Dritte Endlosgeschichte Seite 2

von Paula L. Mackintosh:

Ich ging noch mal ins Haus. Ich wollte zu James. Ich wollte ihn noch einmal sehen. Als ich ihn wieder sah, blass, kalt und das Entsetzen auf dem Gesicht, stürzte ich mich auf ihn. Ich nahm ihn in den Arm, schrie, schluchzte und weinte. Ich war so voller Verzweiflung, so voller Wut, so voller Hass, so voller Rache, so voller Traurigkeit. Wie konnte ich das nur zugelassen haben. Wie? Ich stieg höher. Zu Lilly. Auch sie lag da genauso wie James. Nur sie hatte noch Tränen auf den Wangen. Mein Entschluss stand fest genauso schnell wie er gekommen war. Ich wollte den beiden ein Begräbnis machen. Also apparierte ich auf den nahegelegten Friedhof und schaufelte ein Grab. Ich wollte es mit einer eigenen Kraft machen. Ich wollte mich dafür anstrengen. Ich wollte das mir der Schweiß übers Gesicht lief. Als ich ein Loch gegraben hatte, ging ich zu dem Steinmetzer der neben dem Friedhof war und suchte den schönsten Stein aus. danach ritzte ich mit meinem Zauberstab eine Gravur in den schönen Stein und trug ihn mit eigener Kraft auf James’ (ich musste schlucken) und Lilys Grab. Nun brach ich noch in das nächste Blumengeschäft ein um ein paar schöne, helle, farbenfrohe Blumen zu holen. Zum Glück hatte ich immer etwas Mugglegeld dabei, das ich jetzt auf den Ladentisch legte. Dann ging ich damit wieder zurück zum Grab und legte die Blumen schon mal dazu. Ich apparierte wieder zurück zum Haus. Irgenwie hatte ich gehofft, dass alles nur ein Traum wäre. Aber nein, sie lagen da immer noch. Friedlich, aber mit einem Schrecken aufs Gesicht gemalt. Gemalt von einem Zauberstab. Wieder traten mir die Tränen in die Augen.

