Geschichtswettbewerbe 2021

Hier finden Sie die Gewinner der Geschichtswettbewerbe im Jahr 2021.


Dezember

1. Platz: Shye Sangos
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Arthur Weasley auf dem Muggel-Weihnachtsmarkt

„Komm schon, das müssen wir uns ansehen, diese vielen bunten Lichter!“ Aufgeregt zog Arthur Weasley seine Frau über die Straße, da auf der anderen Seite ein Muggel-Weihnachtsmarkt zu sehen war. Vor lauter Begeisterung bemerkte er die Autos nicht, die durch die überfüllte Straße fuhren und erst durch ein lautes Hupen wurde er wieder in die Realität zurückgeholt und erschrak, da er mit Molly mitten auf einer der meistbefahrenen Straßen der Stadt stand und das Hupkonzert in seinen Ohren weh tat. Peinlich berührt winkte er den aufgebrachten Autofahrern zu und deutete ihnen, ruhig zu bleiben, während er mit einem „Entschuldigung, war ein Versehen!“ seine Frau über die Straße führte.

Auf der anderen Straßenseite angekommen schleppte er begeistert seine Molly auf den Platz, auf dem viele Stände mit Süßigkeiten, lecker duftenden Speisen und liebevoll verziertem Weihnachtsschmuck zu sehen waren. Alle Stände sowie die Bäume waren mit bunten Lichterketten, die auf magische Weise rhythmisch blinkten, ausgestattet. Arthur war hellauf begeistert, so etwas hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Er schob sich und Molly durch die Menge, da er nicht wusste, was er zuerst anschauen sollte, dabei rempelte er aus Versehen mehrmals einige gestresste Menschen, die noch in letzter Minute ein Weihnachtsgeschenk für ihre Liebsten suchten. Neugierig schob er ein älteres Ehepaar zur Seite und entdeckte auf einem Stand eine elektrische Weihnachtskrippe, in der sich die Figuren ständig im Kreis bewegten und auch das Jesuskind bewegte sich gleichmäßig in der Krippe auf und ab, was wohl eine gleichmäßige Atmung simulieren sollte. Arthurs Augen strahlten und er drehte sich begeistert zu seiner Molly und erzählte ihr: „Molly, das ist Elektrifizität!“ Er nahm das Preisschild, musterte es und kramte dann in seiner Tasche nach seinem Muggelgeld. Schnell zog er einen Schein heraus und bezahlte damit die elektrische Krippe, die ihm der Verkäufer in eine rote Tüte mit einem goldenen Stern einpackte. Glücklich über seine neueste Muggel-Errungenschaft zog er seine Frau, der man ansah, dass sie viel lieber daheim in ihren eigenen viel Wänden wäre, mit sich über den überfüllten Platz.
Nach einer Weile zog ein Duft nach Zimt und Früchten in seine Nase und Arthur blickte sich suchend nach der Quelle des guten Weihnachtsduftes um und entdeckte eine Gruppe Menschen mit Pappbechern in der Hand. Er ging zu einem der Männer hin und schnupperte in den Becher hinein und fragte, wo er denn dieses Getränk herhatte, woraufhin der Mann kopfschüttelnd seinen Pappbecher wegzog und ihn anschnauzte: „Geben Sie Ihre Nase aus meinem Punsch raus, dort drüben können Sie sich einen eigenen kaufen!“ Arthur nickte lächelnd und wollte auch einen Punsch haben, also drängt er sich an einer Menschenschlange vorbei und bestellte zweimal Beerenpunsch für sich und Molly. Der Punschverkäufer schenkte in zwei Pappbecher den heißen, dampfenden Beerenpunsch ein und stellte ihn auf den Tresen. Arthur kramte wieder in seiner Tasche nach seinem Muggelgeld und bereute es, dass er alles zusammen hineingelegt hatte, da man in der Tiefe der Tasche keinen Unterschied der Münzen ertasten konnte. So passierte es, dass er fälschlicherweise sein Zauberergeld herauszog und ein paar Galleonen auf den Tresen legte, woraufhin der Verkäufer ihn kopfschüttelnd anstarrte und sagte: „Also mit Spielgeld bekommen Sie hier nichts, entweder Sie bezahlen den Punsch, oder Sie gehen gleich wieder weg!“ Der Mann hielt demonstrativ die beiden Becher fest und Arthur ärgerte sich über die Unfreundlichkeit dieses Muggels. „Nur keinen Stress, ich bezahl ja schon, und Spielgeld ist das bestimmt keines, Ihr Geld sieht da eher wie Spielgeld aus als unsere wertvollen Galleonen, die sind aus echtem Gold!“, schnauzte er den Verkäufer an und fuchtelte mit einer Galleone vor seiner Nase herum. Der Verkäufer schenkte ihm einen missbilligenden Blick und als Arthur dann endlich die Muggel-Münzen auf den Tresen legte, bekam er seinen Punsch und ging damit leise schimpfend zu seiner Frau, die hinter der Schlange stehen geblieben war. Er reichte Molly, der man ansah, dass ihr diese Situation peinlich war, den duftenden Beerenpunsch. Endlich hatte er seinen Punsch.
Tja, dieser Muggel-Weihnachtsmarkt war schon sehr anstrengend, das war ihm jetzt klar geworden!



November

1. Platz: -
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 0 Teilnehmern)

Thema: Zauberschnippschnapp

leider keine Einsendung



Oktober

1. Platz: Patrick Zarelli
2. Platz: Shye Sangos
3. Platz: Ryiah Fields

(von 5 Teilnehmern)

Thema: Halloweenstreich im Unterricht

„Depulso!“, schallte es vielstimmig durch das Zauberkunstklassenzimmer, das aufgrund der in alle Richtungen fliegenden Kissen einem Tollhaus glich.
Tulip duckte sich unter einem Kissen, das schräg über sie hinwegflog und und Ben Copper am Hinterkopf traf. Er schrie erschrocken auf.
Tulip ignorierte ihr eigenes Kissen und kramte stattdessen heimlich eine kleine, mit einer klaren, gelblichen Flüssigkeit gefüllte Phiole aus ihrer Umhangtasche. Sie zielte sorgfältig auf die Phiole, visierte Merula Snyde an und rief: „Depulso!“
Gespannt beobachtete sie den Flug der Stinkbombe, die in hohem Bogen durch das Zimmer flog und jeden Augenblick an Merulas Rücken zerplatzen würde. Doch plötzlich blieb sie mitten der Luft stehen.
„Miss Karasu!“
Verdammt! Professor Flitwick stand vor seinem Pult, die Spitze des erhobenen Zauberstabs auf die Stinkbombe gerichtet. „Das war eine sehr schöne Ausführung“, sagte der Zauberkunstprofessor ruhig, während die Stinkbombe langsam auf ihn zuschwebte. „Ich möchte Sie dennoch bitten, zum Üben vorerst nur Ihr Kissen zu benutzen.“ Er fischte das filigrane Glasröhrchen aus der Luft und betrachtete es prüfend. „Wir wollen doch nicht, dass etwas zu Bruch geht.“ Mit diesen tadelnden Worten ließ er die Stinkbombe in seiner Tasche verschwinden.
„Gut, meine Lieben“, rief Professor Flitwick in die Runde. „Die Stunde ist beendet. Bitte legen Sie die restlichen Kissen wieder in die Kiste zurück. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, nächste Woche werden wir uns dann dem Abtrennzauber widmen.“
Tulip wollte sich im allgemeinen Gedränge aus dem Raum stehlen, doch Flitwicks Stimme hielt sie zurück. „Miss Karasu? Einen Moment bitte noch. Sie müssen sich noch Ihre Strafarbeit abholen.“

