Geschichtswettbewerb 2007

Hier finden Sie die Gewinner der Geschichtswettbewerbe im Jahr 2007.



Dezember

1. Platz: Tinwe
2. Platz: Sirius Black
3. Platz: Dorothea

(von ? Teilnehmern)

Thema: Gryffindor vs. Slytherin

Alle Schüler betraten gespannt die große Halle. Heute sollte verkündet werden, wer den Hauspokal bekommen sollte. Hufflepuff war wie immer relativ abgeschlagen auf dem letzten Platz und Ravenclaw hatte dieses Jahr so viel Pech im Quidditch gehabt, dass auch sie weder Gryffindor noch Slytherin gefährlich werden konnten. Nun ging es darum, Slytherin oder Gryffindor, wer sollte den Pokal erhalten? Professor Dumbledore stand erhaben vor den gespannten Schülern und begann nun erneut zu sprechen.

„Nun zu den verbleibenden beiden Häusern, hier ist zu sagen, dass Slytherin 502 Punkte erreicht hat und Gryffindor...“ er machte eine kurze Pause „ ebenfalls 502 Punkte geholt hat.“ Die Schüler waren erstarrt, keiner jubelte, keiner wusste was in einem solchen Fall passieren sollte. So etwas war seit mehr als 200 Jahren nicht mehr geschehen!

„Nun, da beide Häuser den Pokal sicher nicht aufteilen wollen“ er schaute belustigt auf die zustimmenden Gesichter „haben das Kollegium und ich uns überlegt, dass wir über einen kleinen Wettkampf entscheiden wollen, wer den Hauspokal gewinnt. Wir werden ein Völkerballmatch austragen, der Gewinner erhält 50 Hauspunkte.“ Dumbledore strahlte in die Runde. Die muggelstämmigen Schüler schauten ungläubig, teilweise lachten sie, die anderen waren vor allem sehr verwirrt und versuchten flüsternd heraus zu bekommen, was dieses komische Völkerball eigentlich sein sollte. Als das Gemurmel zu laut wurde und Dumbledore merkte, dass der Großteil der Schüler die Idee nicht verstand rief er die Schüler zur Ruhe und bat Madame Hooch das Spiel zu erklären. Die Schüler fanden diese Art der Entscheidung überwiegend lächerlich, vor allem die Slytherins beschwerte sich, da Zauberei in dem Spiel strikt verboten war. Das Klagen half jedoch nichts und das Spiel begann. Erst wurde ziemlich fair gespielt, die Leute wurden abgeworfen, warfen ab usw. , doch plötzlich begannen die Spieler sich teilweise komisch zu bewegen. Die Rausgeflogenen unterstützten ihre Mannschaft mit Seitenverwechslungszaubern, Wabbelbeinflüchen und Ähnlichem. Madam Hooch bestrafte diese vergehen mit dem Abzug von Hauspunkten, da sie die Tätlichkeiten auf beiden Seiten jedoch relativ in der Waage hielt, machten sie gar keine Anstalten aufzuhören.

Slytherin gewann knapp und brach in Jubel aus, doch sie erlebten eine böse Überraschung, als Dumbledore den Gewinner des Hauspokals preisgab. Es war Ravenclaw! Die beiden gegnerischen Häuser hatten so unfair gespielt, dass selbst die 50 Punkte des Sieges sie nicht mehr vor dem dritten Haus halten konnte. So hatte Ravenclaw es endlich wieder geschafft und die beiden anderen Häuser wurden nur auf den alten Spruch „Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte.“ hingewiesen.




November

1. Platz: Maybe
2. Platz: Sylfaen
3. Platz: Viella

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Vampir

Bloody Night

Er roch Blut. Viel Blut.
Seine Nasenflügel blähten sich angesichts des verführerischen, metallischen Geruchs. Das Klacken seiner neuen, schwarzen Lederschuhe auf der Straße wurde schneller und unrhythmischer.
Wo kam der Geruch her?
Ganz kurz hielt er inne, um sich erneut zu orientieren. Seine Iris war tiefschwarz, lange schon hatte er seinen Durst nicht mehr gestillt, sich nicht mehr an der dicklichen Flüssigkeit gelabt, die sein ganzes Leben – beziehungsweise seinen ganzen ewigen Tod, am untersten Rand des Existenzdaseins – bestimmte. Er hatte die Nase voll von irgendwelchem kleinen Getier aus dem Wald. Er wollte menschliches, frisches, warmes Blut. Entschlossen wandte er sich an der Kreuzung nach rechts, hinein in die dunkelste Gasse, die er je betreten hatte.

