Geschichtswettbewerb 2014

Hier finden Sie die Gewinner der Geschichtswettbewerbe im Jahr 2014.



Dezember

1. Platz: Emilia Halen
2. Platz: Lucille Blackthorne
3. Platz: Mackenzie Saint-James

(von 7 Teilnehmern)

Thema: Mein Brief aus Hogwarts

Jede Geschichte braucht einen Anfang. Etwas, woran man sich immer erinnern wird, sei man nun Leser oder selbst die Person der Handlung. Und für viele Kinder in ganz England war dieser Anfang, dieser essentielle Funke in ihrer Geschichte, ein einfacher Brief. Nun, wie sollte man diesen Brief beschreiben? Sein Umschlag war recht dick, nicht nur das Papier, sondern auch der Inhalt war daran schuld. Beschrieben war er mit grüner Tinte und ein Wachssiegel mit einem Wappen verschloss ihn vor den Augen derer, für die dieser Brief nicht bestimmt war. Das Wachssiegel wies ein Wappen auf, ein wohl recht bekanntes Wappen. Zumindest ließen das die aufgeregten Mienen von Eltern und Kindern schließen, sobald sie ein jenes Wappen mit Schlange, Löwe, Dachs und Adler erblickten. Denn dieses Wappen zeigte einem unmissverständlich eines: Dies war ein Brief aus Hogwarts. Und als solcher sollte ihn auch wirklich nur der Adressat öffnen! So kam es, dass ein kleines Mädchen mit flammend roten Haaren und hellblauen Augen am Tag des vierzehnten Juni des Jahres 1971 diesen Umschlag von ihrer Mutter überreicht bekam, die ihn wenige Augenblicke zuvor einer großen Schleiereule abgenommen hatte. Der Name auf dem Umschlag lautete unmissverständlich Sarah Brighten, also hatte die Mutter des kleinen, nun elf Jahre alten Kindes, nicht gezögert. Denn wenn man eines von dieser Familie behaupten konnte, dann, dass sie ein Verfechter ihres Blutes waren und somit war es wenig überraschend gekommen, dass dieser Brief sie kurz nach dem elften Geburtstag ihrer Tochter erreicht hatte. Das Mädchen war glücklich, hatte ihrer Mutter den Brief regelrecht entrissen und das wächserne Siegel eilig aufgebrochen. Nun lief sie lesend durch einen der beiden großen Salons, die das Anwesen der Familie beherbergte. „Oh Mutter! Ich freue mich ja so!“ rief sie aus, während sie das zweite Blatt Pergament in die Hand nahm und eifrig die Liste las, in der man ihr sagte, was sie alles benötigen würde. Ja, Sarah war glücklich und ihre Mutter konnte stolzer nicht sein. Denn kurz hatte sie um das Kind gebangt, als es bis zu seinem neunten Lebensjahr keinerlei Anzeichen von Magie gezeigt hatte und wo doch bereits ihr älterer Bruder in Ungnade gefallen war. Niemand wusste es, nicht einmal Sarah. Doch eigentlich war da noch Jonathan, mit dem blonden Haar seines Vaters und den großen fragenden Augen, als eben dieser ihn fort schickte. Nicht einmal der Familienstammbaum verriet etwas über den ältesten Sohn der Familie, und das machte Calissa als Mutter sehr traurig. Denn er würde diesen Brief nie bekommen, er würde nie durch die prächtigen Hallen von Hogwarts schreiten und nie erleben, welch ein glückseliges Gefühl Magie in einem Zauberer auslösen konnte! Umso mehr freute sie sich also mit ihrer Tochter, dass sie die Magie in sich finden durfte und erlernen durfte, was sie bedeutete. Gewiss würde sie, zumindest in den Augen ihrer Elter, eine prächtige Schülerin im Hause Slytherin sein – eine wahre Zierde ihres Hauses! Und Sarah ahnte von all dem Nichts, als sie mit glänzenden Augen immer wieder die Worte überflog und sich bereits vorstellte, wie es war endlich zu Ollivander gehen zu können um einen Zauberstab zu kaufen. Und das, lieber Leser, war der Beginn einer außergewöhnlichen Geschichte. Doch diese wunderschöne, teilweise nervenaufreibende und recht dramatische Geschichte voll Liebe und Freundschaft wäre viel zu lang und tragisch, um sie nun zusammenzufassen und schnell zu erzählen. So sei es dem eifrigen Leser zugeteilt, sich die Geschichte hinter den kristallklaren, blauen Augen dieses jungen Mädchens zu erdenken. Und wer die Geschichte Harry Potters und seiner Eltern kennt, der wird ahnen, in welche haarsträubenden Abenteuer dieses eine Brief die junge Sarah brachte. Denn egal wie man nach Hogwarts kommt: dieser eine Brief war für jeden der Beginn seiner ganz eigenen Reise und wurde für jeden Schüler, der nach Hogwarts kam, die schönste Erinnerung. Auch, wenn viele die Arbeit hassten, so hassten sie doch nie Hogwarts oder diesen Brief, mit dem die Magie letzten Endes beginnt.




November

1. Platz: -
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 0 Teilnehmern)

Thema: Schüleraustausch mit Beauxbatons




Oktober

1. Platz: Cat Tieger
2. Platz: Kitty Devlin
3. Platz: Eri Myrun

(von 4 Teilnehmern)

Thema: Norwegischer Stachelbuckel

„Charlie?“ fragte ich und zupfte am Ärmel des Weasleys, welcher sich mit meinen Eltern unterhielt. „Ich kann ihnen versichern, Mister und Miss Collins das ich auf ihre Tochter...“ Charlie unterbrach das Gespräch und sah zu mir hinunter, immerhin war ich mit meinen sechs Jahren nicht größer als 1.30. „Ja?“ antwortete er und lächelte mich an. „Wo finde ich Norbert?“ sagte ich und blickte ihn fragend an, mein großer Bruder ging nämlich nach Hogwarts und hatte von seinem Kumpel Ron erfahren, das der Wildhüter Hagrid einen Drachen gehabt hatte und diesen aber Charlie gab, damit er ihn hier im Reservat aufzog. Charlie schmunzelte. „woher weißt du denn davon?“ fragte er und strich mir über den Kopf. „Als ob ich es nicht erfahren würde wenn ein norwegischer Stachelbuckel in Hogwarts auftaucht!“ meinte ich und stemmte die Hände in die Hüften und blickte zu ihm hoch. Er lachte leise und nickte dann. „Stimmt.“ erwiderte er und führte mich dann zum Gehege von Norbert.