Sechs Tage später, am Mittwoch vor Halloween, kniete Tulip auf der feuchten Erde und säbelte mit einem kleinen Küchenmesser am dicken Stängel eines Kürbisses herum. Sie hatte während ihrer Schulzeit in Hogwarts schon unzählige Streiche gespielt und war mehr als einmal dabei erwischt und zu Strafarbeiten verdonnert worden. Hagrid bei der Kürbisernte zu helfen, war sicher eine der angenehmsten Strafen, die sie sich vorstellen konnte.
Tulip durchtrennte den Strang des letzten Kürbisses. „Fertig!“, rief sie.
„Danke für deine Hilfe, Tulip“, rief Hagrid zurück, während er einen riesigen Berg Kürbisse auf seinen breiten Armen balancierte. Das obere Drittel schwankte bedenklich. „Möchtest du noch einen Tee, bevor du wieder zum Schloss gehst? Es wird bald dunkel.“
„Oh, gerne.“
In diesem Moment kam ein kleines, braunes Fellknäuel angerannt und raste kläffend durch das Kürbisfeld. „Lass das, Fang!“, schimpfte Hagrid, als der Welpe zwischen seinen Beinen herumtollte und nach seinen Schnürsenkeln schnappte. Hagrid stolperte, verlor das Gleichgewicht und die Kürbisse in seinen Armen fielen zu Boden. Ein paar kullerten davon und einige zerplatzten.
„Jetzt sieh nur, was du angerichtet hast, du Rabauke“, sagte Hagrid streng. „Ab ins Haus mit dir!“
Schuldbewusst trollte sich der Welpe und trottete leise winselnd davon.
Tulip hob einen der aufgeplatzten Kürbisse auf. „Was hast du eigentlich mit diesen Kürbissen vor, Hagrid?“, fragte sie. „Die sind doch bestimmt für Halloween?“
„Stimmt“, brummte Hagrid verstimmt. „Professor Flitwick wollte daraus noch Kürbislaternen schnitzen.“
Tulip horchte auf. „Ach? Flitwick bekommt die?“
„Ja, er überlässt sie immer seinen Drittklässlern, um den Abtrennzauber zu üben. Dann müsst ihr euch diesmal wohl ein paar Kürbisse teilen.“ Er erhob sich. „Lass liegen, ich sammle das dann später auf. Jetzt gibt’s erstmal Tee.“
Tulip drehte den Kürbis in ihrer Hand. „Ich komme gleich“, rief sie ihm nach. „Ich will erst noch sehen, ob ich das wieder reparieren kann.“
Hagrid winkte bestätigend, und wenige Augenblicke später hörte sie ihn in seiner Hütte rumoren.
Eine fixe Idee keimte in ihr auf. Flitwick würde morgen mit ihnen den Abtrennzauber an diesen Kürbissen üben, was die perfekte Gelegenheit für einen neuen Streich bot.
Sie zog ein paar weitere Glasfläschchen aus der Tasche. In jedem der kaputten Kürbisse platzierte sie eine Stinkbombe, vergrößerte diese vorsichtig mit einem Anschwellzauber und setzte die Kürbisse wieder zusammen. Dann tippte sie mit dem Zauberstab darauf, murmelte „Reparo“ und begutachtete ihr Werk. Die Kürbisse sahen wieder aus wie neu, aber sollte jemand einen Abtrennzauber darauf anwenden, würde er sein blaues – oder besser gesagt stinkendes – Wunder erleben. Kichernd schnitzte Tulip mit ihrem Messer eine kleine Kerbe in jeden der manipulierten Kürbisse, um sie wiederzuerkennen, dann lief sie zu Hagrid, der schon mit dem Tee wartete.
Die nächste Stunde Zauberkunst würde sehr spaßig werden.




September

1. Platz: Shye Sangos
2. Platz: Patrick Zarelli
3. Platz: Alenia Anderson

(von 4 Teilnehmern)

