraum wollte? Das war doch nicht lösbar. Doch Roger schien ganz und gar nicht verunsichert zu sein. Er sagt mit fester Stimme: „Eine Spinne“. Die Tür zum Gemeinschaftsraum schwang auf und Roger und George traten ein.




von Shye Sangos - 11.02.2021:

Der Gemeinschaftsraum der Ravenclaws war in einem dunklen Blau gehalten und überall an den Wänden standen Bücherregale, die vollgestopft mit Büchern waren. George konnte sich nicht erklären, dass die anderen Ravenclaws so oft in der Bibliothek saßen, obwohl es hier ja auch genügend Bücher gab. Außerdem standen in dem Raum noch viele Tische mit bequemen Sofas, auf denen schon viele Schüler in Büchern vertieft saßen oder lagen. Er blickte zu Roger und dieser übernahm das Wort: „Hier sind sie auch nicht, aber irgendwo müssen sie doch sein, sie können sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.“ George kam auf einmal eine Idee: „Vielleicht sind sie im Schlafsaal, dort können wir noch nachschauen“, sprach er und ging ein paar Schritte geradeaus, als ihn Roger am Arm packte und fragte: „Geht es dir auch gut? Unser Schlafsaal ist da lang.“ Bei diesen Worten deutete er nach rechts und George wurde auf einmal bleich im Gesicht.




von Noa Hyde - 12.02.2021:

„Ähhh, vielleicht ist es doch besser unten auf sie zu warten, wir haben sie bestimmt nur verpasst, sie sind bestimmt jetzt beim Essen,“ rief George und zog Roger am Ärmel mit sich. Roger murmelte zwar „Du verhältst dich ganz schön seltsam, Fred!“, folgte ihm aber anstandslos. Draußen atmete George auf. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Roger ihn und Fred im Gemeinschaftsraum gesehen hätte. „Okay, was hältst du davon, wenn du nochmal in der Bibliothek nachschaust und ich gehe in die Große Halle? Irgendwo müssen sie ja sein!“. Nachdem Roger gegangen war, wartete George außer Sichtweite auf Fred. Der kam auch wenige Augenblicke später. „Was soll das? Bist du jetzt von allen guten Geistern verlassen?“, herrschte George seinen Zwillingsbruder an.




von Shye Sangos - 13.02.2021:

„Ach was denn, ist doch noch alles gut gegangen, es hat uns ja niemand erwischt“, sprach Fred und grinste dabei seinen Bruder an, der immer noch aufgeregt wirkte, da sie fast beide im Ravenclaw-Gemeinschaftsraum erwischt wurden. „Was hast du hier eigentlich zu suchen, du solltest doch bei meinen Hauskameraden sein“, herrschte er seinen Zwillingsbruder an. Doch dieser erwiderte ganz gelassen: „Ich hab doch nur mein Notizbuch geholt, da wollte ich mir alle wichtigen Details deiner Slytherin-Freunde notieren, falls wir öfters tauschen.“ George dachte über die Worte seines Bruders nach. Ein Tauschen machte ihm eigentlich schon Spaß, doch war es auch anstrengend. So ein Fehler wie eben dürfte ihnen nicht mehr passieren, sonst würden sie auffliegen, und das wäre schlecht für beide. Dann könnten sie sich ihre neu gewonnenen Freunde endgültig abschminken, also sagte er zu seinem Bruder: „Das Tauschen ist schon eine tolle Sache, aber wir sollten es jetzt auch nicht übertreiben. Ich möchte jetzt gerne wieder zu meinen Slytherins zurückgehen, wir haben heute noch vor, ein Spiel zu spielen.




von Noa Hyde - 14.02.2021:

Fred nickte. „Trotzdem – wir sollten Buch führen.“ Mit den Worten reichte er George ein Notizbuch. „Du meinst wie ein Tagebuch?“, fragte George und schaute Fred skeptisch an. „Sozusagen. Wir notieren abends einfach kurz was wir erlebt haben – wenn wir nochmal tauschen sind wir dann voll auf dem Laufenden.“ Die Idee war gar nicht so schlecht, dachte sich George. Und unauffällig, schließlich würde jeder denken, dass er einfach nur Tagebuch schrieb. „Guter Plan, immer abends?“ Fred nickt. „Was hast du jetzt eigentlich für einen Unterricht?“, fragte er dann. George zuckte die Schultern. „Als ob ich mir meinen Stundenplan schneller gemerkt hätte als du dir deinen – hoffentlich find ich die Jungs bevor der Unterricht los geht!“, sagte er und rannte mit einem Blick auf die Uhr los.




von Shye Sangos - 15.02.2021:

Ohne sich umzudrehen, rannte er den Gang entlang und stürmte auf die Treppe zu. Er nahm die ersten beiden Stufen aufwärts, als er eine Stimme hörte: „George, wo läufst du denn hin? Der Unterricht beginnt gleich und Snape duldet keine Verspätungen!“ Schnell bremste der Junge ab und drehte sich um, aber die Treppe begann sich schon wegzudrehen. Ohne mit der Wimper zu zucken, sprang er die Treppe hinunter und landete auf allen Vieren auf dem harten Steinboden, auf dem sich der Inhalt seiner Tasche leerte. Eilig sammelte er seine Schulsachen auf und warf sie in seine Tasche. Das Tintenfass war jedoch zersprungen und die Tinte ergoss sich auf dem Boden. Doch das störte George nicht und er flitzte weiter zu der Treppe, die in den Kerker führte. Seine Mitschüler waren mittlerweile schon im Klassenzimmer verschwunden. Vor der Tür zum Zaubertränke-Raum blieb er stehen, holte tief Luft und öffnete schwungvoll die Tür. Seine Mitschüler saßen alle auf den Plätzen und der Professor in seinem langen, schwarzen Umhang stand vor der Klasse und warf George einen vernichtenden Blick zu.




von Noa Hyde - 16.02.2021:

In dem Moment krachte die Tür auch gegen die Kerkerwand und George zog den Kopf ein. Doch zu seinem Verwundern schürzte Snape nur missgünstig die Lippen und murmelte „Setzen Sie sich, Mr. Weasley.“ George beeilte sich, dem nachzukommen und quetschte sich zwischen Jacob und Graham. „Boah, ich dachte das sind die nächsten 50 Punkte Abzug“, murmelte er, doch Graham schüttelte den Kopf. „Snape zieht Slytherin so wenig wie möglich ab, das weiß jeder. Auch, wenn du ihm seinen großen Auftritt nachmachst.“ George grinste und schaute sich beiläufig im Klassenzimmer um. Zum ersten Mal sah er die Gryffindors und ein Hauch von Wehmut ergriff ihn wieder – eigentlich hatte er damit gerechnet, mit ihnen in einem Haus zu sein. Vielleicht sollte er sich ihnen auch mal vorstellen?