Jetzt lagen sie beiden nebeneinander in meinem selbstgeschaufelten Grab. Ich kniete mich vor das Grab. Der Schweiß vermischte sich jetzt wieder mit einem neuen Tränenerguss. „Ich wollte das nicht James. Verzeih mir. Ich... Ich verspreche, dass ich der beste Pate der Welt für euren Sohn sein werde. Ich werde es nicht nur versuchen ich werde es sein. Niemand wird mich davon abhalten. Und wenn du nicht mehr willst, dass ich Harrys Pate bin, dann werde ich dies auch nicht für ihn sein. Harry wird mir deine Antwort geben. Ich bin sicher, dass er dir ähnlich sein wird. Er ist dir ja jetzt schon ähnlich.“ Ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht, aber es verschwand genauso schnell wie es gekommen ist. „james, du wirst immer mein bester Freund bleiben. Jedenfalls für mich. Und ich versichere dir, ich wollte deinen Tod nicht. Ich wusste nicht, dass er auf Voldemorts Seite steht. Ich wusste esd wirklich nicht. Ich wünschte ich könnte an deiner Stelle sterben. Ich wünschte ich könnte die Zeit zurückdrehen. Aber jetzt ist es zu spät. Jetzt bleiben mir nur noch Erinnerungen. James...“ Ich stützte mein Gesicht in meine dreckigen Hände. Ich weinte erneut. Ich zitterte und ich lief weg. Och wollte weg von diesem Ort. Ich lief. Ich lief so schnell ich konnte. Ich lief direkt zu ihrem verfallenen haus zurück. Ich sprach einen komplizierten Zauber. Ich wollte, dass jeder Zauberer der hier hin kommt ihr Haus sieht. Nun war das haus verschwunden. Zu mindestens für Muggle. Aber Zauberer und Hexen sahen es immer noch. Zusätzlich sahen sie auch ein Schild auf dem stand, dass James’ und Lilys haus hier stand und das Voldemort sie umgebracht hatte. Ich wollte, dass jeder Zauberer sehen konnte was sich hier abgespielt hat. Eigentlich müsste Peter noch hier sein, dachte ich. Seine Leiche sollte hier liegen. Ermordet. Aus Rache. Von mir. Das war mein zweitgrößter Wunsch (mein größter Wunsch war natürlich das James wieder lebte). Ich wollte seinen Tod. Den Tod von diesem schrecklichen, betrügerischen, ängstlichen, schleimerischen, kleine, fetten, hässlichen, dummen VERRÄTER! Und dann, aus Schicksal oder purem Zufall, kam er genauso plötzlich wie eben das Lächeln gekommen ist, stand er vor mir. Dieser Verräter. Dieser Verräter,der James und Lilys Leben zerstört hatte. Der auch Harrys Zukunft in ein dunkles Licht gekehrt hatte. Ich schrie ihn erneut an „ WIE KANNST DU ES WAGEN ZURÜ-…“ . Ich brach ab, da er meinen Zauberstab aus seiner Umhangtasche zog. Wütend funkelte ich ihn an, doch er verzog nicht eine Miene, ja es huschte ihm sogar ein kleines Lächeln über das Gesicht! Als er mir dann seinen Zauberstab zuwarf, war ich vollkommen irritiert. Ich fixierte ihn, doch her beherrschte seinen Verstand, Voldemort hatte ihm Okklumentik beigebracht. Er nahm meinen Zauberstab und entwaffnete mich. Ich wurde leicht nach hinten geschleudert. Als ich wieder gerade stand fragte ich mich als erstes was das jetzt gebracht hat. Wormtail hob erneut mein Zauberstab und brachte mich erneut zum Schweigen. Fassungslos funkelte ich ihn an. Er kam auf mich zu und fing an um Hilfe zuschreien, und rannte Richtung Dorfplatz. Wütend rannte ich ihm hinterher, was bildet der sich bloß ein? Wenn ich auch nur eine Sekunde länger nachgedacht hätte, wer mir die list vielleicht aufgefallen. Ich holte schnell auf und als wir den Platz ereichten kamen schon die ersten Muggel angerannt. Wieder kam Nebel auf und ich verlor den Standort von Wurmschwanz. Wollte er nun auch mich umbringen? Was er verrückt geworden, oder stand er unter dem Imperius Fluch? Hatte er vielleicht schon Moony umgebracht? Mir lief es einskalt den Rücken runter. Schnell irrte ich weiter im Nebel herum, vom Gedanken mich zu rächen angetrieben. Und da sah ich ihn. Oder besser gesagt mich. Er hat sich als wirklich dazu entreistet sich in mich zu verwandeln. Er stand auf einem Podest in der Mitte des Platzes und fing an zuschreien. Während ich versucht nicht hinzuhören was für eine Schande er über mich verbreite wog ich meine Chancen ab mich zu retten. Mir kam gerade ein Geistesblitz, als Wormtail es tat. Er beschuldigt mich, MICH für den Tod der Potters. Ja spinnt er denn? Ich wollte ihn anschreien, ihm die übelsten Flüche entgegen schleudern doch ich war wehrlos. Aber ich hatte immer noch meinen Körper. Wieder war mein Zorn stärker als der Zauber oder Fluch mit dem er mich belegt hat, und ich lief schreiend auf ihn zu. wie konnte er, wie konnte er mir all die Schul zu teilen? Dieses dreckige, wertlose etwas. Aber natürlich war er nicht selbst auf die Idee gekommen. Wahrscheinlich hatte Voldemort ihm den Tipp gegeben. Was hat er eigentlich jemals für James empfunden? Hatte er ihn damals ihn Hogwarts schon ausspioniert? Oh ich hasse ihn. „ICH HASSE DICH PETER PETTIGREW“, schrie ich ihm entgegen.


von Aschdar el Assil:

Die Wörter brannten auf meiner Zunge. Sein Name, es fühlte sich so an als würde dieser Name mir ein Loch in die Zunge brennen. „ Wie, Sirius, wie konntest du deinen besten Freund an ihn verraten? Du hast sein Misstrauen so missbraucht. Deine Name sollte ein Schimpfwort sein. Sterben solltest du dafür!“ Er drehte alles um. Und ich Trottel sagte nichts zu meiner Verteidigung. Doch gerade als ich etwas erwidern wollte zersprang meine Welt. Ich dachte ich würde sterben. Ich dachte Peter hätte mich umgebracht. Aber plötzlich verschwand der Staub…und ich sah ein riesiges Loch mitten in der Straße. Aber das war nicht das was mich am meisten schockte. Nein, das Schlimmste, und etwas was ich (ich konnte seinen Namen nicht aussprechen) ihm nie zugetraut hätte, war das in diesem Krater Menschen lagen. Zwölf Menschen. Alle tot. Alle unschuldig. Alle von ihm ermordet. Alle durch einen einzigen Fluch ermordet. Aber wo war er? Da stand er. Plötzlich war er weg. Doch ich sah ihn immer noch. Er hatte sich verwandelt und huschte in die Abwasserkanäle. DU DRECKIGES MISTSTÜCK. Knall. Knall. Knall. Im ersten Moment dachte ich, dass noch mal die Straße explodieren würde. Aber dann sah ich sie. Natürlich. Die Ministeriumsleute. Sie kamen. Ich lachte. Wie konnte Peter nur so naiv sein und glauben, dass er damit durchkommt? James hatte Dumbledore doch sicher gesagt, dass Peter der Geheimniswahrer ist und nicht ich, oder? „Schnappt ihn euch!“, rief irgendeine Stimme und viele Flüche schossen in meine Richtung. Ich wurde abgeführt. Man dachte TATSÄCHLICH, dass ich James verraten hätte. Jeder der mich kannte müsste doch wissen, dass ich zu so was nie im Stande wäre. JEDER! James und ich waren unzertrennlich. Doch jetzt wurden wir getrennt. Er war Schuld. Oder nicht? War letzten Endes doch ich schuld, weil ich ihnen gesagt habe sie sollen ihn nehmen. Hatte ich James und Lily nicht gesagt sie sollen ihn nehmen. Doch das hatte ich. ICH hatte James und Lily umgebracht. Wie konnte ich nur. Ich wäre nie für sie gestorben. Dann hätte mich Voldemort halt gefunden. Aber ich hätte nie ihr Geheimnis verraten. Da war ich mir sicher. Ich war feige. Ich verdiente es nach Askaban zu kommen. Er hatte gute Arbeit geleistet. Alle Indizien sprachen gegen mich, wenn James nicht doch Dumbledore von unserem Tausch erzählt hat. Aber das bezweifelte ich. In diesem Moment hasste ich mich. Ich hasste mich für das was ich getan hatte. Aber trotzdem fand ich immer noch, dass er nicht einfach so verschwinden konnte. RACHE! HASS! TOD! Das waren die drei Wörter die immoment meine klaren Gedanken töteten. Ich fühlte und wollte das. Rache an ihm, Hass auf mich und ihm und den Tod von ihm. Ich hatte nie gedacht, dass ich all diese Wörter mal mit einen meiner besten Freunde assoziieren würde. Aber ich tat es. „..hat zwei seiner besten freunde umgebracht…“, hörte ich jemanden sagen. Doch ich hatte nur einen Mord begangen. Aber das war genau der Mord den ich nicht begehen wollte. Der andere allerdings…den wollte ich begehen…und würde ich auch. Aber James war tot. Plötzlich sah ich nur noch das. Ich sah ihn nicht mehr. Ich sah nur noch James leblosen, kalten Körper. Wie er da lag. Auf dem Boden. Den Schrecken noch im Gesicht. Und Lily. Beide tot. Nur noch das ging mir durch den Kopf. Ich wollte schreien, doch ich hatte keine Kraft dazu. Ich wollte rennen, doch ich hatte keine Kraft dazu. Ich wollte mich rächen, doch ich hatte keine Kraft dazu. Ich war schwach. James’ Tod hatte mich auf eine Weise geschwächt, die nie mehr aufs vollste gestärkt werden kann. Ich wollte es immer noch nicht glauben... Doch jetzt stand mir erst mal die Anhörung bevor...