Thema: Alptraum am ersten Schultag

Endlich war es soweit, der erste Schultag stand vor der Tür und Lily konnte es kaum noch erwarten, dass sie den Sprechenden Hut aufsetzen durfte und in ein Haus eingeteilt wird. Viel hat sie schon von Hogwarts gehört, aber alles nur von ihrem besten Freund Severus, mit dem sie nahezu jeden Nachmittag im Sommer verbracht hatte. Unter einer alten Eiche lagen sie oft stundenlang und er erzählte ihr vom Sprechenden Hut, den Häusern und dem Unterricht. Ihre Eltern konnten ihr nichts von der magischen Welt erzählen, da sie Muggel waren.
Lily stand in einem Haufen von Erstklässlern und konnte Severus nur von Weitem sehen, da sich einige Schüler zwischen sie gedrängt hatten. Alle blickten neugierig auf den Schulleiter, der mit dem Sprechenden Hut in der Hand in der Mitte der Großen Halle stand und seine Rede hielt, und alle wirkten nervös, das beruhigte Lily ein bisschen. Die meisten Gedanken machte sie sich, da sie Angst hatte, nicht in die magische Welt zu passen. Ihre Schwester nannte sie oft eine Missgeburt. Was ist, wenn sie nun wirklich eine Missgeburt war und weder in die magische, noch in die Muggelwelt passte? Konnte es sowas überhaupt geben? Sie war sich nicht sicher. Aufmerksam lauschte sie den Worten des Schulleiters, als er über den Sprechenden Hut sprach. Jeden Schüler konnte er noch einteilen, aber konnte er auch sie richtig einteilen?
Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn, als die ersten Schüler erfolgreich zugeteilt wurden. Hufflepuff, Ravenclaw, zwei nach Gryffindor, und wieder einer nach Slytherin. Jetzt war sie dran, deutlich hörte sie, wie ihr Name genannt wurde. Mit langsamen Schritten begab sie sich nach vorne und nahm auf dem alten Holzstuhl Platz. Sie spürte, wie alle Augen auf sie gerichtet waren und sie anstarrten, Lehrer wie Schüler. Dann kam der große Moment, der Schulleiter platzierte den Hut mitten auf ihrem Kopf, sodass er ihr ein bisschen in die Augen rutschte, da er sehr groß war. Ängstlich blickte sie in die alte Hutkrempe und erschrak, als sie plötzlich eine Stimme hörte, genauso, wie Severus es ihr erzählt hatte. Sie zitterte vor Angst, was der Hut zu ihr sagen könnte. Dann hörte sie seine Worte, die er ruhig und selbstsicher von sich gab: “Lily Evans, von deiner Familie hatte ich noch keinen da, aber klar, du bist ja ein Muggel, genauso wie deine Eltern und deine ganze Familie. Aber Muggel können wir hier in Hogwarts nicht brauchen, also wirst du wieder nach Hause fahren!” Nun begann der Hut boshaft zu lachen und flog von ihrem Kopf herunter und brüllte laut, sodass es alle in der Großen Halle hören konnten: “Lily Potter ist keine Hexe, die hat hier nichts verloren!” Sie konnte sehen, wie alle Schüler in der Großen Halle aufsprangen und mit dem Finger auf sie zeigten und “Muggel, Muggel!” brüllten. Lily begann zu weinen und wollte weglaufen, einfach weg von diesem grausamen Ort, doch sie konnte die Tür nicht mehr finden und irrte einfach zwischen den Schülern umher, die mit dem Finger auf sie zeigten.
Dann wurde alles um sie herum verschwommen und sie hörte eine freundliche Stimme rufen: “Lily, aufwachen, heute ist es soweit!” Sie öffnete ihre Augen und fand sich in ihrem Bett wieder. Erleichtert blickte sie ihrer Mutter in die Augen und war glücklich, dass das nur ein Traum war. Sie blickte auf ihren großen Koffer und erinnerte sich, dass heute ihr erster Schultag in Hogwarts war. Ein Schauer zog ihr über den Rücken, als sie an den Traum dachte, aber sie stand guter Dinge auf. Das war nur ein Traum und alles wird gut gehen, da war sie sich sicher.




August

1. Platz: Rosmarin Both
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Cuthbert Binns' erste Unterrichtstunde

Heute war ein wichtiger Tag, denn heute würde sich entscheiden, ob Hogwarts ihn annehmen würde. Er sollte eigentlich sehr nervös sein, doch das war er nicht. Ihm kam es vor, als hätte er einfach schon lange darauf gewartet, über die Geschichte reden zu können und so machte er sich auf den Weg zu seinem neuen Klassenzimmer. Cuthbert Binns war zuversichtlich, dass Dilys Derwent, die aktuelle Schulleiterin von Hogwarts, ihn annehmen würde. Er hatte lange Jahre die Geschichte der Zauberei studiert und war in eigentlich allen Themenbereichen bewandert, doch hatte er sich vorgenommen immer genaustens mit dem Buch zu arbeiten und möglichst viel daraus zu rezitieren. Dies war immerhin der handfesteste Beweis der Geschichte und er würde es sich nie verzeihen, wenn er etwas erzählen würde, was nicht ganz der Wahrheit entsprach. Vollkommen in Gedanken versunken lief er den Gang entlang und so fiel ihm gar nicht auf, dass er schon an seinem Klassenzimmer vorbeigelaufen war. Es lag in einem schönen, lichtdurchfluteten Flügel des Schlosses, doch mochte er es nicht sonderlich. Das Zimmer war ihm zu farbenfroh und er mochte es nicht, wie es alle schrecklichen Dinge der Geschichte so liebevoll rüberkommen ließ. Er achtete immer noch nicht auf seine Umgebung und blieb erst stehen, als es um ihn herum düster wurde. Nun fiel ihm auch endlich auf, dass er sein Klassenzimmer verpasst hatte, doch sagte ihm dieser Flügel eigentlich auch viel mehr zu. Es passte zur Atmosphäre der Geschichten, die er präsentieren würde. Als er eine der Türen öffnete, sah er, dass dahinter ebenfalls ein Klassenzimmer lag. Es war düster und er konnte nicht erkennen, was in den Ecken des Zimmers versteckt lag. Obwohl er die Dunkelheit genoss, ging er lieber wieder hinaus, dieses Zimmer war ihm zu gefährlich, immerhin wusste man nie, was einen in Hogwarts erwarten würde. Als er sich nun umdrehte, um zurück in das grausig helle Klassenzimmer zu gehen, lief er geradewegs in jemanden hinein. Die Person war bestimmt zwei Köpfe größer als er und als er hochsah, erkannte er die Schulleiterin. Sie wirkte verwundert ihn hier anzutreffen und sah dann ein wenig besorgt zu der Tür hinter ihm. „Die haben Sie doch gerade nicht geöffnet, oder Cuthbert?“, fragte sie ihn und er schüttelte den Kopf. Kurz fragte er sich, ob es ihm verboten gewesen war, in das Zimmer zu schauen, doch dann fiel ihm wieder ein, dass er ja in einigen Minuten Unterricht geben würde – er konnte doch nicht zu spät kommen! Ohne sich weitere Gedanken um die Tür zu machen, lief er zum Klassenzimmer und setzte sich hinter das Lehrerpult. Was er nicht mehr mitbekam war, wie Dilys Derwent ihren Zauberstab schwenkte und die Tür, durch die er gerade noch gesehen hatte, verschwand und ein kurzes Flimmern das Erscheinen eines Schutzzaubers ankündigte. Als sie ihre Zauber beendet hatte, ging sie ebenfalls zurück zum Klassenzimmer und setzte sich hinten hinein und beobachtete dann, wie nach und nach die Schüler*innen hereinströmten.

Es war eine dritte Klasse und es ging um die politischen Entwicklungen in Großbritannien. Von diesen hatte er besonders viel Ahnung, immerhin hatte er selbst einige Zeit im gerade neu geschaffenen Zaubereiministerium verbracht und wusste, wie es dort ablief und wie dieses gegründet worden war. Cuthbert hatte Spaß an seinem Unterricht und erzählte den Schüler*innen die gesamte Stunde von den Prozessen und Vorgängen, welche hinter der Entstehung des Ministeriums standen. Auch wenn die meisten von ihnen gelangweilt wirkten, ließ er sich nicht davon abbringen, seinen Vortrag weiterzuführen und schaffte es gerade so zum Ende der Stunde fertigzuwerden. Nun doch ein kleines bisschen nervös, verabschiedete er sich von den Schüler*innen und sah dann zur Schulleiterin hinüber. Diese hatte ein ungezwungenes Lächeln aufgesetzt und nickte ihm zu. „Wir nehmen Sie an, Cuthbert, auf eine spannende Zeit“, meinte sie und verließ dann den Raum.