„Ist der süß!“ entfuhr es mir, Norbert war ja noch ein Baby. „Und schon jetzt gefährlich.“ erklärte Charlie und in diesem Moment nieste Norbert und eine kleine Flamme loderte auf. Ich wich erschrocken einige Schritte zurück. „Ist er eigentlich der einzige hier?“ fragte ich und blickte zu Charlie hoch, er schüttelte den Kopf. „Nö und außerdem ist Norbert eine Norberta, haben wir gestern erfahren.“ „Ist ja toll. Wo sind denn die anderen?“ fragte ich und blickte mich suchend nach großen, schwarzen mit Stachelkämmen bestückten Drachen um. „Wir haben noch ein Männchen, allerdings weiter hinten damit er Norberta nicht angreift, Stachelbuckel haben die Angewohnheit auch Artgenossen zu fressen. Mir lief ein Schauer über den Rücken. „Bin ich froh das das bei uns nicht so ist. Du würdest sicher ganz schön verkohlt schmecken, so oft wie du schon verbrannt wurdest.“ meinte ich und Charlie sah mich kurz leicht beleidigt an, ehe er lachend vor raus ging.

Als wir das Gehege von Lazarus erreichten sprang gerade einer der Drachenwärter rückwärts aus dem Gehege und entkam so gerade noch der Flamme. Ich sprang erschrocken hinter Charlie und klammerte mich an sein Bein. „Hey Thomas, alles klar?“ fragte Charlie und schmunzelte etwas, der Mann mit den schwarzen Locken blickte zu uns und nickte. „Klar, unser lieber Freund hier scheint ein wenig unausgeschlafen.“ meinte er und lächelte mich kurz an. Ich blickte zum Gehege, ein riesiger norwegischer Stachelbuckel befand sich dort angekettet und bewegte anmutig die riesigen Flügel, ich umklammerte ängstlich Charlies Bein. „Keine Angst, du musst ja nicht zu ihm rein.“ beruhigte mich Charlie grinsend und streichelte mir wieder über den Kopf. Ich nickte schnell und beobachtete Lazarus mit großen Augen. Er machte einem schon ein wenig angst, vor allem weil er bestimmt doppelt so groß war wie ich oder eher dreimal so groß.

„Was fressen norwegische Stachebuckel eigentlich?“ fragte ich, als wir wenig später im Essenszelt zu Mittag aßen. „Kleine Mädchen, vorzugsweise mit dunkelblauen Locken.“ erklärte mein Nebensitzer grinsend, ich funkelte ihn wütend an. „Sei nicht so gemein zu ihr Dave, sie ist eben neugierig.“ erwiderte Charlie und nahm noch einen Löffel voll Suppe, ehe er mir antwortete. „In freier Wildbahn essen sie meistens größere Meerestiere, insbesondere und gerne Jungwale.“ Ich nickte langsam. „Und was essen sie hier?“ fragte ich und trank einen Schluck Wasser. „Hier bekommen sie Kühe.“ „Kühe?“ wiederholte ich ungläubig, Charlie nickte. „Die bekommen wir vom Ministerium bezahlt, bevor du das auch noch fragst.“ erwiderte Dave und ich schnaubte. „Ich wollte das nicht mal fragen!“ „Jetzt weißt du es trotzdem, ringt dich schon nicht um.“ erklärte Dave, dann stand er auf und verließ das Zelt.

Den restlichen Tag verbrachte ich zusammen mit Charlie im Stall, dort wurden die Eier ausgebrütet die vom Ministerium hier abgeliefert wurden. Es war wundervoll die ganzen Eier zu sehen und am liebsten wäre ich am Abend gar nicht nach Hause gefloht, aber ich musste ja. Aber ich versprach mir vor dem einschlafen irgendwann wieder ins Reservat zugehen.




August/September

1. Platz: Emilia Halen
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Umzug vom Gryffindor-Gemeinschaftsraum zum Slytherin-Gemeinschaftsraum

~Als die Dächer nachgaben~

„Opa Sebastian?“ „Was denn mein Kind?“ „Erzählst du uns eine Geschichte?“ „Welche denn?“ Celestia dachte kurz nach „Wie wäre die, als die Gryffindors zu den Slytherins ziehen mussten?“ „Aber die habe ich euch doch schon so oft erzählt!“ „Wir wollen sie aber noch einmal hören!“ das kam von Sophia. Sebastian seufzte und blickte kurz hinaus aus dem Fenster, wo der Schnee langsam zur Erde fiel. „Na gut. Es war an einem frostigen Wintertag, ganz so wie diesem…“