Ein Dementor schwebte an meiner Zelle vorbei. Ich hatte keine Anhörung bekommen. Dieser Barty Crouch hatte mich sofort den Dementoren zum Fraß geworfen. Keine Anhörung. Keine Verteidigung. Nichts. Ich saß hier und dachte jede Minute an James und... an Peter. Ja, ich sprach und dachte seinen Namen. Er war mein Erzfeind und ich wollte seine Leiche vor meinen Füßen liegen. Ich wollte seinen James’ Tod rächen...obwohl ich auch mitverantwortlich dafür war. Aber wo war Peter? Ich hatte keine Ahnung und ich hatte auch keine Ahnung wie ich eine Ahnung bekommen sollte. Aber bis jetzt dachte ich auch mehr an James. Jetzt war ich gerade wieder ein Hund. Tatze. Ich mochte diesen Namen nicht mehr so. Er erinnerte mich so sehr an James. An die Zeit, wo wir nachts über das Gelände gestreunt sind und die Karte des Rumtreibers entworfen haben. Das waren noch. Da lebte James noch und ich sah Peter noch als einen Freund. Wie konnte ich Peter nur je als einen Freund betrachten. Wie konnte ich nur? WIE? Wie konnte James nur Peter vertrauen? Aber James hat Peter nicht getraut, nicht wirklich. Aber ich, ich habe Peter vertraut und James mir. James... Mir traten die Tränen in die Augen. Ich wunderte mich das ich überhaupt noch welche hatte. Ich hatte so viel schon geheult. Nicht weil ich hier war, nein ich akzeptierte es hier zu sein, ja, ich fand es sogar richtig hier zu sein. Ich sah es als fair.


von Glue H. Birnee:

Aber wie sollte ich mich Rächen, wenn ich an Askaban saß? Gab es eine Möglichkeit wieder herauszukommen? Ich hatte den Vorteil das ich ein Animagus hatte, und das er nicht registriert war. Wenn sie gewusst hätten das ich mich verwandeln kann, hätten sie mir bestimmt mehr Dementoren geschickt, oder vielleicht sogar woanders hingeschleppt. Aber würde ich es schaffen an ihnen vorbei zukommen? Vor allem habe ich danach noch einen weiten weg vor mir. Würde ich es schaffen so weit zu schwimmen? Wobei ich könnte mich sobald ich draußen war wieder zurück verwandeln… Doch war ich als Mensch soviel schneller? Außerdem reicht die Zeit auch gar nicht, so schnell konnte ich nicht schwimmen und sobald ein Aufseher seinen Kontrollgang macht würde mein Fehlen auffallen. Mir blieb noch eine andere Möglichkeit. Doch an diese wollt ich nicht denken. Es würde bestimmt lange dauern bis ein Massenausbruch stattfinden würde. Wieder kam mir der Gedanken an Voldemort. Was war am Abend vom Tod von James, den Namen auszusprechen löste immer noch einen innerlichen Schmerz aus, mit Voldemort passiert. Konnte ich irgendwie mit Dumbledore Kontakt aufnehmen? Wusste er bereits schon was mit ihm passiert ist? Er lebte noch, da war ich mir sicher, doch warum hat der kleine Harry den Tödlichen Fluch überlebt? Warum hat er überlebt, wo doch schon so viele daran glauben mussten und starben. Doch er, mein Patenkind hatte überlebt, nur eine Narbe hatte er abbekommen. Ich war mir sicher das es berühmt werden musste. Der Junge der Überlebte. Ich sah ihn schon in die Geschichteeingehen. Konnte es sein das Lily ihn mit einen alten, starken Zauber belegt hat, und so Harry Voldemort besiegt hatte? Nein, schnell riss ich mich wieder in die Gegenwart. Das war alles Wunschdenken. Warum schaffte ich es eigentlich trotz der vielen Dementoren so positiv zu denken? Okay, ich bin ein Hund, jedenfalls in Hundegestalt, das schwächt die Wirkung der Dementoren ab, aber trotzdem war ich noch so euphorisch das ich irgendwann wieder hier rauskommen werde. Ich habe mir geschworen ein guter Pate für Harry zu sein. Wieder überkam mir ein Schauer. Wie sollte ich ihm helfen? Wo lebt er jetzt überhaupt? Wieder breitet sich Leere in mir aus. Wenn er jetzt bei Lilys Schwester leben musste? Sie hatte mir von ihr erzählt, und von dem Hass den sie gegenüber der Zaubererwelt zeigte… Ich musste immer wieder an Harry denken, der arme… Hätte ich damals doch nur gefragt wo Hagrid ihn hingebracht hat.