Juli

1. Platz: Alita Decato
2. Platz: Rosmarin Both
3. Platz: Rondario Moonshine

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Quidditch im Wandel der Zeit

„...und aus diesem Grund waren die Hexenverbrennungen im Rahmen der Hexenverfolgung im 16. Jahrhundert...“ „Völliger Flubberwurm-Mist!“ George grinste, als er den letzten Satz seiner Zaubereigeschichtshausaufgabe mit den Worten seines Bruders vervollständigte. „Sind wir jetzt endlich fertig?“, fragte Fred hoffnungsvoll. „Wir haben noch Zauberkunst, Kräuterkunde und Zaubertränke“, stöhnte George. „Also gut“, meinte Fred motiviert, „wenn wir uns beeilen, sind wir in einer Stunde fertig und dann können wir noch für Verwandlung lernen.“ Er schaffte es, seinem Bruder ganze sieben Sekunden ernst ins Gesicht zu schauen. Dann brachen sie beide gleichzeitig in Gelächter aus, so laut, dass Madam Pince, die gerade um die Ecke kam, ihnen einen sehr scharfen Blick zuwarf.

Die Zwillinge verstummten und begannen zu überlegen, wie sie ihren Nachmittag wohl interessanter gestalten könnten. Da sie sich allerdings nicht mit Madam Pince anlegen wollten und ihnen ohnehin nach frischer Luft war, packten sie ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg aus der Bibliothek. Die beiden hatten jedoch ziemlich viel dabei und sie waren kaum an zwei Bücherregalen vorbei gegangen, als George ein Buch aus der Hand fiel, er darüber stolperte und seinen Bruder, der noch versuchte ihn festzuhalten, mit sich riss. Die Zwillinge krachten in ein Bücherregal und verursachten einen solchen Lärm, dass Madam Pince plötzlich wie aus dem Boden gewachsen vor ihnen stand und sie höchst erbost anzischte:„Habt ihr beiden denn nichts besseres zu tun, als in meiner Bibliothek Unfrieden zu stiften? Raus hier sofort! Und ich will euch beide heute nicht mehr hier sehen!“ Fred und George machten sich gar nicht erst die Mühe zu diskutieren, sie hatten ja sowieso gerade gehen wollen, daher sammelten sie ihre Bücher ein und verdrückten sich mit einer gemurmelten Entschuldigung.

Als sie im Gryffindor-Gemeinschaftsraum angekommen waren, fiel Fred plötzlich etwas auf. „Hey“, rief er seinem Bruder zu, „schau mal. Das Buch hier ist gar nicht von uns. Das muss aus dem Regal gefallen sein.“ Er deutete auf das Buch, das er gerade aus dem Stapel mit ihren Schulbüchern gezogen hatte. "Quidditch im Wandel der Zeit" stand auf dem Einband geschrieben. „Wollen wir's zurückbringen?“, fragte er George. „Bloß nicht!“, antwortete dieser, „am Ende könnte Madam Pince uns noch sehen!“ Fred grinste und George nahm ihm das Buch aus der Hand. „Das ist doch dieses Buch, das Charlie damals in den Sommerferien überhaupt nicht mehr aus der Hand legen konnte, oder?“ Fred nickte zustimmend und betrachtete ebenfalls das Buch. „Wollen wir mal rein sehen?“ „Warum nicht?“, meinte George und die beiden setzten sich in einen Sessel in dem fast leeren Gemeinschaftsraum. „Mal sehen, woran Charlie sich so einen Narren gefressen hat.“

Eigentlich konnten die Zwillinge nicht viel mit Büchern anfangen. Zwar interessierten sie sich schon für Quidditch, vor allem seit ihr Bruder damals Quidditch-Kapitän von Gryffindor geworden war, aber für die Theorie hatten die beiden nie viel übrig gehabt. Doch dieses Buch war anders. Sie waren gefesselt. Stundenlang, bis es draußen dunkel wurde, saßen sie über den Seiten und lasen von den Anfängen des Quidditch, von all den raffinierten Spielzügen und den teilweise ziemlich witzigen Fouls. Sie waren begeistert und wenn sie Quidditch vorher gemocht hatten, so waren sie jetzt verliebt.

Es war fast zwei Uhr nachts, als sie auf der letzten Seite angekommen waren und das Buch schließlich zuklappten. „Wow...“, meinte George und Fred hatte dem nichts hinzuzufügen. „Hey, weißt du, was übermorgen ist?“, fragte Fred plötzlich. „Keine Ahnung, Freitag?“, fragte George zurück. „Nein, da ist das Probetraining!“ „Du meinst das für die Quidditch-Mannschaft von Gryffindor?“ „Ganz genau.“ „Du meinst wir sollten...“ „Ganz genau!“ George dachte eine Weile über die Idee seines Bruders nach. „Unsere beiden Treiber letztes Jahr, das waren Siebtklässler, oder? Dann brauchen sie dieses Jahr neue...“ „Stimmt! Aber Treiber... Wir sind zwar nicht schmächtig, aber mit zwölf Jahren... Wir wären die jüngsten Treiber die es auf Hogwarts je gegeben hat“, meinte Fred etwas nachdenklich. „Na und?“, fragte sein Bruder. „Hey, wir sind die Weasley-Zwillinge! Wenn's ein Treiber-Team gibt, dass den Klatschern mal so richtig zeigt wo's lang geht, dann sind das ja wohl wir!“ Das überzeugte auch Fred. Die beiden nahmen das Buch mit in ihren Schlafsaal, wo sie voller Vorfreude auf das Probetraining am Freitag einschliefen.



Juni

1. Platz: Rosmarin Both
2. Platz: Patrick Zarelli
3. Platz: Shye Sangos

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Zaubereiministerin Hermine

Sie kam in ihrem Büro an und seufzte. Hermine Grangers Schreibtisch war überfüllt mit Unterlagen und Pergamenten. In den letzten Tagen war es zu einigen Unruhen gekommen und zu jeder dieser hatte sie einen Berg Informationen erhalten. Bis dato hatte sie nie ein Problem mit der Organisation gehabt und kam ganz gut mit ihrem Posten als Zaubereiministerin klar, doch so eine Aufgabe überforderte auch sie. Langsam begann sie Fudge und Scrimgeour zu verstehen, sie hatten in Zeiten des Chaos und der Instabilität regieren müssen und wenn es für sie schon bei diesen Unruhen schwierig wurde, wollte sie sich ihre Situation nicht vorstellen.