Eisiger Wind zerrte schon seit Tagen an den Mauern des alten Schlosses. Selten hatte es in Hogwarts einen so strengen Winter gegeben, doch dieser war auch noch sehr sturmreich gewesen! Und so geschah eines Nachts etwas sehr unheilvolles: zuerst hörte man nur ein lautes Knirschen, dann ein Knacken und schließlich ein lautes Krachen. Plötzlich waren alle Gryffindors auf den Beinen! Sie stürmten alle in den Gemeinschaftsraum und sahen das große Unglück: das Dach des hohen Turmes war unter all dem Schnee und Eis zusammengebrochen. Schneeflocken rieselten in den Turm, der Wind hatte das warme Feuer im Kamin längst gelöscht. Schnee bedeckte die Teppiche, und mitten drin ein riesiger Haufen an Trümmern, die einst das Dach gewesen waren. Die Gryffindors standen geschockt da, zu unfassbar war das Geschehene. Plötzlich tauchte Professor Milano auf, auch ihr saß der Schreck in den Knochen. Doch sie versuchte ruhig zu bleiben „Die Vertrauensschüler zu mir! Der Rest begibt sich ohne Umwege in die große Halle!“ Noch während sie das sagte, hörten sie ein weiteres Krachen aus Richtung der Mädchenschlafsäle. „Los! Nun geht schon!“ verängstigt und schockiert kletterten die Schüler zwischen den Trümmern umher, um nach draußen zu gelangen. Keiner von ihnen wagte es, eine ungenehmigte Spritztour zu unternehmen. Sie begaben sich in die große Halle und ließen sich leise flüsternd an ihrem Haustisch nieder, nach einiger Zeit tauchte Professor Milano in Begleitung der Vertrauensschüler und Professor Horrible auf. Dass die Schulleiterin nun anwesend war, beruhigte die Gryffindors keineswegs. Auch nicht, als Professor Michaelis auftauchte und kurz darauf auch die Ravenclaws die Halle betraten, gefolgt von Professor Woolsock. Kurz darauf erschien auch Professor Goodwill. Sie wurden alle immer besorgter, zumal es ihnen unangenehm war in ihren Schlafanzügen in der großen Halle sitzen zu müssen. Professor Horrible begann plötzlich zu sprechen, alle verstummten schlagartig. „Aufgrund besonderer Umstände, sind wir gezwungen euch in anderen Gemeinschaftsräumen unterzubringen. Die große Halle ist um diese Jahreszeit einfach auf Dauer zu kühl, um hier zu nächtigen. Die Gryffindors folgen bitte Professor Michaelis und die Ravenclaws folgen bitte Professor Goodwill. Euer Gepäck wurde in Sicherheit gebracht und für Schlafmöglichkeiten wurde gesorgt. Um alles weitere werden wir uns am Morgen kümmern. Eine Gute Nacht noch!“ die Gryffindors wagten gar nicht sich zu bewegen. Konnte es schlimmer kommen? Erst brachen die Dächer ein, nun mussten sie zu den Schlangen! Professor Milano scheuchte sie auf „Nun los! Bewegen sie sich!“ Wie Ferngesteuert standen sie alle auf und folgten dem Hauslehrer der Slytherins, hinab in die Kerker. Professor Milano begleitete sie, verschwand allerdings kurz vor dem Gemeinschaftsraum in ihr eigenes Zimmer. „Schlangenhals!“ sie standen mitten in einem leeren Gang, der Professor stand vor einer kargen Wand und plötzlich öffnete sie sich. Dahinter lag ein großer Raum, seine Wände waren aus fast schwarzem Stein und der Boden war ebenfalls schwarz. Große Teppiche in dunkelgrün lagen aus und es gab zwei große Kamine. Zwei Treppen führten weiter nach unten, die Wände waren bedeckt mit Slytherinbannern, Regalen und alten Gemälden. Zwischen den vielen Möbelstücken lagen Schlafsäcke aus. „Ich bitte sie darum ruhig zu bleiben und nun schlafen zu gehen.“ Sagte der Professor mit strenger Miene und sah die Gryffindors ernst an. Erst als sie alle sich schlafen gelegt hatten, verschwand er wieder. Doch im Gebiet des Feindes zu schlafen, war für niemanden gut. Kaum einer schlief, allerdings wagte auch keiner zu reden. Viele trösteten sich mit dem Gedanken, dass sie es so immerhin warm hatten und kein Dach auf sie stürzen konnte. Als am frühen Morgen jedoch die ersten Slytherins auftauchten, brach das Chaos aus „Was machen die denn hier?!“ „Bäh! Unser Gemeinschaftsraum ist versucht!“ „Professor Michaelis! Was machen diese Schlammblüter hier?!“ Der Hauslehrer tauchte reichlich genervt auf um seine Schüler zu beruhigen, diese zogen beleidigt ab und verschanzten sich in ihren Zimmern, bis die Eindringlinge weg waren. Gegen Mittag war es dann auch endlich so weit: die Dächer der Gryffindors waren repariert und magisch verstärkt worden. Der Schnee und die Trümmer waren beseitigt, das Gepäck wieder in den Schlafsälen und die Schüler konnten wieder zurück in ihren Turm. Und die Slytherins? Die konnten endlich aus ihren Schlafsälen kommen und essen gehen!

„Wieso mögen sich die Slytherins und die Gryffindors eigentlich nicht, Opa Sebastian?“ „Ich weiß es nicht…aber nach diesem Abend war es auf keinen Fall besser.“




Juli

1. Platz: Emilia Halen
2. Platz: Maggi McCarter
3. Platz: Sandy McGee

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Krummbein

Krummbein und der große Hund

Eisiger Wind pfeifte durch die heulende Hütte und ließ eine zusammengekauerte, dunkle Gestalt, die am Boden lag, erschaudern. Es war ein struppiger schwarzer Hund, der von der Größe her eher mit einem kleinen Pferd zu vergleichen war. Durch das geborstene Fenster über ihn – durch das der kalte Wind hinein fegte – sah man den sternenklaren Himmel dieser trüben Herbstnacht. Es war wenige Tage nach Halloween, und der Hund war mehr als erschöpft und zermürbt. War es denn wirklich ein Hund? Wäre hier ein Beobachter anwesend gewesen, so hätte er gewiss das menschliche Funkeln der Resignation in seinen Augen gesehen, den müden Glanz und vielleicht auch eine Träne. Nein, dies war kein Hund. Nun vom Aussehen her schon, aber innen drin war es ein Mann. Es war ein bekannter Mann, bekannt auf eine grausige Weise. Und er war auch nicht einfach ein Mann – nein. Er war ein Zauberer, genauer noch: ein Animagus. Der Name dieses armen Mannes, der wahrlich alles verloren hatte, was man verlieren konnte, war Sirius Black. Gesucht wegen des Ausbruchs aus dem berüchtigten Zauberergefängnis Askaban – dort hatte er eingesessen wegen dreizehnfachen Mordes. Ja, man dachte, er sei gefährlich. Vielleicht war er das auch. Doch eine rostrote, kleine Gestalt, die durch die kalte Hütte schlich, war wohl nicht dieser Ansicht. Es war ein struppiger Kater, mit eingedelltem Gesicht und bürstenartigem Schwanz. Er schlich durch die dunklen Ecken der alten und zerstörten Hütte und hatte die Ohren aufgestellt. Krummebein, ein wahrlich kluger Kater. Und er war mindestens genauso mutig. Er erklomm elegant wie es nur Katzen konnten die morsche Treppe, wobei er nicht ein Geräusch verursachte, und drückte sich durch den Spalt der kaputten Tür, um in ein altes Zimmer zu gelangen. Der Boden war Zentimeter dick mit Staub bedeckt und unter einem der kaputten Fenster lag er: Sirius Black. Der Hund hob langsam seinen Kopf, die Bewegung war schwer und schleppend, fast als sei der Kopf seit Ewigkeiten nicht mehr bewegt worden. Der Kater setzte sich in einen Strahl hellen Mondlichts, in der Ferne heulte kurz ein Wolf auf. Die beiden sahen sich argwöhnisch an, schnupperten in der Luft und wagten es nicht, sich zu bewegen, bis Krummbein aufstand und zu dem Hund ging. Ruhig und voller Vertrauen ließ er sich direkt neben ihm nieder und vergrub das eingedrückte Gesicht freundschaftlich im dichten und zotteligen Fell des großen Tieres. Der Mann hinter dem dichten Fell war erstaunt, und ihm wurde plötzlich ganz warm. Nein, er fror nicht mehr. Sein Herz wurde zum ersten Mal seit Ewigkeiten von einer freundlichen Geste erwärmt, einer Geste, die von einer Katze kam. Er legte den Kopf wieder auf die Pfoten, sein Herzschlag hatte sich wieder normalisiert. Krummbein war besonders, das hatte er erkannt. Er wusste nicht, wem diese Katze gehörte, oder wie sie hieß. Er wusste nur, dass sie freundlich und klug sein musste und in diesem kalten und trostlosen Moment sein einziger Freund war. Sein einziger Freund – ein fremdes Tier. Und doch fühlte er sich so sicher und geborgen wie seit langem nicht mehr. Diese eine kalte Nacht war erst der Beginn einer großen Freundschaft, einer besonderen Freundschaft.