Die Dunkelheit an sich machte ihm nichts aus – Geschöpfe der Nacht würden wohl keine Probleme haben, sich in der Schwärze auszukennen – allerdings bereute er es schon, seinen Instinkten nachgegeben zu haben.
Sein Hunger jedoch fragte nicht weiter nach seinem Bewusstsein, sondern wandte sich an sein Unterbewusstsein. Und dies befahl ihm nur, diesem herrlichen Geruch zu folgen. Es roch wahrlich nach einem Festmahl.
Also folgte er weiter seinem untrüglichen, tierischen Instinkt und bog um die letzte Ecke.
Doch was er sah, verschlug ihm den Atem – würde sein Herz nicht schon still stehen, spätestens jetzt hätte es vor Schock versagt zu schlagen.

Zum ersten Mal in seinem Leben zählte für ihn nicht das Blut, nach welchem er sich so sehnsüchtig verzehrte; das erste Mal zählte für ihn nicht sein nächtliches Vergnügen, das ihm so wichtig war.
Das erste Mal in seinem unendlichen Leben verspürte er tiefstes Mitgefühl und tiefste Erschütterung.
Er wusste nicht, was ihn geritten hatte, doch ging er auf die junge Frau zu, die in der Ecke lag.
Getrocknetes Blut kam aus einer Wunde an ihrem Schädel, ihr ganzer Körper war von Kratzern und diversen Wunden übersät, ihr linker Fuß stand in einem merkwürdigen Winkel von ihrem Bein ab.
Schnell schob er ihr das dunkelbraune Haar aus dem Gesicht, um es näher betrachten zu können.
Just in diesem Moment schlug die Frau die Augen auf, und obwohl sie von tiefstem Schwarz waren, schienen sie förmlich zu glühen.
Sie sah ihn verwirrt an, Bluttränen rannen aus ihren Augen.
„Wo bin ich...“, flüsterte sie mit rauer, erstickter Stimme. Fast würde es ihm das steinerne Herz zusammenziehen.
Er antwortete ihr nicht, sondern sah ihr nur tief in die Augen. Als sie ernüchtert den Blick abwandte, bemerkte er erst die beiden runden Kreise an ihrer Halsschlagader. Das auch noch. Also war das der Schatten, den er bemerkt hatte, als er sie auffand.
Scheinbar war derjenige nicht bis zum Ende seiner Mahlzeit gekommen. Ob das gut oder schlecht war, würde sich im Laufe der Zeit herausstellen.
„Was ist passiert?“
Diese Frage hatte ich erwartet, allerdings wusste ich nicht, wie ich es ihr erklären sollte.
„Ich weiß nicht ob du an übernatürliche Dinge glaubst, Süße. Nun bist du allerdings ein Teil davon.“
Sie nickte mit dem Kopf und fasste sich an den Hals, ihre Hand zuckte zusammen, als sie beiden Kreise berührte. Scheinbar verspürte sie ansonsten keinen Schmerz.
Ihm fiel auf, dass ihre Haut kalt wurde und auch der Knöchel wieder richtig saß.
Wiederum traf ihn ein Blick aus ihren tiefschwarzen Augen.
„Ich bin durstig.“
Und er wusste, es verlangte sie nicht nach Wasser. Er reckte ihr sein Handgelenk hin. Nachdenklich betrachtete er, wie sie ihre Fangzähne in sein kaltes Fleisch stieß, um sich an seinem Blut zu laben. Er ließ sie eine Weile gewähren, musste sie dann jedoch gewaltsam wegzerren, um nicht selbst durch den rapiden Blutverlust bewusstlos zu werden. Von nun an würde er sich wohl um sie kümmern müssen.
Schweigsam packte er ihre kalte Hand, half ihr sanft vom nassen Boden auf und machte sich mit der neugeborenen Vampirin auf den Weg durch die Gassen – hinein in ein unendliches Leben...