von Rosmarin Both - 17.02.2021:

Doch im nächsten Moment wurde seine Aufmerksamkeit wieder von Professor Snape auf sich gezogen und George vergaß die Gryffindors. Er war sich nicht sicher, was er nach den Erzählungen seiner Brüder erwartet hatte, doch sicher nicht, dass er Snape für einen guten Lehrer halten würde. Doch genau das war er. Man merkte, dass er die Slytherins bevorzugte, aber Zaubertränke fand George spannend und dies war das erste Fach, in dem das, was der Professor erzählte, in seinem Kopf Sinn ergab. Er verstand, was Snape sagte und ihm fiel es nicht schwer sich zu konzentrieren. Das war eine gänzlich neue Erfahrung für ihn und er verspürte Wehmut, als die Stunde zu Ende ging. Draußen auf dem Flur sahen seine Hauskameraden ihn verwundert an. „Was ist denn mit euch los?“, fragte George und Jacob sagte langsam: „Du warst so… aufmerksam in der Stunde.“ George blickte verlegen zu Boden. Anscheinend hatte er es innerhalb eines Tages geschafft allen zu zeigen, dass er mit dem Prinzip Schule nicht gut zurechtkam.




von Noa Hyde - 18.02.2021:

„Eine Frage, George. Was willst du denn nach der Schule machen?“, fragte Cassius ernst und George wurde es flau im Magen. Er war elf, als ob er das jetzt schon wissen konnte – außer die Utopie, mit seinem Bruder einen Scherzartikelladen zu führen, fiel ihm nichts ein. „Weißt du, ich will das, was alle Slytherins wollen“, schnaubte Cassius bitter. „Ich will Erfolg, Macht, Prestige, Erfolg und Geld – zumindest erwarten das alle von uns.“ Adrian und Graham nickten bestätigend. „Solche Jobs bekommst du aber nur mit Beziehungen und richtig guten Noten. Die Beziehungen hatten wir alle, doch… nun ja…“ Er schaute verlegen zu Boden und George wusste, was er meinte. „Was ich sagen will – unseren Familien sind Erfolge und Noten wichtig. Sehr wichtig. Genauso wie das Ansehen nach außen. Und dir merkt man nun mal an, dass du dir um sowas keine Gedanken machst. Jacob auch nicht“, führte Adrian die Erklärung weiter. „Und das meinen wir nicht böse – es ist nur etwas, was wir so nicht kennen. Deshalb fällt es auf, wenn du dich plötzlich so verhältst wie, naja, wir. Oder hat dir die Stunde wirklich so viel Spaß gemacht?“




von Rosmarin Both - 19.02.2021:

Verdattert blickte George Cassius an. War es so rübergekommen als würde er die Begeisterung für Zaubertränke spielen? „Ich fand es wirklich interessant. Es ist mal etwas, was mich interessiert.“, sagte er daraufhin schüchtern und sah zwischen seinen Hauskameraden hin und her. Cassius blickte erst erstaunt, lächelte dann aber. „Es freut mich, dass du zumindest ein Fach magst, aber es ist ungewohnt für uns“, erwiderte er. Zwar hatte George bereits mitbekommen, dass die Slytherins viel Wert auf ihr Image und die Schule legten, doch hätte er nie erwartet, was da alles hinter steckte. Nach und nach begann er zu verstehen, warum sich seine Kameraden so verhielten, wie sie es nun Mal taten.




von Noa Hyde - 20.02.2021:

„Haben wir dich jetzt eingeschüchtert?“, fragte Adrian verlegen. George nickte und spürte wie er rot wurde. Cassius knuffte Adrian liebevoll in die Seite. „Es ist gruselig, wenn du immer so genau weiß, was andere empfinden.“ Langsam bekam George ein Gespür für das Verhalten der anderen. Jacob war ein unverbesserlicher Optimist und hatte immer gute Laune, Adrian war sehr empathisch und auch wenn er es wenig zeigte, spürte er sehr genau was in den anderen vorging. Cassius war rational und ehrlich und Graham sagte nur wenig, aber wenn, traf er immer den Kern der Sache. George fragte sich, ob die Harmonie zwischen den dreien aus der Verschiedenheit entstanden ist oder doch aus den gemeinsamen Erfahrungen und nahm sich vor, seine Beobachtungen bei nächster Gelegenheit für Fred aufzuschreiben.




von Rosmarin Both - 21.02.2021:

Noch immer leicht verlegen sah George die anderen an und ohne weitere Worte zu wechseln, gingen sie zu den Gewächshäusern, wo ihr nächster Unterricht stattfinden würde. George war froh, dass dies die letzte Stunde an diesem Tag war und er es sich danach mit den anderen im Gemeinschaftsraum gemütlich machen konnte. Der Abend versprach lustig zu werden, besonders da die anderen ja offenkundig noch nie Zauberschnickschnack gespielt hatten. Am Gewächshaus angekommen wurden sie schon von Professor Sprout erwartet. Leider verging diese Stunde nur halb so schnell wie Zaubertränke, denn schon nach ein paar Minuten war George kurz vor dem Einschlafen. Zwar hatte er Jacob, mit dem er zwischendurch ein bisschen Quatsch machen konnte, doch passierte sonst nichts Spannendes. Sie durften nicht Mal eine interessante Pflanze ansehen, sondern erzählte Professor Sprout ihnen nur von den Theorien und verkündete auch schon, dass sie in diesem Schuljahr nur die ungefährlichen Pflanzen behandeln würden.




von Noa Hyde - 22.02.2021:

Jacob schaute ihn irgendwann von der Seite an. „Eigentlich dachte ich, dass das auch voll dein Ding wäre, so nach Zaubertränke…“ George schüttelte den Kopf. „Irgendwie nicht, aber warum weiß ich nicht.“ Er packte seinen Kram ein. „Vielleicht zu viel Theorie? Zaubertränke war ja schon praxisnah – vielleicht machst du später ja mal was in die Richtung“, schlug Jacob vor. „Ich glaube nicht, dass ich das nach nur einer Stunde beurteilen kann“, lachte George. Aber der Gedanke blieb haften. Zumindest wären Zaubertränke bestimmt auch bei magischen Scherzartikeln praktisch. „Hoffentlich ist Fred in den Fächern mit Zauberstab besser als ich“, murmelte George auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum. „Frag ihn heute Nacht, da haben wir Astronomie“, schlug Jacob vor. „Dann sollten wir schnell Hausaufgaben machen, damit wir nach dem Abendessen noch Zeit für dein Kartenspiel haben, George“, stellte Adrian fest. „Viel ist es ja nicht.“




von Rosmarin Both - 23.02.2021:

Traurig nickte George. Zwar würde er den anderen die Grundzüge von Zauberschnickschnack beibringen können, doch für die Feinheiten hatten sie nicht genug Zeit. Trotzdem motivierte ihn der Gedanke spielen zu können, wenn sie mit den Hausaufgaben fertig waren so weit, dass er sich genau wie die anderen schnell an seine setzte. Auch wenn die anderen mit Verwandlung anfingen, griff George sofort nach seinen Zaubertränke-Sachen und zog das Pergament hervor. Schon nach wenigen Minuten hatte er die erste Aufgabe erledigt und machte motiviert weiter. Er hätte nie gedacht, dass er mal Spaß an einer Hausaufgabe haben würde, aber tatsächlich. Doch viel zu schnell war er mit den Aufgaben durch und musste sich auch Verwandlung ansehen. Hier schien sein Pergament nur aus Hieroglyphen zu bestehen, denn auch wenn er im Unterricht zumindest zugehört hatte, wusste er nichts mehr und das Durcheinander in seinem Kopf legte sich nicht. Verzweifelt sah er zu Jacob herüber, der mit der Hausaufgabe schon fast fertig war.




von Shye Sangos - 25.02.2021:

„Alles klar bei dir?“, fragte Jacob, als er den verzweifelten Blick von George sah. Dieser schüttelte nur den Kopf und meinte: „Nicht so schlimm, aber ich kapier das einfach nicht.“ Jacob zog das Pergament zu sich und kicherte: „Na bei dieser Mitschrift würde ich mich auch nicht auskennen, du hast ja einfach wirres Zeug geschrieben.“ George war das ein bisschen peinlich, aber Jacob schon ihm sein Pergament hin, damit er seine Aufzeichnungen des Unterrichts durchlesen konnte, und nach dem zweiten Mal lesen fühlte sich der Weasley schon sicherer in Verwandlung und er sagte: „Danke, jetzt hab ich wenigstens verstanden, was wir alles in der Stunde gemacht haben. Also sollte ich die Hausaufgabe nun auch so halbwegs schaffen.“ Er machte sich gleich daran und nach etwa 30 Minuten war er fertig damit. Die anderen waren schon länger fertig und warteten schon auf das Kartenspiel. Glücklich zog George die Karten aus seiner Schultasche und knallte sie auf den Tisch.




von Noa Hyde - 26.02.2021:

„Also, seid ihr bereit für das härteste aller knallharten Zauberspiele?“, fragte er provokativ und grinste die anderen an. „Vergesst Zauberschach oder Koboldstein wer was auf sich hält, spielt Zauberschnippschnapp!“ Adrian kicherte leise, verstummte aber nach einem mahnenden Blick von George. „Verzeihung, ich dachte das sei ein Witz“. George schüttelte den Kopf. „Zauberschnippschnapp ist kein Witz. Ich kann euch die Regeln erklären, aber bis ihr wirklich spielt… Das dauert.“ „Ich dachte man zieht einfach nur Karten“, murmelte Cassius, woraufhin George belustigt den Kopf schüttelte. „Nein, ihr müsst einen Stapel bilden… immer eine Karte vor euch ausliegen… und wenn zwei die gleiche Karte vor sich haben, muss man „Schnapp“ rufen. Der schnellste bekommt alle offenen Karten…“ Er verlor sich mit Feuereifer in den Details, wann die Karten meistens explodieren und wann nicht, und vergaß zufällig zu erwähnen, dass die Bilder auf den Karten ähnlich wie Zauberschachfiguren eine Persönlichkeit entwickelten und manchmal auch einfach nach Lust und Laune explodierten. „Also, bereit?“




von Shye Sangos - 27.02.2021:

„Na klar“, riefen die anderen fast zeitgleich und blickten gespannt auf die Karten, die George gleichmäßig unter ihnen verteilte. Er nahm seine Karten in die Hand und die anderen taten es ihm gleich. „Ich beginne einfach einmal“, sprach er und legte die erste Karte vor sich ab. Als Nächstes war Cassius an der Reihe und dieser legte ebenfalls eine Karte ab. So ging es der Reihe nach weiter, bis auf einmal zwei gleiche Karten auf dem Tisch lagen. „Schnapp“, rief George und schnappte sich die Karten. Die anderen waren wohl ein bisschen zu langsam, aber das Spiel ging rasch weiter und schon nach kurzer Zeit lagen wieder zwei gleiche Karten auf dem Tisch. Schnell rief diesmal Jacob „Schnapp“ und griff zuerst zu den Karten, die vor George lagen, doch gerade als er hingreifen wollte explodierte die oberste Karte und Jacob erschrak so sehr, dass er beinahe vom Stuhl fiel. Alle anderen lachten herzhaft, und auch Jacob musste ein wenig schmunzeln, da er nicht damit gerechnet hatte, dass es eine solch heftige Explosion war. Nach ein paar Runden sprang Adrian auf und blickte erschrocken zur Uhr.




von Noa Hyde - 28.02.2021:

„Bei Gryffindors brennender Unterhose, wir kommen zu spät!“, rief er. George musste fast lachen, weil er Adrian vorher noch nie fluchen gehört hatte. Er beeilte sich stattdessen, raffte seine Karten zusammen und steckte sie schnell in die Tasche. Die anderen hatten schon ihre Schultaschen gepackt, warteten aber auf ihn. George war überrascht. „Ihr hättet ruhig schon vorgehen können, wir kommen doch zu eh schon zu spät“, stellte er fest, doch Cassius schüttelte den Kopf. „Wenn schon kommen wir alle zu spät. Schließlich hatte keiner von uns die Uhr im Blick und nicht nur du als Einziger“, sagte er und vergewisserte sich, dass alle bereit waren bevor er den anderen voran los sprintete. „Mensch, ich hoffe er weiß, wo er hinläuft“, flüsterte Jacob so leise, dass nur George es hören konnte.




von Shye Sangos - 01.03.2021:

Cassius hörte dies nicht und sprintete aus dem Gemeinschaftsraum direkt auf das Stiegenhaus zu, und sobald alle auf der Treppe waren und sich diese in Bewegung setzte, atmete er kurz auf. „Zum Astronomieturm geht es hier lang“, sprach er und deutete gerade hinauf. Die anderen blickten sich an und nickten, jedoch wusste keiner genau, ob das auch stimmte. Als die Treppe oben ankam, eilten sie weiter, und schon standen sie hoch oben im Turm vor einer großen, dunkelbraunen Türe, die am Ende eines dunklen, schummrigen Ganges lag. George kam dieser Gang merkwürdig vor und er beobachtete, wie eine rotbraune Katze fauchend zwischen seinen Beinen hindurch stürmte. „Das müsste das Klassenzimmer für Astronomie sein“, sprach Cassius atemlos und deutete zu der Türe. Die anderen tauschten verwirrte Blicke, da dies nun gar nicht so aussah wie die Tür zu einem Klassenzimmer, aber Cassius ließ sich nicht beirren und öffnete schwungvoll die Türe, woraufhin es allen die Sprache verschlug.