Hermine setzte sich an ihren Schreibtisch und zog die erste lange Pergamentrolle hervor. „Birmingham“ stand ganz oben auf dem Pergament und darunter gab es eine Auflistung von kleineren, jedoch aufsehenerregenden Vorfällen gegen Muggel in dieser Stadt. Es war zwar niemand getötet worden, doch hatten sie nach der Freilassung eines Doxis in einem Muggelhaus mehrere Muggel obliviieren und ihnen gleichzeitig ein Gegenmittel verabreichen müssen. Zu weiteren solcher Vorfälle war es auch in anderen Städten, wie Manchester, Brighton und Luton gekommen. Noch hatten sie keine Ahnung, wer dafür verantwortlich sein könnte und erst recht nicht, was diese Person mit den Taten bezwecken wollte. Doch waren die Freilassungen der Doxis so geregelt und organisiert vonstattengegangen, dass es sich nicht um einen Zufall handeln konnte.

Nachdem sie es geschafft hatte, fast alle der Pergamente durchzulesen, klopfte es an ihrer Tür. Ein wenig genervt schwenkte sie ihren Zauberstab und die Tür ging auf. Anders als sie es erwartet hatte, stand dort nicht einer ihrer Angestellten, um ihr von dem nächsten Problem zu berichten, sondern ihr Mann Ron mit ihrem gemeinsamen Sohn Hugo. Verwundert blickte Hermine sie an, sonst kamen sie sie doch nie auf der Arbeit besuchen. Sofort machte sich in ihr wieder ein ungutes Gefühl breit und sie sprang auf. „Ist alles in Ordnung, Schatz?“, fragte sie ein wenig panisch, „Ist mit Rose alles okay?“ Ron nickte beruhigend und Hermine setzte sich wieder. Ihr Herzschlag, der von einem auf den anderen Moment panisch in die Höhe geschossen war, hatte sich wieder beruhigt. Ihr Mann schien ihre Aufregung bemerkt zu haben und trat zu ihr, um ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter zu legen. „Wir waren gerade in London unterwegs und wollten dich besuchen“, sagte Ron, während Hugo nun zu seiner Mutter rannte und sich von ihr hochheben ließ. „Dein kleiner hat dich heute ziemlich vermisst.“ Hermine lächelte und wuschelte ihrem Sohn liebevoll durchs Haar. So gerne sie die beiden auch bei sich behalten hätte, sie wusste, dass sie weiterarbeiten musste, und so gingen sie bald wieder nach Hause.

Doch hatte der kurze Besuch sie motiviert und sie schaffte es in der nächsten Stunde die restlichen Berichte zu lesen und als ihr Sekretär den Raum betrat hatte sie schon einen Plan ausgearbeitet, wie sie auf die Vorfälle reagieren würden. Sie hatte nur noch 2 Stunden Zeit, dann müsste sie wieder nach Hause gehen, also machte sie sich sofort an die Arbeit und sprach als erstes mit dem Leiter der Abteilung gegen den Missbrauch der Magie und wandte sich danach an die Leiterin der Abteilung für Strafverfolgung. Erschöpft wollte sie sich gerade wieder auf den Weg in ihr Büro machen, da fiel ihr noch ein, dass sie ja noch eine Station hatte, und sie lief in die Abteilung zur Führung und Aufsicht magischer Geschöpfe. Hier ordnete sie an, jede bekannte Stelle, an der Doxis zu finden waren zu überprüfen und vor Fremden zu schützen. Als sie auch damit fertig war, sank sie erschöpft in sich zusammen. So ein Tag als Zaubereiministerin war schon anstrengend und sie war froh zumindest für diesen Tag fertig zu sein.



Mai

1. Platz: Rosmarin Both
2. Platz: Patrick Zarelli
3. Platz: -

(von 2 Teilnehmern)

Thema: Sommerurlaub mit den Granger-Weasleys

„Beeilt euch“, rief Ronald Weasley seinen beiden Kinder Rose und Hugo zu. Sie stürzten herbei und klammerten sich an ihn. Es war eine völlig neue Erfahrung für sie, so vollkommen zwischen Muggeln zu sein, doch Hermine Granger, ihre Mutter bestand darauf, dass sie auch das Muggelleben kennlernten und Ron unterstütze sie bei diesem Vorhaben so gut, wie er nur konnte. Dazu zählte es auch, dass sie einen Urlaub in einer Muggelstadt machen und möglichst keine Magie dafür nutzen würden. Auch für ihn war es eine völlig neue Erfahrung, doch hatte Hermine natürlich alles großartig geplant und was sollte schon groß schiefgehen, immerhin hatte er es auch vorher schon geschafft sich unter Muggeln zu bewegen, dieser Urlaub würde nicht viel schwerer werden. Doch da hatte er nicht mit den Tücken gerechnet, die ein Leben ohne Magie mit sich brachte. Es begann, als sie in den Zug stiegen. Ein Auto hatte die Familie natürlich nicht, doch da Hermine darauf bestanden hatte, auch den Hinweg mit Muggeltransportmitteln zurückzulegen, reisten sie mit der U-Bahn. Sie wollten nach Nottingham fahren und so hatten sie von London aus fast 2 Stunden Fahrt vor sich. Obwohl Hermine natürlich Tickets besorgt und alles gebucht hatte, war es ziemlich schwer sich durch das Gewusel der Menschen zu zwängen, um zum Gleis zu gelangen. Als sie diese Hürde bewältigt hatten und alle vier vor dem Zug standen, wollte Ron den Zug betreten, da schloss sich plötzlich die Tür vor ihm. Perplex blieb er stehen und wollte schon aus Reflex seinen Zauberstab ziehen, doch seine Frau hielt ihn zurück und drückte auf einen Knopf außen am Zug und die Tür öffnete sich wieder. Beeindruck sah er zu ihr, doch sie grinste nur schief und scheuchte die drei in den Zug. Nachdem sie ihre Plätze gefunden hatten, verlief die Fahrt recht ruhig, nur mussten sie aufpassen, dass keines ihrer Kinder aus Versehen begann zu zaubern. Zwar waren sie noch nicht alt genug, dass dies häufig vorkam, jedoch gab es bei Magierkindern allen Alters kleinere Ausbrüche von Magie und das wollten sie gerade in einer Umgebung voller Unwissender vermeiden. Doch zum Glück verlief die Zugfahrt ohne weitere Zwischenfälle und sie kamen sicher in Nottingham an. Auch ein Hotel hatte Hermine organisiert und dafür gesorgt, dass sie darin recht ungestört waren. Dies war ihr Glück, denn egal wie sehr sie sich auch anstrengten, Hugo und Rose waren sehr aufgeregt, so eine unbekannte Umgebung kannten sie gar nicht, und daher passierten ab und zu kleine Unfälle, in denen sie Magie nutzen. Schon am ersten Abend begann Ron sich zu fragen, wie oft er in diesem Urlaub wohl Reparo nutzen müsste. Ziemlich oft, wie sich noch rausstellen würde. An ihrem ersten Tag in Nottingham besichtigten sie das Nottingham Castle. Dort machten sie eine Führung und anschließend schwärmte Hermine die ganze Zeit von den wunderschönen Bildern, die sie in der Ausstellung hatten bewundern können. Während Rose den Gemälden nichts abgewinnen konnte, war Hugo mit Feuereifer dabei und begann mit seiner Mutter über einige Bilder zu diskutieren. Unterdessen gingen Rose und Ron sich etwas zu essen kaufen und brachten dem Rest der Familie gleich etwas mit. Hermine hatte Ron mit genügend Muggelgeld ausgestattet und ihm eine kleine Einführung in die Währung gegeben, doch ohne Rose wäre Ron trotzdem gescheitert. Anscheinend hatte sie ihrer Mutter auch gut zugehört und konnte ihm dabei helfen das passende Geld rauszukramen. Nach einem leckeren Mittagessen machten sie einen Spaziergang, etwas, was Ron früher eigentlich nie unternommen hatte. Wenn sie draußen gewesen waren, waren sie umhergeflogen und hatten ein bisschen Quidditch geübt. Es war entspannt und nachdem sie Hugo und Rose Eis gekauft hatten, waren die Kinder ruhig und spazierten ebenso gemütlich am River Trend entlang, wie ihre Eltern auch. Am Abend jedoch wurde es nochmal spannend, als sie im hoteleigenen Restaurant saßen und etwas aßen, ließ Hugo aus Versehen ihre Gläser durch die Gegend fliegen und nachdem Hermine sie wieder eingefangen hatte, musste sie einen Muggel, der sie beobachtet hatte, mit einem Gedächtniszauber versehen. Abends gingen sie alle müde schlafen und Ron war schon gespannt, was die nächsten Tage noch so mit sich bringen würden.