Juni

1. Platz: Marie de Black
2. Platz: Ralf Scamander
3. Platz: Askari Honorium

(von 4 Teilnehmern)

Thema: Freistunde am Großen See

Ginny sitzt gemütlich auf einem großen Stein am Ufer des Großen Sees und lässt die Füße ins Wasser baumeln. Eine angenehme Abkühlung, ist es doch für Ende September unnatürlich heiß im Norden Schottlands. Das Mädchen genießt es, die Freistunde alleine und ganz für sich verbringen zu können – die Auswahlzeremonie und der darauffolgende Start in ihr erstes Schuljahr sind aufregend, aber auch anstrengend gewesen und nun braucht sie ein bisschen Ruhe.
In der Mitte des Sees nimmt sie eine Bewegung wahr, kurz darauf schwappen kleine Wellen an ihren Stein und der Saum ihres Rockes wird nass. Was wohl in dem See wohnt? Unter den Erstklässlern kursieren einige wilde Gerüchte, aber denen will Ginny keinen Glauben schenken. Sie reckt die Zehen im kühlen Nass und freut sich über den wohligen Schauer, der ihr über den Rücken läuft.

„Ich an deiner Stelle würde die Füße da rausnehmen…“
„…sonst werden sie am Ende noch angeknabbert oder abgebissen!“, ertönen zwei Stimmen hinter ihr und vor Schreck wäre das Mädchen beinahe kopfüber ins Wasser gestürzt.

Ginny wirbelt herum und erblickt ihre Zwillingsbrüder, die lässig am Stamm einer Weide lehnen und sie grinsend beobachten. Wie lange stehen sie wohl schon da…? Und hat sie nicht mal in Hogwarts, wo Schloss und Ländereien so unsagbar groß sind, Ruhe vor den beiden Nervensägen? Natürlich liebt sie ihre Brüder, aber vor allem Fred und George können sehr lästig sein!

„Warum, was wohnt denn im See?“, will sie wissen.

„Oh, so manches…“, verkündet Fred unheilvoll und wirft einen vielsagenden Blick auf die Mitte des Sees, wo es schon wieder blubbert und Wellen schlagen.

„Und vor allem die Grindelohs lieben zarte Kinderfüße“, fügt George böse grinsend hinzu. „Das sind Wasserdämonen mit scharfen Zähnen.“

„Sehr scharfen!“ Fred reißt die Augen auf und Ginny zieht sicherheitshalber die Füße ein. „Du kennst doch Mad-Eye Moody, oder? Was glaubst du, warum der ein Holzbein hat? Dem haben Grindelohs das Bein bis unters Knie abgeknabbert, während er hier schwimmen war!“

„Ich würde die Füße also aus dem Wasser draußen lassen“, vervollständigt George. „Gefährliche kleine Dinger, diese Grindelohs! Und einmal ist sogar ein Schüler komplett unter Wasser gezogen worden… PLATSCH!“, brüllt er und Ginny springt erschrocken ans Ufer, „und dann war der Junge nicht mehr da. Nur sein Schulumhang wurde angespült…“

Und mit diesen Worten verschwinden die Zwillinge wieder in Richtung Schloss, unterdrückt kichernd, was Ginny jedoch nicht bemerkt, weil sie zu sehr damit beschäftigt ist, das Wasser misstrauisch zu beäugen. In sicherer Entfernung, versteht sich, denn die beiden haben ihr das am-Ufer-Sitzen gründlich verdorben. Nein, besser sie bringt noch mehr Raum zwischen sich und diese Grindelohs! Ginny eilt ins Schloss zurück.

~*~*~*~*~*~*~*~*~

Fünf Tage später hat ihr eine Klassenkollegin erklärt, was Grindelohs wirklich sind und ihr außerdem erzählt, dass man im Großen See sogar baden kann. Noch nie ist darin ein Schüler verschwunden und der Auror Moody hat sein Bein im Kampf mit einem Todesser verloren. Ginny raucht vor Zorn. Nicht nur auf ihre Brüder, sondern auch auf sich selbst, denn eigentlich sollte sie die beiden besser kennen und wissen, dass sie liebend gern alles und jeden auf den Arm nehmen!

Das schreit nach Rache und geduldig wartet Ginny, bis sich eine günstige Gelegenheit bietet. Am kommenden Wochenende beobachtet sie Fred und George heimlich und folgt ihnen unbemerkt aus dem Schloss hinaus bis ans Ufer des Großen Sees. Im Anschleichen und heimlich Beobachten ist sie dank ihrer sechs Brüder einsame Spitze, die sie nur selten haben mitspielen lassen.

Die Zwillinge hüpfen kichernd in ein kleines Boot, das im Schilf vertäut liegt, tippen die Bootswand mit dem Zauberstab an und fahren gemächlich auf den Großen See hinaus. Inzwischen ist es Anfang Oktober und nicht mehr ganz so kalt. Dennoch brennt die Sonne noch sehr herunter, also wird ihnen eine Abkühlung gut tun.