Oktober

1. Platz: Viella
2. Platz: Phoebe
3. Platz: Juli

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Im fahrenden Ritter

Ich schaute auf den Koffer in meiner linken Hand und auf den Zauberstab in der Anderen. Ich würde es tun, endlich würde ich verschwinden. Weg von hier, von den Menschen, die ich liebte..die Menschen, die mir den einzigen Halt in meinem Leben gegeben hatten. Und genau deshalb musste ich sie verlassen, um sie zu schützen. Ich würde es nicht verkraften, wenn ihnen meinetwegen etwas geschehen würde. Ich spürte einen Windhauch, meine Haare wehten mir ins Gesicht und ich atmete tief durch. Genoss die Stille in diesem kleinen Muggelvorort. Die Straße war verlassen und bis auf das Rauschen Des Windes war nichts zu hören. Kurz schloss ich die Augen und ließ mir meinen Plan noch einmal durch den Kopf gehen. Ich würde mit dem fahrenden Ritter nach London fahren. Zum Tropfenden Kessel, um dort über das Flohnetzwerk nach Amerika zu gelangen. Dort angekommen..ja, was dann? Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Das einzige, was ich wusste war, dass ich nicht hier bleiben konnte. Ich floh und das wusste ich, ich ließ meine Freunde im Stich, die im Kampf gegen Voldemort jede Unterstützung gebrauchen könnten. Aber tat ich es nicht, um meine Familie zu schützen. Meine Eltern, meine Schwester..sie waren in Gefahr und das nur wegen mir. Konnte ich es verantworten, sie in Gefahr zu bringen, nur weil ich eine Hexe war. Nein, das konnte ich nicht. Entschlossen hob ich meinen Zauberstab und ließ kleine Funken daraus sprühen.
Ich schaute auf den Koffer in meiner linken Hand und auf den Zauberstab in der Anderen. Ich würde es tun, endlich würde ich verschwinden. Weg von hier, von den Menschen, die ich liebte..die Menschen, die mir den einzigen Halt in meinem Leben gegeben hatten. Und genau deshalb musste ich sie verlassen, um sie zu schützen. Ich würde es nicht verkraften, wenn ihnen meinetwegen etwas geschehen würde. Ich spürte einen Windhauch, meine Haare wehten mir ins Gesicht und ich atmete tief durch. Genoss die Stille in diesem kleinen Muggelvorort. Die Straße war verlassen und bis auf das Rauschen Des Windes war nichts zu hören. Kurz schloss ich die Augen und ließ mir meinen Plan noch einmal durch den Kopf gehen. Ich würde mit dem fahrenden Ritter nach London fahren. Zum Tropfenden Kessel, um dort über das Flohnetzwerk nach Amerika zu gelangen. Dort angekommen..ja, was dann? Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Das einzige, was ich wusste war, dass ich nicht hier bleiben konnte. Ich floh und das wusste ich, ich ließ meine Freunde im Stich, die im Kampf gegen Voldemort jede Unterstützung gebrauchen könnten. Aber tat ich es nicht, um meine Familie zu schützen. Meine Eltern, meine Schwester..sie waren in Gefahr und das nur wegen mir. Konnte ich es verantworten, sie in Gefahr zu bringen, nur weil ich eine Hexe war? Nein, das konnte ich nicht. Entschlossen hob ich meinen Zauberstab und ließ kleine Funken sprühen. Das letzte mal, dass ich meinen Zauberstab benutzen würde..das letzte mal...
Mit Mühe hielt ich meine Tränen zurück und wartete auf den Fahrenden Ritter. Nach einigen Sekunden hörte ich einen lauten Knall, sah den großen lilafarbenen Dreidecker und wurde zu Boden gerissen, als ER direkt vor mir hielt. Mit einem Ächzen erhob ich mich und hörte mir das Geschwafel Des Schaffners Stan Shunpike an. Schweigend verriet ich ihm mein Ziel und gab ihm das Geld. Er hievte meinen Koffer auf ein Bett und versuchte Smalltalk zu führen.
„Wie heißt du denn?“ Mit traurigen Augen sah ich ihn an. Wie gerne würde ich ihm jetzt meinen richtigen Namen verraten?
„Aina.“, murmelte ich und senkte den Kopf, in dem Glauben ER würde die Lüge erkennen. Der Name klang so ungewohnt, doch ich musste mich an ihn gewöhnen. Von heute an, würde dies mein Name sein. Meine neue Persönlichkeit.
Der Nottransporter für gestrandete Hexen und Zauberer..ja, das war ER wirklich. Ich hatte keinen Ausweg mehr gesehen. Der Fahrende Ritter fuhr mich direkt in mein neues Leben. Ein Leben, von dem ich nicht die geringste Ahnung hatte, wie es aussehen würde.