Und so vergingen Stunden, Tage, Wochen. Inzwischen wusste ich schon nicht mehr wie lange ich hier schon saß. Es hatte mich immer noch keiner zu einer Anhörung abgeholt. Die Werter die ich danach fragte, egal was ich sie fragte. Sie ignorierten mich, hatten höchstens einen herablassenden und verabscheuten Blick für mich übrig. Die meisten Insassen von Askaban bekamen ab und zu Besuch von Familienangehörigen und Freunden. Doch mich durfte anscheinend keiner Besuchen. Oder wollte mich bloß keiner Besuchen? Der Gedanken versetze mir einen Stich. Doch Moony würde mir glauben. Lebte er überhaupt noch? Mir lief es bei dem Gedanken ein eiskalter Schauder den Rücken runter. Dumbledor wird doch wissen das ich ihn sehen will. Warum kommt er nicht vorbei? In meinem Kopf drehte sich alles. Es war Abend geworden, es ist Zeit mich wieder in einen Menschen zu verwandeln. Es wird nicht mehr lange dauern bis er Wächter seinen Rundgang machte. Es war nicht schön sich verwandeln müssen. Doch, vielleicht war es auch gut so. Es war wichtig seine Menschlichen Instinkte und Gewohnheiten nach zu kommen. Ja, es tat gut mal wieder seine Muskeln an zuspannen, und sich so richtig auszuschreien. Da kam der Wächter. Er stellte mir einen Krug Wasser und einen Laib Brot hin. Wieder setze ich zum Protest an, fragte warum ich keinen Besuch bekam. Doch er schaute mich nur mit funkelnden Augen an und ging weiter. Langsam überkam mich das Gefühl der eisigen Kälte. Ja es hatte natürlich auch seine Nachteile ein Mensch zu sein. Sicherheitshalber wartete ich noch ein paar endlose Minuten ab, bevor ich mich wieder zum Hund verwandelte. So geschah es Tag ein Tag aus. Und jedes Mal wenn ich mich verwandelte musste ich an die Zeit mit James denken, die so früh enden musste. Und so stieg jedes Mal in mir der Zorn auf Peter auf. Ich wälze mich hin und her und fing an zu jaulen. Mein Trauer und Zorn wurde unterbrochen. Ich hörte das Tor quietschen. Ein Wächter kam. Schnell verwandelte ich mich wieder zurück. Kam doch besuch? Doch der Wöchter ging einfach an meiner Zelle vorbei. Nach geschätzten 15min gab der Wächter wieder an mir vorbei. Mit dem Zauberstab leitete er eine Regungslose und bleiche Gestalt nach draußen. Ich konnte nicht erkennen wer es war, aber die Vorstellung das schon wieder jemand gestorben ist, war unerträglich. Vielleicht war es ein Todesser, dann ist es eher beruhigend, aber wenn es ein unschuldiger Mensch war, so wie ich… Erneut stieg mir eine Woge von Zwiespalt in mir hoch. War ich so unschuldig wie ich glaubte? Ach ich setz mir das alles so fest in den Kopf. JA ich bin UNSCHULDIG brüllte ich in die Nacht hinein. Ich musste mich wieder in einen Hund verwandeln. Ich hielt es nicht länger in Menschengestalt aus. Ich brauch ein Mitglied des Ordens. Ich brauche überhaupt irgendjemanden zum Reden. So viele unsausgesprochenen Fragen, so viele Fragen die ich nicht mal zu denken wagte.