Hämisch grinsend schlüpft Ginny hinter einen dichten Baum, von wo aus sie perfekte Sicht auf ihre Brüder hat. Sie zückt ihren Zauberstab, richtet diesen aufs Boot und murmelt einige wohl gewählte Worte. Sekunden später kippt das Boot und Fred und George landen brüllend und strampelnd in den kalten Fluten.

Ginny hüpft hinter dem Baum hervor. „Liebe Grüße an die Grindelohs!“, schreit sie. „Lasst euch nicht die Beine abknabbern!“ Dann rennt sie lachend ins Schloss zurück.




Mai

1. Platz: Sandy McGee
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Nachts im Schloss Hogwarts

Es war gerade Mitternacht, in einer wunderschönen Sommernacht, angebrochen. Die Sterne standen am Himmel und es waren weit und breit keine Wolken zu sehen. Es versammelten sich mehrere Schüler, die sehr an Astronomie interessiert sind, vor dem Astronomie Turm und warteten darauf von ihrer Professorin abgeholt zu werden. Die Professorin für Astronomie und einige Schüler, schauen sich die Sterne an und deuten dabei die verschiedenen Sternenbilder. Die Sterne haben wunderschöne Sternebilder gezeigt und die Professorin fande es sehr interessant, wie Aufmerksam ihre Schüler alles beobachten und ihre ersten Deutungsversuche starteten. Die Nacht war noch sehr jung, so beschlossen alle Schüler, samt der Professorin, noch einen nächtlichen Spaziergang in der Natur zu machen. Der Spaziergang hatte so gar nichts mit Astronomie zu tun und diente dazu, sich einfach besser kennenzulernen. Sie gingen lachend, Witze erzählend und kichernd durch die Natur und freuten sich, solch einen schönen Spaziergang zu haben. Eine Sache freuten die Schüler aber sehr. Sie konnten den schönen Klängen der Natur und der Tiere lauschen. In der weiten Ferne hörten sie leises Wasser plätschern und die Tiere der Nacht. Sie folgten dem Geräusch des Wassers und liefen dabei über Wiesen und kleine Berge, bis sie an dem schönen Wasserfall ankamen. Leider konnte keiner den Wasserfall wirklich sehen, da es einfach zu dunkel war. Umso schöner war es allerdings, die Sterne in dem Wasser spiegeln zu sehen. Alle setzten sich an das Wasser und lauschten weiter den Geräuschen der Natur. Einige hörten Tiere und die unterschiedlichen Wasserbewegungen, andere hingegen entspannten einfach nur, in dem sie vor dem Wasser lagen, und der Rest war in die Gedanken vertieft. An so einem wunderbaren Ort, voller wunderbarer Geräusche, Gerüche und Eigenschaften, konnte man sich einfach nur sehr gut entspannen. Es wurde angemerkt, dass dies wohl ein schöner Ort sei um für wichtige Klausuren zu lernen. Um nicht an diesem wunderschönen Ort einzuschlafen, haben die Schüler ein Spiel gespielt. Es ging darum, die verschiedenen Tiere zu erraten. Dieses Spiel wurde solange gespielt, bis sich alle auf den Weg in die Schule machten. Der Weg zur Schule war leider nicht so entspannt wie der Hinweg, denn es wurde langsam Hell und die schöne Atmosphäre der Nacht war nicht mehr gegeben. An einer Lichtung angekommen, setzten sich alle Schüler erneut hin und beobachteten, gemeinsam mit der Professorin, die nicht mehr sitzen konnte, den Sonnenaufgang und erfreuten sich so wunderbar in den Tag zu starten. Alle haben dort gesessen und lauschten den Tieren, bei ihrem morgendlichen Aktivtäten. Nach einiger Zeit standen alle wieder auf und gingen endgültig zurück in die Schule. In der Schule angekommen, mussten erstmal alle Schüler, in der großen Halle, bei einem wunderbaren Frühstück ihre Erlebnisse der letzten Nacht mit allen Mitschülern teilen. Die anderen Schüler waren neidisch, denn es gab selten Professoren die die ganze Nacht mit den Schülern unterwegs waren und einfach die gemeinsame Zeit genossen. Es wurde dieser Professorin sehr hoch angerechnet. Auch wenn die anderen Schüler neidisch waren, so freuten sie sich für alle. Es wurde gemeinsam gefrühstückt und so langsam breitete sich die Müdigkeit bei den Schülern aus. Die Natur macht sehr Müde und da sie nun schon über 24 Stunden auf den Beinen waren, wurde es langsam Zeit in die Gemeinschaftsräume zu gehen und zu schlafen. Die Schüler waren immer noch sehr begeistert und würden am liebsten ihren Mitschülern, den wunderbaren Wasserfall zeigen. In dem Gemeinschaftsraum angekommen, wurde nochmal über die Nacht gesprochen und es wurde beschlossen am nächsten Tag zu dem Wasserfall zu gehen, um diesen allen anderen zu zeigen. Die Schüler legten sich, total erschöpft, in ihre Betten und ließen alle Eindrücke noch einmal durch den Kopf laufen, bevor sie entspannt und mit wunderbaren Gedanken einschliefen. Alle schliefen mit zufriedener Mine und totaler Entspannung.




April

1. Platz: Cat Tieger
2. Platz: Askari Honorium
3. Platz: Sydney Leonne

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Mrs Norris' Jagd einer Maus durch die Klassenzimmer (während der Unterrichtszeiten)