April

1. Platz: Rosmarin Both
2. Platz: Shye Sangos
3. Platz: Eulalie Herbaria

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Eine spannende Begegnung im Drei Besen

Ein helles Läuten erklang und die Tür zu den drei Besen schwang auf. Madame Rosmerta, die gerade noch ein Glas geputzt hatte, sah überrascht auf, da sie nicht so früh mit Gästen gerechnet hatte. Natürlich waren es Hogwartsschüler, die das Wochenende nutzen, um ein wenig aus der Schule rauszukommen. Na großartig, dachte sie bei sich, es waren die Quatschmacher Fred und George Weasley, gemeinsam mit ihrem Freund Lee Jordan. Sie kamen inzwischen schon seit Jahren regelmäßig in die drei Besen, nicht erst seit sie es durften, auch in der ersten Klasse hatten sie bereits heimlich bei ihr reingeschaut. Doch diese Zeiten waren lange vorbei, denn inzwischen gingen die Jungen schon die 7. Klasse. Sie waren in ein angeregtes Gespräch vertieft und setzten sich an ihren Stammplatz in der Ecke. Sofort wuselte Rosmerta zu ihnen, um ihre Bestellungen entgegenzunehmen und schnappte dabei ein paar Wortfetzen auf. „Die Umbridge können wir nicht mehr lange aushalten“, sagte der eine Zwilling gerade und der andere Zwilling und Lee nickten nur düster. Schon lange waren sie nicht mehr in einer so bedrückten Stimmung gewesen und Rosmerta fragte sich, was denn bei ihnen los war. Sie hatte zwar mitbekommen, dass die Ministeriumstante Dolores Umbridge jetzt unterrichtete und alles daransetzte, die Schule unter die Kontrolle des Ministeriums zu bekommen, aber bis jetzt hatten sich zumindest die Weasleyzwillinge noch nie unterkriegen lassen.

Nach einem Moment des Schweigens, wandte sich Lee ihr zu und bestellte für alle drei ein Butterbier. Rasch bereitete sie diese zu und lauschte dem Gespräch. „Wir müssen uns einen schönen Abgang überlegen“, begann der eine Zwilling, sie vermutete, dass es sich um George handelte. Fred antwortete daraufhin verschwörerisch: „Ich habe eine Idee.“ Rosmerta begann zu grinsen und wandte sich von den Jungen ab, damit sie dies nicht bemerkten. Das würde noch witzig werden, immerhin hatte sie jedes Mal, wenn die Zwillinge etwas planten, im Nachhinein die wildesten Geschichten mitbekommen und freute sich schon auf den neuesten Klatsch und Tratsch. Doch augenscheinlich war dieses Vorhaben anders als die davor, denn die Zwillinge und Lee begannen ihren Abgang aus Hogwarts zu planen und hatten anscheinend nicht vor danach wieder zu kommen. Eine Neuigkeit und als sie zu ihrem Tisch zurückkehrte, um die Getränke zu servieren, musste sie sich stark zurückhalten, um nicht nachzuhaken, was der Plan genau beinhaltete.

Wieder läutete es und überrascht sah Rosmerta zur Tür. Was war nur heute los, sonst kamen doch nie so viele Gäste zu früher Stunde. Doch als sie die Person erkannte, wurde ihr etwas mulmig und sie stellte sich instinktiv schützend vor den Tisch der Jungen. Dolores Umbridge stand im Türrahmen und sah sie abschätzig an. In diesem Moment besann sich Rosmerta wieder auf ihre Manieren als Gastwirtin und eilte zu der Frau, um ihr einen Tisch anzubieten. Natürlich wählte sie den genau neben Fred, George und Lee und diese sahen mehr als unbehaglich drein. Als Rosmerta die Großinquisitorin, wie sie sich selbst immer vorstellte, fragte, was diese denn trinken wolle, wies diese sie nur ab und erwiderte, dass sie noch auf ihren Gesprächspartner, den Zaubereiminister warten wolle. Erstaunt blickte Rosmerta sie an, versteckte ihre Emotionen dann aber schnell wieder hinter einer professionellen Miene. Das war nun wirklich etwas Besonderes, der Zaubereiminister in den drei Besen.

Während die Schüler nun begannen sich über die Hausaufgaben zu unterhalten, blickte Umbridge immer wieder gespannt auf die Uhr und tippte ungeduldig mit ihren Klackerschuhen auf den Boden. Nach einer Weile schienen es Fred, George und Lee nicht mehr länger auszuhalten und standen auf. Doch gerade, als sie die Tür erreicht hatten, schwang diese auf und das Läuten ging von vorne los. Noch nie war es Rosmerta so laut erschienen, denn dieses Mal war es der Zaubereiminister auf der Türschwelle. Erstaunt sah er auf die 7. Klässler vor ihm und schüttelte dann nur den Kopf. Die Schüler wollten sich gerade an ihm vorbeidrängeln, als sich Umbridge mit einem leisen Hüsteln bemerkbar machte. Bei diesem Geräusch fuhren alle drei zusammen und sahen zu ihrer Professorin auf. Es wurde wohl noch spannend an diesem Morgen.