September

1. Platz: Phoebs
2. Platz: Tinwe
3. Platz: Finn

(von 3 Teilnehmern)

Thema: Begegnungen mit einer Veela

Schäumend schlugen die Wellen gegen die zerklüfteten Klippen. Immer und immer wieder prallte die Brandung in einem fast gleich bleibenden Rhythmus gegen den riesigen Fels, der weit über alle anderen hinausragte. Ein sanfter Wind wehte und trug den leicht salzigen Duft des Meeres mit sich. Doch all diese Eindrücke drangen nicht bis zu ihm hindurch. Er hatte nur Augen für sie.

Seit Tagen kam er jeden Abend an die gleiche Stelle, dort oben auf den Klippen, nur um nach dem wunderschönen Mädchen Ausschau zu halten, in der Hoffnung, sie würde dort ein zweites Mal auftauchen. Dort saß er meist stundenlang und wartete bis tief in die Nacht, ehe er enttäuscht den Nachhauseweg antrat. Doch an diesem Tage sollte er noch einmal den Anblick ihrer Schönheit genießen können.

Noch bevor er sie aus dem Schutz der Felsen heraus treten sah, hörte er schon ihren glockenhellen Gesang. Fasziniert von ihrer wunderschönen und betörenden Stimme ging er einen Schritt näher an den Felsenrand heran, nur um keine ihrer grazilen Bewegungen zu verpassen.

Nicht weit von ihm entfernt lief sie am Strand entlang und hinterließ nach jedem Schritt kleine Fußspuren im Sand, welche sich in Zeitlupe aufzulösen schienen. Die Wellen umspielten ihre Beine, als sie durch das seichte Wasser watete und ihren Blick hinaus auf das Wasser richtete. Er wollte zu ihr. Über ihre Haut streichen, die durch die untergehende Abendsonne in warmen Goldtönen schimmerte. Mit seiner Hand durch ihr langes, silbriges Haar fahren. Ihren Duft einatmen und ihr einfach nur nah sein.

Dieser Drang in ihm wuchs immer mehr, so dass er gar nicht merkte, wie gefährlich nah er dem Abgrund schon gekommen war. Kleine Steinchen bröckelten in die Tiefe, als das Gestein am Rande durch sein Gewicht langsam nachgab. Er rief nach ihr. Immer lauter und verzweifelter, doch der Wind verschluckte seine Worte. Sie durfte nicht gehen, nicht schon wieder! Nichts würde von ihr zurückbleiben, keine Fußspuren – nichts, nur das leise Echo ihrer Stimme, welche immer mehr verblasste.
Der Gedanke, sie nie wieder zu sehen, machte ihn schier wahnsinnig. Doch zu seiner Verwunderung hielt sie plötzlich inne und drehte sich in seine Richtung. In einer Art Trancezustand sah er, wie sie langsam ihren Kopf hob, zu ihm aufblickte und seinen Namen formte. Ja, er war sich sicher, sie rief nach ihm! Voller Freude streckte er den Arm nach ihr aus, als wolle er nach ihr greifen.

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und sie winkte ihm zu, gab ihm zu verstehen, dass er zu ihr kommen sollte. Dieser Einladung kam er nur zu gern nach und so trat er noch einen Schritt nach vorne, den tiefen Abgrund völlig außer Acht lassend. Immer lauter rief sie seinen Namen. Es war das einzige, das er noch wahrnahm.

„Warte, gleich bin ich bei dir!“, rief er ihr zu und tat dabei einen weiteren Schritt. Zu spät merkte er, dass sein Fuß keinen festen Boden mehr fasste. Einen letzten entsetzten Blick ihr zuwerfend verlor er das Gleichgewicht und stürzte die Klippen hinab, wo sein Aufschlag vom Getöse der Wellen übertönt wurde. Süffisant lächelnd betrachtete sie für kurze Zeit seinen leblosen Körper, bis sie sich schließlich von ihm abwandte und ihren Weg fortsetzte. Ein weiteres Mal ließ sie ihre Atem beraubende Stimme erklingen und machte sich auf die Suche nach einem neuen Opfer, welches der tödlichen Schönheit einer Veela nicht widerstehen konnte.

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