Die Erstklässler saßen gerade in Zaubertränke und schrieben die Zutaten von der Tafel ab, als plötzlich Mrs. Norris in das Klassenzimmer stürmte. Die Schüler schrien erschrocken auf und Professor Slughorn schüttete den Kessel neben das Waschbecken. Man brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass die Katze des Hausmeisters eine Maus jagte. Die Maus rannte zwischen den Füßen, Taschen und Tischen umher und die Katze hinterher. Die Schüler zogen schnell die Beine an und die Katze maunzte laut. Als die Maus aus der Tür floh und die Katze ihr nachhetzte, starrten die Schüler ihr irritiert nach. Während Professor Slughorn den Kesselinhalt vom Boden verschwinden ließ und versuchte, die Schüler zu beruhigen, jagten Mrs. Norris und die Maus nun durch das Klassenzimmer von Professorin McGonagall. Die Verwandlungsprofessorin unterrichtete gerade die Zweitklässler und versuchte ihnen beizubringen, eine Maus in eine Tasse zu verwandeln. Als nun die Katze in das Zimmer jagte und die Maus auf einen Tisch sprang, war auch hier das Geschrei groß. Die Professorin schob ihre Brille etwas höher und wies die Schüler an, ruhig zu bleiben. Doch mit der Ruhe war es vorbei, Mrs. Norris setzte der Maus nun über die Tische nach, zerbrach die Tassen und die Ratten liefen ängstlich davon, manche kletterten den Schülern auf die Köpfe oder verschwanden in deren Taschen. Die Professorin richtete ihren Zauberstab nun auf die Katze und wollte sie lähmen, doch die Katze war so schnell, dass der Zauber einen Ravenclaw traf, dieser saß nun wie ein Stein auf seinem Stuhl. Die Professorin fluchte leise und versuchte es erneut, doch die Katze sprang nun der Maus durch das Fenster auf den Gang nach. Hinterlassen wurde eine weitere aufgeregte Schulklasse und ein verwüstetes Klassenzimmer.

Kurz darauf preschten sie in den Geschichtsunterricht der dritten Klasse. Professor Binns bekam das nicht wirklich mit, dafür aber seine Schüler, sie rüttelten sich gegenseitig wach und wurden total aufgedreht. Die Maus rannte über noch schlafende Schüler hinweg, lief Slalom um Federhalter und sprang über die Abgründe zwischen den Tischen. Mrs. Norris folgte der Maus, sie riss die Schüler aus dem Schlaf, warf die Federhalter um und fiel schließlich zwischen zwei Tischen zu Boden. Doch sie gab nicht auf! Als sie die Maus wieder erblickte setzte sie zum Sprung an und flog durch den Professor hindurch, welcher nun auch das Treiben bemerkte. Er war so verwundert über den Aufruhr, dass er wie versteinert in der Luft schwebte. Die Maus rannte nun quer durch das Klassenzimmer auf die Tür zu, die Katze ihr hinterher. Mrs. Norris holte auf und kam der Maus immer näher und streckte die Pfoten nach der fliehenden Maus aus, doch da bog die Maus blitzschnell ab und Mrs. Norris lief kurz weiter, ehe sie ebenfalls abbog und der Maus aus dem Klassenzimmer folgte. Professor Binns schwebte noch immer wie ein Stein in der Luft und die Schüler reparierten ihre Federn, schnarrten aufgeregt durcheinander und wetteten, ob Mrs. Noriss die Maus kriegen würde.

Die Jagd von Mrs. Norris und der Maus spielte sich nun im Zauberkunstunterricht von Fillius Flitwick ab, welcher die vierte Klasse unterrichtete. Der kleine Zauberer hatte sich mit seinen Schülern für die Übung des Aufrufezaubers Accio mit Kissen in der Mitte des Klassenraumes zusammen gefunden. Die Katze verfolgte die Maus nun zwischen den umherfliegenden Kissen der zaubernden Schüler. Mit lautem Miauen rannte die Katze der Maus nach, welche flink den Kissen auswich und zwischen den Beinen der Schüler hindurch tippelte. Die Schüler ließen verwundert die Zauberstäbe sinken und Kissen fielen zu Boden. Eines verfehlte nur um ein Haar die Maus, aber nicht Mrs. Norris, welche sogleich in das Kissen lief . Doch nur einen Moment später hetzte sie wieder der Maus nach, welche nun zwischen den Tischen, welche zur Seite gerückt worden waren, an der Wand entlang rannte. Mrs. Norris wollte ihr nachsetzten, als sie plötzlich durch die Luft flog und in den Armen einer Gryffindor landete, die Maus rannte aus dem Klassenraum und Mrs. Norris fauchte wütend und zappelte auf dem Arm der Gryffindor, doch diese hielt Mrs. Norris so fest in den Armen, dass die Katze es aufgab, sich zu wehren. Die Schüler klatschten anerkennend und Professor Flitwick gab dem Mädchen für diesen gelungenen Zauber ganze zwanzig Hauspunkte.




März

1. Platz: Marie de Black
2. Platz: Askari Honorium
3. Platz: Sydney Leonne

(von 5 Teilnehmern)

Thema: Wie Newt Scamander seine Liebe zu den magischen Tierwesen fand

„Seit wann ich mich für magische Tierwesen interessiere?“ Newt Scamander lehnte sich in seinem Sessel aus Drachenleder zurück und zündete sich seine lange Hornpfeife an. „Eigentlich immer schon.“ Der Reporter vom Tagespropheten sah ihn gespannt an und so begann der Forscher bereitwillig zu erzählen.


Übermütiges Kichern lockt Melisande Scamander in Richtung Spielzimmer. Auf dessen mit dicken Teppichen ausgelegten Boden hockt ihr zweijähriges Söhnchen und wird von einem kleinen Zeppelin umschwirrt, das ihm Onkel Larry geschenkt hat. Aus dem Körbchen darunter streckt sich immer wieder eine winzige Faust, doch das wütende Gezwitscher wird vom Gejohle ihres Sohnes übertönt. „Newton, wen hast du wieder eingesperrt?“
„Meins!“, protestiert der Kleine. „Spielen!“ Und bevor seine Mutter es ihm wegnehmen kann, nimmt er das Flugzeug und holt aus dem Zeppelin eine der kleinen Feen heraus, die hinten im Garten zwischen den Rosenbüschen wohnen. Sie steckt in der Uniform, die der Holzpilot zuvor getragen hat, und sieht äußerst missmutig aus.
„Newton, du sollst die Feen doch nicht reinholen und mit ihnen spielen! Das mögen sie nicht“, rügt Melisande. Und muss zeitgleich an ihren Mann denken, der die kleinen Feen jedes Jahr im Advent hereinholt, sie als Engel kleidet und an den Weihnachtsbaum hängt.
„Und Dnome?“, fragt der Kleine und zeigt auf einen Gartengnom, der im Führerhäuschen der großen Lokomotive steckt.
Melisande seufzt lautlos. Wie der Vater, so der Sohn, besagte ein Muggelsprichwort.