März

1. Platz: Shye Sangos
2. Platz: Roxi Mandragora
3. Platz: Tabi Winkel

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Severus Snape und seine Zaubertränke

Nachdenklich blickte er auf den Kessel und beobachtete den lilafarbenen Dampf, der daraus aufstieg. Laut dem Buch müsste der Trank gleich fertig sein. Die Farbe des Trankes und auch die des Rauches waren nicht genau wie beschrieben, doch war er sich sicher, dass er die Anleitung genau befolgt hatte. Irgendetwas kam ihm seltsam vor und so las er noch einmal das ganze Rezept nach. Doch auch nach mehrfachem Durchlesen bemerkte er keinen Fehler. Er nahm den Trank von der Flamme, füllte ihn in kleine Phiolen ab und stellte diese zum Abkühlen in das Regal. Eine Phiole nahm er in die Hand und schnupperte daran, als er das Knarren der Tür hörte und sich umdrehte. „Na, Mister Snape, arbeiten Sie noch immer an dem Trank der Lebenden Toten?“ Severus nickte seinem Hauslehrer zu: „Ja, Professor Slughorn, aber ich bin mir nicht sicher, ob diese Rezeptur im Buch auch tatsächlich das beste Ergebnis erzielt, also bräuchte ich noch ein bisschen Zeit.“ „Ist okay, Sie können gerne den ganzen Tag weiter arbeiten, es ist ja Samstag“, antwortete Slughorn und ging wieder aus dem Kerker.
Severus widmete sich wieder dem Trank in seiner Hand, schloss die Augen und überlegte fieberhaft, was er an dem Trank verändern könnte. Er bekam eine Idee und holte nochmal alle Zaubertrankzutaten, die er dafür benötigt, aus dem Vorratsraum heraus und begann erneut mit dem Brauen, jedoch änderte er einige Zubereitungsarten ab. Kritisch betrachtete er nun den aufsteigenden Rauch, der eine bläuliche Farbe annahm und auch der Trank hatte nun einen brombeerähnlichen Farbton angenommen, genau wie es im Buche steht. Zufrieden nickte Severus und setzte sich gleich mit seinem „Lehrbuch für Zaubertränke für Fortgeschrittene“ an den Tisch und notierte sich seine Veränderungen. Dann ging er wieder zu dem Kessel und füllte den Trank in weitere Phiolen ein, die er dann ebenfalls ins Regal zu den anderen stellte.
Ein Blick auf die Uhr verriet Severus, dass es schon Zeit für das Abendessen war, also packte er seine Sachen ein, räumte alle benutzen Materialien weg und verließ den Kerker. Vor der Tür begegnete er seinen Hauslehrer, der ihn neugierig fragte: „Und wie sieht es aus, Mister Snape?“ Stolz erzählte Severus: „Ich denke, dass ich den Trank zur Vollendung gebracht habe, wollen Sie einmal sehen?“ „Aber natürlich!“, sprach er und Severus öffnete wieder die Kerkertür und führte ihn hin zum Regal. Professor Slughorn entdeckte sofort die gelungenen Tränke, hob eine Phiole auf und sprach: „Bei Merlin, der Trank ist ja perfekt, wie haben Sie das denn geschafft?“ Severus spürte den Stolz und meinte: „Ich hab aber ein bisschen was im Rezept abgewandelt und nun sieht der Trank viel besser aus.“ Professor Slughorn blickte zufrieden und fragte nach: „Und was haben Sie geändert, wenn ich fragen darf?“ Severus nahm sein Buch zur Hand und zeigte es Slughorn: „So ein paar Sachen halt, also die Anzahl beim Umrühren, und auch die Schlafbohne habe ich ausgedrückt, denn so kommt da mehr Saft raus.“ „Sehr gut, das klingt ja richtig vernünftig, was Sie da gemacht haben“, antwortete er mit einem Lächeln auf den Lippen: „Wenn Sie so weiter machen, dann können Sie es richtig zum Zaubertränke-Meister schaffen.“ Severus strahlte, denn das war das, was er sich schon immer gewünscht hatte. Beim Tränke-Brauen war er richtig in seinem Element, da konnte er alles um sich herum vergessen, da war er richtig glücklich.




Februar

1. Platz: Roxy Mandragora
2. Platz: Rosmarin Both
3. Platz: Eulalie Herbaria

(von 4 Teilnehmern)

Thema: Hermines Hogwartsbrief

Sehr geehrte Miss Granger,

wir sind überaus erfreut, Ihnen heute mit diesem Brief mitteilen zu können, dass Sie für das kommende Schuljahr an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen wurden.

Dieser Brief wurde Ihnen von Miss Burbage überreicht. Miss Burbage wird ab dem kommenden Schuljahr in Hogwarts das Fach Muggelkunde unterrichten und Ihnen daher nun für all Ihre Fragen rund um Hogwarts und die gesamte Zaubererwelt zur Verfügung stehen. Sicher sind Sie nun erst einmal sehr überwältigt und überrascht von dieser neuen Situation, fühlen Sie sich daher bitte frei, all ihr Fragen an Miss Burbage zu stellen. Ebenso wird Miss Burbage auch ein Gespräch mit Ihren Eltern führen und Ihre Eltern über alles Notwendige aufklären.

Ihr erster Schultag ist am 1. September. Die Anreise nach Hogwarts wird mit dem Hogwarts-Express stattfinden. Dieser fährt am 1: September um 11 Uhr am Bahnhof Kings Cross in London auf Gleis 9 ¾ ab.
Damit Sie auf keinen Fall den Zug verpassen, finden Sie sich bitte spätestens um 10:30 Uhr am Gleis ein. Miss Burbage wird Ihnen erklären wie Sie das Gleis 9 ¾ finden werden.

Natürlich benötigen Sie für Ihr erstes Schuljahr an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei ganz besondere Dinge, die es so nur in der Winkelgasse, der Einkaufsstraße für Hexen und Zauberer, in London zu kaufen gibt. Dort werden Sie und Ihre Eltern auch einen hinreißenden, bezaubernden und überwältigenden ersten Eindruck der Zaubererwelt erhalten.
Zutritt zu der Winkelgasse erhalten Sie über die Charing Cross Road in London. Zwischen einem Plattenladen und einer großen Buchhandlung befindet sich dort der Pub „Zum Tropfenden Kessel“. Im Hinterhof des Pubs befindet sich ein Portal, das sich magisch öffnen lässt und Ihnen und Ihren Eltern den Zutritt zur Winkelgasse ermöglicht. Tom, der Barkeeper des Tropfenden Kessels, wird Ihnen hierbei Hilfe leisten – fragen Sie nach ihm.