von Noa Hyde - 02.03.2021:

„Das ist kein Klassenzimmer“, murmelte Graham und rieb sich kurz die Augen. Sie waren in einem prunkvoll eingerichteten Observatorium, mit flauschigen, kleinen Sesselchen, die die Rückenlehne zurückklappen konnte, damit man besser in den Himmel blicken konnte. Dort waren die Planeten und Sternbilder so deutlich zu sehen, dass es einfach nicht echt sein konnte. „Das sieht schon sehr nach Astronomie aus…“, stellte Jacob mit offenem Mund fest. „Warum sind dann die Ravenclaws nicht hier? Oder Professor Sinistra?“, fragte Graham skeptisch. George setzte sich in eines der Sesselchen und starrte in den Himmel. „Wow… einfach nur wow“, machte er. Adrian hatte den Raum einmal umrundet. „Nein, das kann nicht der Astronomieturm sein, den hat mir Mum ganz anders beschrieben. Wir sind hier völlig falsch.“ „Und warum sind hier dann so viel Sterne und der ganze Kram?“, fragte Cassius genervt und machte eine ausladende Armbewegung um den Himmel, die Teleskope, die Sternkarten, die Sextanten und die Lektüre einzuschließen.




von Rosmarin Both - 03.03.2021:

George sah sich genauer im Zimmer und entdeckte einen riesigen Schrank voller Pergamente. Vorsichtig ging er darauf zu und zog eines davon aus dem Regal. Darauf zu sehen waren die säuberlichsten Notizen, die er je gesehen hatte. Die Überschrift lautete „Die Sterne und ihre Prophezeiungen“ und George wollte gerade anfangen genauer zu lesen, da zog ihn Jacob am Arm. Da war etwas. Schritte, die sich in ihre Richtung bewegten. Zwar waren sie nur aus Versehen in diesen Raum geraten, aber irgendwie hatte George das Gefühl, dass sie hier nicht sein dürften. Panisch sah er sich um und auch die anderen versuchten sich irgendwo zu verstecken. George beugte sich zu Jacob und flüsterte: „Hoffentlich ist es nicht Filch“. In diesem Moment blieb die Person vor der Tür stehen und sie hielten den Atem an.




von Noa Hyde - 04.03.2021:

Nach ein paar endlos scheinenden Augenblicken öffnete sich die Tür langsam und knarrend. Doch niemand trat ein. George nahm allen Mut zusammen und schlug die Tür wieder zu und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. „Bist du dir immer noch so sicher, dass dies das Klassenzimmer für Astronomie ist?“, fragte er Cassius. Doch bevor der antworten konnte, erwiderte Adrian trocken „Wenn ja hast du gerade eventuell Professor Sinistra die Tür vor der Nase zugeschlagen.“ Alle mussten befreit auflachen. „Na gut, eventuell bin ich vielleicht einmal falsch abgebogen“, antwortete Cassius schließlich widerwillig. Jacob nickte. „Oder zweimal. Dann los, lasst uns den richtigen Raum suchen, hier können wir uns auch noch wann anders umschauen.“ Er trat nach vorne, zog George von der Tür weg und öffnete sie schwungvoll.




von Rosmarin Both - 05.03.2021:

Im ersten Moment erwartete George schon, dass vor der Tür jemand stehen und sie erwarten würde, doch das war nicht der Fall. Sie waren allein und schlichen sich möglichst unauffällig zurück in einen Teil des Schlosses, den sie kannten. Dann sahen sie wieder einander an. „Wo gehen wir jetzt hin? Wir wissen doch alle nicht, wo der Astronomie Turm ist“, sagte Adrian. Die anderen zuckten nur mit den Schultern, doch George sagte zuversichtlich: „Wir können doch einfach jemanden fragen.“ Geschockt sah Cassius ihn an. „Erinnerst du dich daran, was wir besprochen haben? Slytherins zeigen niemals Schwäche.“ Einen Moment lang war George verwirrt, doch dann ging ihm auf, dass um Hilfe fragen für seine Hauskameraden schon Schwäche zeigen bedeutete.




von Noa Hyde - 06.03.2021:

Jacob und George wechselten einen kurzen Blick, und George war sich sicher, dass Jacob genauso dem Drang widerstehen musste, sich gegen die Stirn zu tippen. „Entschuldigt, der Pöbel dachte natürlich, dass geschlossen zu spät kommen, weil man sich verlaufen hat, noch mehr Schwäche zeigen ist, als jemanden um Hilfe bitten – wir lernen noch“, antwortete George gestelzt und deutete eine Verbeugung an, was zumindest Graham und Adrian zum Schmunzeln brachte. „George hat schon recht, besser wir fragen jemanden, als dass die Stunde für uns ausfällt“, schlug Adrian Cassius vor, als sich im selben Moment jemand hinter ihnen räusperte. „So viele kleine, verwirrte Erstklässlerchen, wer könnte denn da helfen? Was habt ihr ein Glück, dass ich immer zu Diensten bin!“, säuselte die Stimme. Vor ihnen erschien ein Geist, nicht ganz so farblos wie die anderen. „Peeves, der Poltergeist – Ich zeige euch natürlich allzu gerne den Weg!“, schlug der Geist vor und schwebte wartend vor ihnen auf und ab.




von Rosmarin Both - 08.03.2021:

George war sich nicht sicher, ob das die beste Idee war, aber immerhin hatte er vorgeschlagen, um Hilfe zu fragen und sollte sich dann nicht anstellen, wenn jemand ihnen diese anbot. Also sah er sich zu den anderen um und nickte ihnen ermutigend zu. Widerwillig setzten sich auch seine Hauskameraden in Bewegung und sie folgten Peeves einen dunklen Gang entlang. Halb rechnete George damit, dass Peeves sie in genau die falsche Richtung führen würde, doch ging es nach und nach immer mehr Treppen nach oben. Als er sich schon fast in Sicherheit wiegte, verschwand Peeves auf einmal und kehrte mit einem ganzen Eimer Tinte zurück. Diesen goss er über die Slytherins und flog dann laut lachend davon.




von Noa Hyde - 09.03.2021:

„Bei Merlins stinkender Unterhose“, fluchte George los. Cassius nickte. „Das haben wir davon, wenn wir jemanden um Rat fragen.“ George schaute ihn wütend an, es kam ihm fast vor als sei Cassius erleichtert, dass sich „Um Hilfe bitten“ nicht als geeignete Strategie entpuppt hatte. Jacob griff nach der Türklinke des Klassenzimmers. „Was hast du vor?“, herrschte Graham ihn an. Jacob zuckte gutmütig die Schultern. „In den Unterricht gehen, die Frage, warum wir zu spät sind hat sich ja offensichtlich erledigt“, antwortete er und wischte sich mit einem Stück trocken gebliebenem Ärmel übers Gesicht, was es nicht unbedingt besser machte. Graham, Cassius und Adrian sahen ihn entgeistert an und George seufzte. „Gegen welchen Reinblüter-Slytherin-Schickimicki-Kodex verstoßen wir diesmal?“, fragte er eine Spur genervter als beabsichtigt.




von Rosmarin Both - 10.03.2021:

Von seinem harschen Ton verunsichert blickte Graham ihn an und meinte dann leise: „Makelloses Auftreten und keine Fehler zeigen.“ Entgeistert blickte George erst zu Jacob und dann wieder zu seinen drei Hauskameraden. „Nicht zum Unterricht erscheinen und mit Tinte übergossen in den Gemeinschaftsraum kommen ist also besser?“ Nun wirkte Graham verunsichert und die drei blickten sich an. „Nun gut, dann mal los“, brummte Cassius und energisch öffnete Jacob die Tür. Die Ravenclaws waren bereits da und starrten gebannt in den Himmel und auch ihre Professorin war anwesend. Als sie die Jungs erblickte, schnappte sie erschrocken nach Luft und zog dann ihren Zauberstab, um sie von der Tinte zu befreien. „Was ist denn mit euch passiert?“, fragte sie die Slytherins.




von Noa Hyde - 11.03.2021:

George wartete wohlweislich ab, was Graham oder einer der anderen sagen würden. Bestimmt würde man mit „Peeves vertrauen“ auch keinen Preis für besonders vorausschauendes Verhalten gewinnen. Adrian ergriff das Wort. „Wir wurden aus dem Nichts von Peeves mit Tinte übergossen“, antwortete er und George musste seine Wortwahl bewundern, prinzipiell hatte Adrian die Wahrheit gesagt, aber das Detail, dass sie wie Trottel hätte dastehen lassen, unbemerkt weggelassen. Das sollte er sich unbedingt abschauen. Professor Sinistra nickte. „Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Poltergeistern. Und sprechen Sie bei Gelegenheit mit ihrem Hausgeist, der möchte sicherlich davon erfahren.“ Sie fuhr mit dem Unterricht fort und George setzte sich neben Fred, der ihm wohl einen Platz freigehalten hatte.




von Rosmarin Both - 12.03.2021:

Erschöpft von der ganzen Treppensteigerei sackte er in sich zusammen und Fred blickte ihn ein wenig verwirrt an. „So lang ist der Weg hier hoch doch auch nicht?“, sagte er. George sah ich verunsichert an und blickte dann kurz zu Graham. Dieser hatte sich auf seine andere Seite gesetzt und schüttelte langsam den Kopf. „Es war einfach anstrengend, ich bin heute erschöpft“, sagte er leise und wandte sich dann schnell nach vorne. Er holt sein Pergament hervor und begann eifrig mitzuschreiben. Fred sah ich noch einmal, nun noch verwirrter an und wandte sich dann auch wieder nach vorne. Dieses Fach konnte George auch begeistern, auch wenn er sich ursprünglich nur nach vorne gewandt hatte, um Fred stechendem Blick auszuweichen. Doch genau wie in Zaubertränke verging die Stunde rasend schnell und er hatte das Gefühl, wirklich etwas gelernt zu haben.




von Noa Hyde - 15.03.2021:

Als Professor Sinistra die Stunde beendete, drehte sich George zu Fred, um herauszufinden ob der die Stunde ebenso spannend fand. Doch der war eingeschlafen und sabberte auf sein Pergament. George stupste ihn an, um ihn zu wecken, bevor die Lehrerin etwas bemerkte. „Was?“, fragte Fred verwirrt und riss den Kopf hoch. „Oh Mist, ich wollte wirklich wachbleiben“, murmelte er zerknirscht und schaute sich schnell um, ob die Ravenclaws sein Fauxpas bemerkt haben. George grinste. „Dafür fängt der Unterricht ja morgen ja erst um 11 Uhr an.“ Fred schüttelte bedauernd den Kopf. „Nur weil der Stundenplan vorsieht, dass man nach dem nächtlichen Astronomieunterricht noch genügend Schlaf bekommt, heißt das nicht, dass man nicht schon selbstständig arbeiten könnte – die Bibliothek öffnet schließlich pünktlich!“, ahmte er den Tonfall von einem der Ravenclaws nach und hob mahnend den Finger, bevor er den anderen folgte. George musste lachen, drehte sich dann aber ertappt zu den Slytherins. „Machen wir das auch?“, fragte er, doch Adrian schüttelte den Kopf. „Was? Bist du verrückt? Wenn uns etwas heilig ist, dann ausreichend Schlaf – sonst wird Graham noch grummeliger.“ Er zwinkerte George zu.




von Rosmarin Both - 17.03.2021:

Erleichtert grinste George. Da konnte er wirklich nur zustimmen, genügend Schlaf war das Wichtigste. Doch dann sah er wieder zu Fred und Mitleid regte sich in ihm, warum war sein Bruder nur in dem Haus gelandet, was so offensichtlich überhaupt nicht zu ihm passte, doch bevor er noch die Möglichkeit hatte etwas zu sagen, kamen die anderen Ravenclaws zu ihnen herüber und Fred erhob sich. Stumm nickten sich die Zwillinge zu und auch die Slytherins machten sich auf den Weg zurück in ihren Schlafsaal. Dort angekommen fielen sie alle erschöpft ins Bett. Auch wenn der Unterricht spannend gewesen war, hatte die nächtliche Aktion George vollkommen erschöpft, das viele Treppensteigen machte sich dann doch bemerkbar und im Nuh war er eingeschlafen.




von Noa Hyde - 18.03.2021:

Als George am nächsten Morgen wach wurde, schaute er sich erschrocken um. Doch Jacob im Bett neben ihm schnarchte noch friedlich. Nur Graham war schon wach und band seine Schuhe. Er nickte George zu, schweigsam wie immer. „Was machst du?“, fragte George verschlafen und erwartete schon eine abweisende Antwort. „Ich gehe joggen, kommst du mit?“, fragte Graham aber stattdessen. George blinzelte kurz überrascht, dann sprang er aus dem Bett. Die Gelegenheit, Graham ein bisschen mehr auszufragen wollte er sich nicht entgehen lassen. Er schlüpfte schnell in Hose und T-Shirt und zog sich ebenfalls Schuhe an. „Warum so früh?“, fragte George auf dem Weg nach draußen, schließlich wurde gestern angedeutet, dass Graham eigentlich ein Morgenmuffel war.




von Rosmarin Both - 19.03.2021:

Erst schwieg Graham wieder, doch dann begann er langsam: „Eigentlich mag ich den Morgen auch nicht und bin dann immer noch schweigsamer, aber das heißt nicht, dass ich da nicht wach bin.“ Verwirrt sah ich ihn an und s erste Mal seit ich ihn kannte, begann er ganz, ohne Aufforderung seinen Satz noch weiter auszuführen. „Ich stehe meistens so früh auf, dass die anderen es gar nicht bemerken und wenn ich zurückkomme und se auch aufstehen, habe ich schon viel Energie verbraucht, was soll ich dann auch noch viel reden.“ Langsam ergab das was Graham ihm erzählte, in Georges Kopf Sinn. Vielleicht war Graham ja wirklich nicht immer schweigsam, sondern gebrauchte seine Worte eben nur, wenn er noch viel Energie hatte.




von Noa Hyde - 20.03.2021:

„Ich glaube ich verstehe dich, reden kostet Energie“, stellte George fest, doch Graham zuckte die Schultern. „Andere Menschen kosten Energie. Und dann sind da ständig Erwartungen, wie man sich verhalten muss, all die schicken Dinnerparties, die gestellte Höflichkeit, das Tuscheln im Hintergrund…“ Er brach ab, als ob er zu viel gesagt hätte. George dachte einen Moment nach. Er fragte sich, wie es wohl war, ständig etwas vorspielen zu müssen. „Das Vortäuschen kostet dich Energie?“, fragte er und Graham nickte. „Ja. Versteh mich nicht falsch, mit Adrian und Cassius kann ich ich selbst sein, sie kennen mich lange genug. Aber auch sie erwarten, dass ich nach außen hin etwas darstelle, was mir nicht leicht fällt.“




von Rosmarin Both - 22.03.2021:

Langsam nickte George. Irgendwie hatte er sich schon gedacht, dass doch mindestens einer der drei nicht zufrieden sein konnte. Ihr Leben bestand aus vortäuschen und lügen, etwas, was er sich nie vorstellen könnte. Natürlich verstellte auch er sich mal und seiner Mutter hatte er auch schon Dinge vorgegaukelt, doch sein ganzes Leben darauf auszurichten? Eigentlich auf einer Lüge zu erbauen? Er konnte es sich einfach nicht vorstellen. Sie schwiegen lange und liefen einfach nur nebeneinander her. Doch es handelte sich nicht um ein angespanntes Schweigen. Normalerweise redete George ganz gerne, doch dieses Mal genoss er die Stille und die frische Morgenluft um sich herum. Er hatte das Gefühl mal ein bisschen abschalten zu können, von all den Sorgen, die er hatte, die er sich um Fred machte.




von Noa Hyde - 23.03.2021:

Nach einer Weile schlug Graham wieder den Weg zum Schloss ein und George folgte ihm. „Hast d denn mal mit den anderen darüber geredet, wie schwer dir das fällt?“ Graham schüttelte den Kopf. „Sie würden es verstehen, aber es würde nichts ändern. Es ist ja nicht so, dass wir groß eine Wahl haben. Und ich glaube sie wissen auch wie es mir geht.“ George nickte. Er konnte es nicht unbedingt nachvollziehen, da er immer in dem Wissen aufgewachsen ist, dass seine Familie ihn liebte, egal was er tat. Außer vielleicht Todesser werden. War es bei Graham und den anderen vielleicht anders herum? Er schüttelte den Gedanken schnell ab und versuchte, ein fröhliches Gesicht aufzusetzen, als sie wieder den Schlafsaal erreichten.




von Rosmarin Both - 24.03.2021:

Inzwischen waren auch die anderen aufgestanden und sahen ihnen verwirrt entgegen. „Was habt ihr denn so früh getrieben?“, fragte Cassius und George blickte vorsichtig zu Graham. Doch dieser zuckte nur kurz mit den Schultern und sagte „Joggen“. Die anderen schienen das einfach hinzunehmen, nur Jacob warf George noch einen fragenden Blick zu. Als sie dann alle bereit waren, machten sie sich auf den Weg zum Frühstück. An diesem Tag hatte George Kohldampf und nun schienen auch die anderen verwirrt zu sein, normalerweise war er nicht derjenige, der morgens so viel Hunger hatte. Doch weiterhin sagte niemand ein Wort. Wäre George an ihrer Stelle gewesen hätte er schon längst mit einer Frage rausgeplatzt, aber so waren sie wohl nicht, es passte irgendwie.




von Noa Hyde - 25.03.2021:

In Rekordzeit schaufelte George sein Frühstück in sich hinein, was ihm abermals verwirrte Blicke, aber keine Fragen einbrachte. „Ich schau mal noch kurz nach Fred“, sagte er schließlich knapp, während er seine Tasche schulterte und den Weg zur Bibliothek einschlug. Unterwegs hielt er noch kurz auf der Toilette, um das Tagebuch aktuell zu halten. Fred saß mit Roger und ein paar anderen Ravenclaws an einem Tisch, zwischen sich jede Menge Bücher ausgebreitet. Fred wirkte müde und übernächtigt. Seltsamerweise war er da der einzige, die anderen wirkten ziemlich ausgeruht, wenn man bedachte, wie spät sie auch ins Bett gegangen sind. George macht Fred ein Zeichen, woraufhin sein Bruder förmlich aufsprang und zu ihm ging. „Oh Gott sei Dank, ich dachte, wenn ich noch einmal die Definition einer Verwandlung wiederholen muss, fange ich an zu schreien“, stieß Fred genervt aus.




von Rosmarin Both - 26.03.2021:

Entgeistert blickte George Fred an: „Seit wann seid ihr denn hier und lernt? Wir sind gerade erst frühstücken gewesen.“ Den morgendlichen Lauf ließ er erstmal weg, es hätte zu lange gedauert, um das alles zu erklären. Fred sah ihn neidisch an und sagte müde: „Wir sind jetzt seit 6 auf den Beinen, haben zwischendurch kurz was gegessen und sonst irgendwelche Sachen gelernt, von denen ich mir nicht mal die Hälfte gemerkt habe.“ Erschrocken sah George seinen Bruder an. „Um 6?!“, schrie er geradezu und Madame Pince warf ihnen einen bösen Blick zu. Rasch senkte er seine Stimme und fuhr fort: „Wir haben doch erst in 30 Minuten Unterricht, was wollt ihr denn alles lernen?“




von Noa Hyde - 28.03.2021:

Roger Davies schaute ihn entgeistert an. „Alles, wir haben so viel zu lernen – interessiert ihr euch denn gar nicht für diese Welt?“ George war verwirrt. „Warte, wollt ihr sagen, dass ihr aus einer… keine Ahnung… aus eigenem Antrieb so viel lernt?“, fragte er. „Warum denn sonst?“, fragte ein Mädchen neben Fred. „Die Abschlussprüfungen sind noch lange hin – aber es gibt so viele Dinge zu lernen und zu entdecken, da kann man doch gar nicht dran vorbeischauen.“ George schaute Fred zweifelnd an. Er war sich nicht sicher, ob er hier wirklich glücklich werden würde. „Okay, dann lernt ihr mal weiter, ich entführe meinen Bruder kurz“, beschloss er und bedeutete Fred mit der Hand, ihm zu folgen.




von Rosmarin Both - 31.03.2021:

Gemeinsam verließen sie die Bibliothek und George zog seinen Bruder in die Große Halle, immerhin hatte Fred noch kaum etwas gegessen. Erst ging Fred wie in Trance auf den Ravenclaw Tisch zu, doch George zog ihn mit sich mit und ließ sich wieder bei den Slytherins nieder. Die anderen sahen sie etwas überrascht an, machten aber schnell Platz für Fred. „Er hat heute noch kaum was gegessen“, sagte George leise und nun sahen ihn alle bestürzt an. „Ihr wart in der Bibliothek, ohne gefrühstückt zu haben?“, fragte Graham Fred entsetzt. Fred nickte nur und hatte schon angefangen sich Essen auf den Teller zu laden.




von Noa Hyde - 03.04.2021:

„Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages, man sollte niemals das Haus verlassen ohne etwas gegessen und das Bett gemacht zu haben!“, trug Adrian mit gespielt strenger Stimme vor. „Wieso das Bett?“, fragte George bestürzt. Cassius lachte. „Adrians Großvater war der Meinung, dass das gemachte Bett das erste Erfolgserlebnis des Tages ist, wenn man das schon geschafft hat, kann man gut in den Tag starten und gleich das nächste Erfolgserlebnis haben“, antwortete er und Adrian nickte. „Genau. Versucht das mal – wobei… ich vergesse es auch oft genug“, kicherte er und George musste einstimmen. Er freute sich, dass sie Freds Anwesenheit offenbar so schnell akzeptierten, dass sie vor ihm zumindest in Teilen die Reinblüterrolle ablegen konnten.




von Rosmarin Both - 05.04.2021:

Was wäre wohl gewesen, wenn sie beide nach Slytherin gekommen wären? Wäre es das richtige Haus für ihn gewesen? Und wäre George auch so aufgenommen worden und hätte sich so gut mit sich den anderen verstanden? Nun ja, dann wäre sowieso alles anders gelaufen, also sollte er sich darüber keine Gedanken machen. Vollständig aus seinen Gedanken gerissen wurde er dann von Fred, welcher ihm auf die Schulter klopfte. Überrascht bemerkte er, dass sie nur noch 10 Minuten hatten, um zum Unterricht zu kommen und wieder einmal den Weg nicht so recht kannten. Schnell standen die Slytherins und Fred auf und machten sich auf zum Klassenzimmer für Verwandlung.




von Roxy Mandragora - 07.04.2021:

Kurz bevor sie das Klassenzimmer erreichten, verabschiedete sich George von Fred, der nun in den linken Korridor zum Unterricht in Zauberkunst abbiegen musste. George konnte sehen wie Freds Mundwinkel sich nach unten verzogen. „Wir sehen uns“, murmelte Fred und drehte sich auf dem Absatz um. Betrübt blickte George Fred hinterher, der mit hängendem Kopf alleine davon schlürfte. George ahnte schon, dass er sich auch in dieser Stunde nicht auf den Unterricht konzentrieren würde können. Zu sehr beschäftigte ihn Freds Gemütslage und dass Fred wohl keine Freunde zu finden scheint. George seufzte tief und setzte sich auf seinen Platz. Er fühlte sich so schlecht, weil er nicht wusste wie er Fred helfen kann. „Irgendwas muss es doch geben, das ich tun kann!“, schwirrte es George durch den Kopf. „Wie lautet die Antwort, Mr. Weasley?“, ertönte Professor McGonagalls Stimme energisch und George wurde just aus seinen Tagträumen gerissen. „Äääh, wie bitte, Professor McGonagall?“, fragte George verwirrt.




von Rosmarin Both - 10.04.2021:

„Ich habe Sie gefragt, was wir in der letzten Stunde gemacht haben und wie die Verwandlung hieß, Mr. Weasley“, sagte Professor McGonagall mit einem strengen Blick in seine Richtung, „doch haben Sie es anscheinend nicht für nötig gehalten mir zuzuhören.“ Schnell dachte George nach und platze, als Professor McGonagall sich eigentlich schon dem nächsten Schüler zugewandt hatte, mit einer Antwort raus. „Wir haben versucht Streichhölzer in Nadeln zu verwandeln“, sagte er, und zwar überrascht, aber auch ein wenig stolz blickt seine Professorin nun wieder zu ihm. „Diese Antwort ist richtig“, sagte sie dann langsam und wandte sich wieder an die gesamte Klasse. „Wer kann mir denn sagen…“, redete sie nun weiter, doch George hatte schon wieder abgeschaltet. Seine Gedanken wanderten immer wieder zurück zu Fred und er fragte sich, was er bloß tun könnte, um es seinem Zwillingsbruder einfacher zu machen.




von Noa Hyde - 11.04.2021:

Er bemerkte erst, dass der Rest der Klasse aufgestanden und nach vorne gegangen war, als Jacob ihm einen Ellbogen in die Rippen rammte. „Was?“, fragte George aufgescheucht. „Wir sollen Nadeln holen, los jetzt, McGonagall denkt eh schon, dass du nicht zuhörst“, antwortete Jacob und die beiden gingen nach vorne, um sich eine Nadel abzuholen. Wieder am Platz angekommen schaute George die Nadel an. Er ließ den Blick durch das Klassenzimmer schweifen um herauszufinden, was genau er tun sollte – wohl die Nadel in ein Streichholz verwandeln - und bemerkte schließlich Adrians misstrauischen Blick. „Irgendwas stimmt nicht mit dir. Was ist los?“, fragte Adrian. „Oder reden wir später?“




von Rosmarin Both - 13.04.2021:

George schüttelte nur den Kopf und fragte leise: „Wie funktioniert die Verwandlung nochmal?“. Adrian sah ihn kurz geschockt an, begann dann aber ihm die einzelnen Schritte zu erklären. Im Gegensatz zu George hatte er wohl gut aufgepasst. Nachdem Adrian es ihm dann auch noch fehlerfrei vorgeführt und von Professor McGonagall ein dickes Lob bekommen hatte, probierte auch George sein Glück. Beim ersten Mal verwandelte sich das Streichholz nur teilweise in eine Nadel, doch schon beim zweiten Mal gelang es ihm ganz. Adrian hatte es wirklich gut erklärt und auch Professor McGonagall blickte ihn überrascht an. Anscheinend war auch sie nicht davon ausgegangen, dass er es hinbekommen würde. Die Stunde war schneller vorbei als erwartet und erleichtert verließ George den Raum.




von Roxy Mandragora - 14.04.2021:

Da kam ihm plötzlich die Idee schlechthin in den Kopf, wie er Fred aufmuntern könnte. Manchmal hilft es eben doch, wenn man nicht ständig über der gleichen Sache brütet, sondern sich als Ablenkung auch mal auf etwas anderes konzentriert. Und so hatte er auch noch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Erstens hatte er in Verwandlung etwas gelernt und zweitens fiel ihm die Idee, Fred aufheitern zu können, ganz einfach wie Schuppen von den Augen. George rannte los und ließ die anderen Slytherins, die ihm verwirrt hinterherblickten, einfach stehen. Er hatte einen Plan gefasst und diesen wollte er Fred unterbreiten. „Freeeeed!“, brüllte George durch den Korridor, als er seinen Zwillingsbruder aus dem Klassenzimmer für Zauberkunst schlürfen sah, „ich habe DIE Idee! Komm‘ her!“ Fragend blickte Fred George an, machte sich aber auf den Weg zu ihm. „Lass uns Streiche spielen, Scherze machen, Blödsinn veranstalten!“, platzte es aus George heraus und seine Augen funkelten vor Begeisterung, „kein Mensch sagt, dass du nur mit Leuten aus deiner Klasse abhängen darfst! Wir können zwar die Abende nicht miteinander in den Gemeinschaftsräumen verbringen, dafür können wir den Tag über zusammen unterwegs sein! Lass uns die größten Streichekönige werden, die Hogwarts je gesehen hat!“




von Rosmarin Both - 21.04.2021:

Geschockt blieb Fred mitten im Gang stehen. Dann begannen seine Augen zu leuchten und er nickte begeistert. Vielleicht war es wirklich eine gute Idee gewesen. Sie würden vermutlich viel Ärger bekommen, aber wenn es Fred glücklich machte, war auch George glücklich. Langsam und ein wenig ängstlich fragte Fred: „Meinst du das wirklich ernst?“ Daraufhin nickte George und hielt ihm feierlich die Hand hin. „Auf die neuen Streichekönige von Hogwarts!“ Fred schlug fröhlich ein und zum ersten Mal, seit sie auf Hogwarts waren schien Fred wirklich und wahrhaftig ehrlich zu lächeln. George zog Fred nun mit zu den anderen Slytherins und sie gingen gemeinsam in die große Halle. Vielleicht würde diese Zeit ja sehr lustig werden.




von Noa Hyde - 26.04.2021:

Die anderen Slytherins schauten zwar misstrauisch, sparten sich aber jeden Kommentar als sich Fred neben George an den Tisch setzte. Das Essen verlief erst mal in angespanntem Schweigen, bis George sich räusperte. „Ich wollte nur sagen – Mein Bruder wird jetzt mir Zeit mit uns verbringen. Wer ein Problem mit ihm hat, hat auch ein Problem mit mir“, kündigte er an und reckte angriffslustig das Kinn nach vorne. Jacob zuckte nur die Schultern und aß weiter, die anderen drei wechselten einen vielsagenden Blick. „Haben wir denn eine andere Wahl als ihn zu akzeptieren, wenn wir nicht dauerhaft Streit mit dir wollen?“, fragte Adrian schließlich in sehr neutralem Tonfall.




von Rosmarin Both - 28.04.2021:

Einen Moment lang überlegte George, schüttelte dann aber entschieden den Kopf. Adrian begann leicht zu grinsen und nickte ihm anerkennend zu. „Familie ist wichtig und auch uns ist unsere Familie sehr wichtig, egal was andere auch sagen mögen, daher verstehe ich dich“, sagte Graham langsam und lächelte ebenfalls leicht – eine Seltenheit. George fiel ein Stein vom Herzen, auch wenn er es nicht immer zugeben wollte, es lag ihm am Herzen, dass die anderen Slytherins ihn mochten und Fred in ihren Reihen akzeptierten. Die Stimmung am Tisch entspannte sich und auch Fred neben ihm wirkte erleichtert. Als sie fertig waren und sich auf den Weg auf das Schlossgelände machten, um noch ein wenig die frische Luft zu genießen, stuppste Fred George an und flüsterte ihm leise zu: „Die sind ja gar nicht so übel.“ Sofort nickte Goerge und war im selben Moment überrascht über seine Gewissheit bei dieser Aussage.




von Noa Hyde - 30.04.2021:

Adrian zog grinsend die Augenbrauen hoch. „Aber nur zu den Leuten die wir mögen – und wir haben uns nun mal dazu entschieden, George zu mögen, Schrott-Reinblüter hin oder her“, erklärte er mit unüberhörbar ironischem Unterton. „Und wenn es George nur mit dir im Doppelpack gibt, müssen wir das wohl hinnehmen. Außerdem gleicht ihr einander wie ein Flubberwurm dem anderen – stellt euch all die Möglichkeiten vor“, schwärmte Cassius schließlich. Graham nickte still, aber das war George schon gewohnt – Fred jedoch nicht, wie ihm plötzlich einfiel. „Ich hab euch noch gar nicht bekannt gemacht“, wandte George an Fred gewandt ein. „Adrian Pucey, der ungefähr empathischste Mensch, den ich bisher kennengelernt habe, zumindest bei Leuten, die er mag. Cassius Warrington, der kreative Vorzeigereinblüter, immer auf unser Auftreten bedacht. Und Graham Montague – er wirkt schweigsam, braucht aber einfach nur einen Moment um aufzutauen, dann ist er ein toll.“ George zwinkerte Graham zu und wandte sich schließlich Jacob zu, um auch ihn vorzustellen. „Jacob Bulstrode, Halbblut – was erzählst du über mich denn so gutes?“, fragte der im gleichen Moment mit einem neugierigen Grinsen.




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