„Mein Vater war der bekannte Natur- und Tierwesenforscher Lysander Scamander“, fuhr Newt fort, „und jeden Abend erzählte er mir von seinen Entdeckungen, Vermutungen und Träumen. Er liebte es, die Tierwesen in unserem Garten einzufangen, genauest zu studieren und dann wieder freizulassen. Ich war fasziniert. Schon als ganz kleiner Junge stahl ich mich dann, wenn er außer Haus war, in sein Laboratorium und bestaunte seine Sammlung. Von seinen Reisen brachte er immer aufregende Dinge mit: versteinerte Dracheneier, die Spitze eines explodierten Erumpent-Horns, Haarsträhnen einer Banshee, dunkel verfärbte Krallen, die er nicht zuordnen konnte, und vieles mehr.“

Der Reporter schrieb eifrig mit. „Durften Sie ihn bei seinen Exkursionen begleiten?“

Newton lachte. „Am liebsten wäre ich mitbekommen ab dem Zeitpunkt, wo ich verstand, was sein Beruf war. Doch meine Mutter war dagegen. Hielt es für zu gefährlich. An meinem achten Geburtstag konnte sich mein Vater dann endlich durchsetzen. Nahm mich mit in den Schwarzwald, wo er den Erkling studieren wollte. Damals war dieses Tierwesen in Großbritannien unbekannt. Beinahe wäre diese Exkursion schiefgegangen!“


Bevor sie das Gasthaus verlassen und in den Wald stapfen, gibt der Vater dem Sohn genaue Anweisungen: „Bleib immer dicht bei mir, geh nirgendwo alleine hin und folge keinem noch so verlockenden Geräusch! Erklinge sind gefährlich, vor allem für Kinder!“
Newton nickt beruhigend. Klar, wird er alles machen, er ist ja nicht blöd! „Ist gut, Dad.“
Dann marschieren sie los. Newt ist fasziniert. Noch nie hat er einen so großen und so dunklen Wald gesehen! Über ihm raschelt es und fasziniert beobachtet der Jungen einen Bowtruckle, der genüsslich an einer Raupe nuckelt, seiner gewahr wird und drohend eine kleine Astfaust in Richtung Newton schüttelt. Dieser geht hastig einen Schritt zurück, schließlich weiß er, wie scharf die Finger dieses kleinen Zweimännleins sind!
„Du, Daddy, was genau…“, beginnt er, da merkt er, dass er alleine ist. Vom Vater keine Spur. Oh nein! Und dabei sollte er doch… Ein lautes Knacken hinter ihm lässt ihn herumfahren, aber nichts ist zu sehen. Dem Jungen wird mulmig und er rennt los. Raschelnd und knisternd folgt ihm da etwas, dicht an seinen Fersen und…
…aus dem Unterholz kriecht ein Geschöpf hervor, knapp einen Meter groß, mit einer hässlichen Schnauze und böse funkelnden Augen. Sein Grinsen zeigt spitze Zähne.
Newton brüllt.
Der Erkling macht einen Satz auf ihn zu, da trifft ihn ein roter Blitz in der Brust und er fällt um wie ein Stein. „Newton, ist alles in Ordnung?“ Sein Vater stürzt aus dem Baum hinter ihm, den Zauberstab immer noch gezückt.


„Von da an war ich vorsichtiger“, schmunzelte Newton. „Durch die vielen Exkursionen mit meinem Vater war ich dann in Hogwarts der beste in Pflege Magischer Geschöpfe. Nach dem Abschluss bin ich selbst viel herumgereist, war im Ministerium tätig…“

„Und wann gedenken Sie, sich zur Ruhe zu setzen?“

„Oh, noch lange nicht. Muss schließlich meinen Enkel Rolf in alles einweisen!“




Februar

1. Platz: Magnolia Plivea
2. Platz: Nasti Lunala
3. Platz: -

(von 2 Teilnehmern)

Thema: Meine Erinnerung im Denkarium

Es war an einem Wintertag, da lief ich mit meiner Zwillingsschwester durch den Park. Wir hatten unsere Schlittschuhe dabei und durften heute das erste Mal damit aufs Eis und zwar ohne unsere Eltern! Wir hatten die Schlittschuhe zu unserem letzten Geburtstag im November bekommen. Sie waren schneeweiß und glitzerten ganz toll. Am See angekommen, zogen wir ganz aufgeregt unsere Schlittschuhe an. Auf dem Eis waren bereits andere Menschen, mit Kindern. Der Tag war echt schön, es hat bereits angefangen zu schneien. Langsam und zaghaft setzte Mary ihren ersten Fuß auf das Eis und flog prompt hin. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, wobei Mary sagte, das ich mich erstmal trauen sollte. Ich stand schließlich auf und hielt mich an einem hervorstehenden Ast fest. Tatsächlich schaffte ich einige Schritte, bevor auch ich hinfiel. Mary und ich beschlossen, uns an den Händen zu halten, denn so hatten wir mehr als genug Gleichgewicht. Das Eis war wirklich glatt, doch zusammen konnten wir dies schaffen. So hatten wir es auch schon früher gemacht. Zusammen haben wir alles geschafft. Zu Beginn fuhren wir sehr langsam, wobei wir mit der Zeit schneller und schneller und schneller wurden. Mittags brachte meine Mutter uns etwas zu Essen, danach fuhren wir direkt weiter. Mary traute sich, einmal zu springen. Aufeinmal kam ein schreckliches Geräusch. Es knackte ganz fürchterlich. Erschrocken drehte ich mich zu meiner Schwester um und sah, wie sie sich schmerzverzerrt den Knöchel rieb. Hatte sie sich was gebrochen? Oder war es doch etwa das.... Eis. Es hatte viele Risse und würde bald einbrechen. Ich schrie nur noch: MARY, mach dass du da weg kommst! Sie hörte mich aber nicht mehr. Schnell fuhr ich zu ihr hin, wollte ihr helfen, rutschte jedoch aus und krachte auf den Boden. Das Eis bekam Risse und mir schwarnte schnell, was uns jetzt bevorstand. Das Eis knackte viel zu schnell und riss schließlich komplett. Mary und ich wurden Unterwasser gezogen und kamen nicht hoch. Ich merkte schnell, das Mary nicht mehr neben mir war. Meine Kräfte wurden immer schwächer, bis ich schließlich aus dem Wasser gezogen wurde, was ich jedoch nicht mehr mitbekam. Ich hoffte einfach nur, dass sie auch Mary gerettet hatten. Immerhin war sie mein Zwilling. Einige Zeit später wachte ich in einem weißen, sterilen Raum auf. Ich war an einem Monitor angeschlossen und mein Körper war blau durchfroren. Als meine Eltern hereinkamen fragte ich sie direkt, wo Mary ist. Meine Eltern blickten mich ein wenig traurig an, als sie schließlich sagten, das Mary ein Zimmer weiter lag. Sie hatte sich den Fußknöchel gebrochen, aber es ging ihr gut. Wir kamen beide mit einem blauen Auge davon. Selbst die Ärzte sagten, das wir mindestens 12 Schutzengel hatten. Trotz des schweren Unfalles, den wir beide hatten, war der Tag sehr schön. Selbst heute gehe ich noch sehr gerne Schlittschuh fahren, wobei ich jetzt eher auf eine Eishalle zurückgreife. Und diese Erfahrung war es mir wert. Ich bewahre sie gerne im Denkarium auf. Und bereuen werde ich den Ausflug nicht, denn wie sagt man so schön? Wenn du im Augenblick des Geschehens glücklich warst, bereue es nicht! Und dass werde ich ganz sicher nicht.