Für das erste Schuljahr benötigen Sie folgende Dinge:

Bekleidung (zu kaufen bei Madam Malkins oder Twilfitt und Tatting):
• einfache, schwarze Arbeitskleidung (empfohlen sind mindestens 3 Garnituren)
• ein einfacher, schwarzer Spitzhut
• Schutzhandschuhe, ein Paar, am besten aus Drachenhaut oder ähnlichem Material
• ein schwarzer Winterumhang mit silbernen Schnallen

Bücher (zu kaufen bei Flourish und Blotts):
• von Arsenius Bunsen das Buch: Zaubertränke und Zauberbräue
• von Phyllida Spore das Buch: Tausend Zauberkräuter und -pilze
• von Newt Scamander das Buch: Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind
• von Adalbert Schwahfel das Buch: Theorie der Magie
• von Bathilda Bagshot das Buch: Geschichte der Zauberei
• von Miranda Habicht das Buch: Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 1
• von Emeric Wendel das Buch: Verwandlungen für Anfänger
• von Quirin Sumo das Buch: Dunkle Kräfte: Ein Kurs zur Selbstverteidigung

Desweiteren benötigen Sie:
• 1 Zauberstab (zu kaufen bei Ollivanders)
• 1 Sortiment Kristall- oder Glasfläschchen
• 1 Kessel aus Zinn in Normgröße 2
• 1 Waage aus Messing
• 1 Teleskop

Die letzten vier Dinge finden Sie in Potages Kesselladen.


Zum Schluss noch einige wichtige Hinweise:

Bitte versehen Sie all ihre Kleidungsstücke mit Namensschildern, damit unsere Hauselfen nach dem Waschen Ihre Kleidung auch wieder an Sie zurückbringen können.
Gerne dürfen Sie ein eigenes Haustier (Eule, Katze oder Kröte (zu finden bei Eeylops Eulenkaufhaus oder in der Magischen Menagerie) mitbringen. Allerdings ist es zu unterlassen, im ersten Jahr einen eigenen Besen zu besitzen.

Bitte schicken Sie uns Ihre Eule bis spätestens 31. Juli mit einer Zusage für das kommende Schuljahr.

Wir freuen uns, Sie am 1. September in Hogwarts begrüßen zu dürfen.


Hochachtungsvoll
Minerva McGonagall
Stellvertretende Schulleiterin




Januar

1. Platz: Cayla McMorgan
2. Platz: Shye Sangos
3. Platz: Noa Hyde

(von 4 Teilnehmern)

Thema: Das Durmstrang-Institut

Es war einer dieser wenigen sonnigen Herbsttage hier oben im Norden. Die groben Steine der alten Burg glitzerten ein wenig in der Herbstsonne und hoben sich dunkel gegen das, mit einer leichten Schneedecke bedeckte, Außengelände ab . Von den hohen Zinnen der verwinkelten Turmspitzen wehten die Schulflaggen im seichten Wind.
Der schmale, fahlgesichtige Mann stand am großen Fenster und ließ seinen Blick über die Ländereien gleiten.
Die Burg lag, gut geschützt, auf einer kleinen Anhöhe. Nur eine schmale, steinerne Brücke führte zu dem kleinen Vorhof und der Eingangshalle. Steile Felsenhänge, dicht mit Flechten bewachsen, fielen von den Burgmauern ab. Nur im Süden führte ein sanfter Abhang zu dem Ländereien mit den Gewächshäusern, den Tiergehegen und dem Quidditchfeld. Diese mündeten in einem alten Wald. Auf den beiden anderen Seiten begrenzten zwei tiefe Seen die Burg. Heute schimmerte das dunkle Wasser in einem mysteriösen Schein.
Der ältere Mann drehte seinen Kopf nach Osten und erblickte ein gewaltiges Schiff. Die Segel waren eingeholt und die Taue knarzten leise im Wind. Ein langer, hölzerner Steg führte bis zum Schiff. Ein paar Dutzend Jungen und Mädchen liefen geschäftig auf und ab und brachten das Gepäck an Bord.
Der Mann ließ ein abgrundtiefes Seufzen hören und griff nach der kleinen Klingel neben sich. Ein paar Minuten nach dem Läuten kam ein jüngerer Mann in den Raum. „Sie haben nach mir gerufen Direktor Karkaroff?“ fragte er mit leiser und ruhiger Stimme. Der Ältere der beiden nickte. „Schicken Sie mir Krum vorbei und sorgen Sie dafür, dass sein Gepäck in die obere Kabine gebracht wird. Der Junge ist erkältet und soll sich schonen.“ Für eine Sekunde huschte ein Ausdruck von Unwillen über das hübsche Gesicht des jungen Mannes, doch sogleich wurde es wieder neutral. Er neigte den Kopf und verschwand wieder durch die Tür.
Karkaroff drehte sich wieder mit dem Rücken zur Tür und ließ seinen Blick schweifen. Viktor hatte sich den denkbar schlechtesten Zeitpunkt ausgesucht um krank zu werden. Heute Abend würde er mit seinen oberen beiden Klassen und einer Handvoll Lehrkräften zum Trimagischen Turnier aufbrechen. Missmutig ließ Karkaroff seinen Blick über die restliche Schülerschar draußen schweifen. Sie alle hatten nicht das Zeug zum Champion. Verweichlicht wie sie alle waren, würden sie nicht einmal die erste Aufgabe überstehen. Zudem war Karkaroff alles andere als überzeugt eine gute Entscheidung getroffen zu haben, als er die Teilnahme an dem Turnier bekannt gab. Er misstraute Dumbledore und Madame Maxime. Beide Schulleiter waren, seiner Meinung nach, nur auf den eigenen Vorteil bedacht. Und er reiste mit nur einem brauchbaren Champion an. Dabei war dies die perfekte Gelegenheit der Welt zu zeigen, dass seine Schule die Beste war.
Ein leises Klopfen riss ihn aus seinen düsteren Gedanken. Ein Junge trat ein. Sein Gesicht war falkenartig und die Nase schien mehrfach gebrochen. Die Schultern hingen ein wenig herunter. „Ah Viktor. Wie geht es Dir? Hast du deinen Trank genommen?“ Der Junge nickte nur. „Sehr gut. Sehr gut. Ruh dich ein wenig aus. In zwei Stunden legen wir ab. Deine Sachen habe ich schon auf das Schiff bringen lassen.“ Wieder nickte der Junge. „Danke Direktor.“ Mit einer wohlwollenden Handbewegung entließ Karkaroff seinen Lieblingsschüler. Die Tür schloss sich wieder und ein scharfer Schmerz schoss dem älteren Mann durch den Arm. Er umfasste seinen Unterarm und biss die Zähne zusammen.
Die unmissverständlichen Zeichen mehrten sich und dies war einer der wenigen Gründe, warum Igor Karkaroff nach Hogwarts reisen wollte. Er musste unbedingt mit Severus Snape sprechen. Er brauchte einer Art Gewissheit. Jemand der ihm seine schlimmsten Ängste bestätigte. Auch wenn er sich vor der Antwort fürchtete.


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