Januar

1. Platz: Nasti Lunala
2. Platz: -
3. Platz: -

(von 1 Teilnehmer)

Thema: Goldsegen

Trügerischer Goldsegen

Ich habe mich schon immer für Alchemie begeistert. Schon als junges Mädchen las ich alles darüber was es zu wissen gab und mein Großvater brachte mich auf die Idee, die Magie mi der Alchemie zu kombinieren. Ich experimentierte dafür gerne im Zaubertrankunterricht, in dem Versucht Gold und Silber herzustellen. Meist ging dies auf sehr schief, denn Gold konnte ich leider nie herstellen und mein Professor für Zaubertränke war selten begeistert von meinen Experimenten, die auch gerne mal in kleinen Explosionen enden konnten.
Doch kein Rückschlag konnte mich je aufhalten, ichversuchte mich daran meine Kenntnisse über die Magie mit den chemische Verfahren zu verbinden. Jeden meiner Versuche dokumentierte ich, veränderte manch mal nur Kleinigkeiten, in der Hoffnung irgendwann Erfolg zu haben. Ich rechnete mir wirklich aus das man die Alchemie mit Magie revolutionieren könnte, zwar war es bisher niemandem gelungen, aber das motivierte mich nur umso mehr es weiter zu versuchen.
An einem Tag, ich war in meinem eigenen kleinen Labor, welches ich mir in meinem Zimmer, zugegeben verbotenerweise, eingerichtet hatte und versuchte mich erneut an verschiedenen Zusammensetzungen, jedoch hatte ich langsam kein material für meine Versuche und leider auch nicht genügend Geld um mir neues zu beschaffen, leider war ich häufig knapp bei Kasse, doch dies würde sich ändern sobald ich erst ein Mal Erfolg gehabt hätte.
Aber um diesen zu haben brauchte ich Material, ich steckte also in einer ziemlichen Zwickmühle, was sollte ich also bloß tun…?
Mir viel der Unterricht in Zaubertränken wieder ein, die Zutaten für die Tränke, aber wie sollte ich da ran kommen, sie wurden immer sicher verschlossen. Aber mir blieb keine Wahl also machte ich mich auf um in die Vorräte von Hogwarts zu plündern.
Es war schon ziemlich spät und alle schliefen als ich mich leise aus dem Zimmer schlich. Ich begab mich in Richtung des Kerkers, die Zutaten konnten doch nicht all zu weit von den Räumlichkeiten entfernt sein. Ich überlegte wo ich suchen sollte. Ich wanderte durch die Gänge bis ich eine Tür fand die meiner Meinung nach vermutlich, dass beinhalten könnte was ich suchte.
Ich drückte die Türklinke hinunter, aber natürlich war die Tür abgeschlossen. Ich holte meinen Zauberstab aus meinem Umhang hervor. Und versuchte mich an den Zauber zu erinnern der mir helfen sollte die Tür zu entriegeln. Nach einer weile fiel mir endlich der Zauber Alohomora ein. Ich konnte die Tür ohne weitere Probleme öffnen. Ich schaute mich im Raum um und entdeckte auch gleich einiges was ich gebrauchen konnte, ich steckte einige Sachen ein, als ich plötzlich eine Stimme von hinten hörte „Miss Beleveaue , möchten sie mir vielleicht erklären was sie hier tun?“, vor Schreck ließ ich alles was ich in den Händen hatte fallen. Der Referendar meines Professors für Zaubertränke stand hinter mir un betrachtete mich mit einem sehr kritischen Blick.
„Ich…ich…“, stotterte ich.
Er hob eine Augenbraue und schaute mich weiterhin erwartungsvoll an.
Ich schluckte und begann ihm alles über die Alchemie zu erzählen, er schien wirklich interessiert zu zuhören.
Als ich dann erklärte, dass ich der Lösung des Rätsels nahe zu sein glaube und dafür die Zutaten brauche.
Er sah sehr nachdenklich aus und nach einigen Augenblicken antwortete er: „Nun gut Miss Beleveaue, dann sollten wir nun versuchen Gold herzustellen.“ Ich war absolut überrascht, aber Hilfe konnte ich gut brauchen, also nickte ich verdutzt.
Zurück in meinem „Labor“, mischte ich einige Mineralien und ließ meinen Professor die Zauber sprechen, da er darin natürlich um einiges geübter war, als es langsam Morgen wurde, hatten wir mehrere fehlgeschlagene Produkte und der Referendar verlor das Interesse, bevor er ging nahm er mir jedoch das Versprechen ab nie wieder unerlaubt an die Zutaten der Schule zu gehen. Nach dem gefühlt hundertsten Versuch, entstand auf ein mal eine Substanz, sie sah wirklich aus wie Gold. Ich war absolut aufgeregt. Ich produzierte, so viel ich konnte. Ich warf es um mich herum, voller Freude nun reich zu sein.
Am nächsten Tag fuhr ich mit meinen Mengen an „Gold“ zum Juwelier, in der Hoffnung nun reich zu werden, dort angekommen erfuhr ich jedoch, das ich es mit einem sehr trügerischen Goldsegen zu tun hatte, mein so hart hergestelltes Gold, war nichts weiter als eine wertlose goldfarbene Substanz….also weiterforschen…..

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