Wieder vergingen Tage, langsam kam es mir vor das sich der Tag immer wieder wiederholte, als hätte jemand vergessen auf weiter zudrücken, sodass sich immer wieder der selbe Tag wiederholte. Doch dann kam der Tag. Der Tag, den sich solange ersehnt hatte. Es war mitten in der Nacht. Ich hörte jemanden kommen. Erschrocken sprang ich auf. Blieb mir noch genügend Zeit mich zurück zu verwandeln?
Ich dachte ich träume. Da sah ich das Gesicht, die Person die ich solange ersehnt hatte, der Weiße lange Bart, seine hellblauen Augen unter der Halbmondbrille - Dumbledor stand vor mir. Als endlich meine Verwandlung vollstreckt war, fing ich an zu Fragen. Meine Fragen vermischten sich. Es kam kein einziges vernünftiges Wort bei raus. Dumbledor hob die Hand und gebot mir zu Schweigen.


von Aschdar el Assil:

Erstaunt guckte ich ihn an. Da hatte ich sehnlichst auf Besuch gewartet und war nun gar nicht so glücklich, ihn zu sehen. Ich fühlte eine Mischung aus Erstaunen, Erleichterung, Glücklichkeit aber auch Wut. Erstaunen, da ich, sosehr ich mir auch Besuch gewünscht hatte, doch nie wirklich damit gerechnet hatte, das Dumbledore hier auftauchen würde. Erleichterung, da es Dumbledore und nicht jemand anderes war, der nun vor mir stand. Glücklichkeit, da ich nun endlich Besuch bekam. Doch fühlte ich auch Wut in mir brodeln. Wie konnte, um alles in der Welt, Dumbledore da nur so gelassen und ruhig stehen, wo um ihn herum das reinste Elend herrschte? All die Menschen, die zum Teil sogar unschuldig von Barty Crouch verurteilt wurden, die Menschen die von den Dementoren gequält wurden, die Dementoren an sich, die jeden Menschen, der nicht wie ich das große Glück hatten, ein Animagi zu sein, psychisch einen so großen Schaden durch diese schrecklichen, wiederwertigen Wesen bekamen. Doch er, Dumbledore, stand einfach nur da und schaute mich an, als ob ihn all das Elend um ihn herum nicht interessierte. Auch ich schaute ihn an und mir war, als ob er meine Gefühle und Gedanken, die mir im Moment durch den Kopf schwirrten, genau erraten könnte.
„Ich bin hier, um mit ihnen zu reden, Sirius.“ Irgendwas an diesem Satz kam mir komisch vor, doch wusste nicht was. Das wichtigste war, das er da war um mit mir zu reden. Er würde mir jetzt helfen. Er würde mir jetzt sagen, dass ich eine Anhörung bekomme habe, dass er wusste, dass ich unschuldig bin und dass er mir helfen wird.
„Dann fangen sie an!“ forderte ich ihn gut gelaunt auf, meine positiven Gefühle überwiegten den negativen, überwiegten der Wut.
„Ich würde gerne wissen, was sie über den Tod von James und Lily Potter wissen.“ Ich erstarrte. Jetzt viel mir auch endlich auf, was mir komisch vorkam. Er siezte mich. Es war nicht mehr wie früher, als er uns alle geduzt hatte. Er hatte alle, die im Orden waren nicht mit „Sie“ angesprochen, Peter (mein Magen verkrampfte sich), James und Lily (ich musste schlucken) Remus… REMUS was war mit Remus überhaupt passiert? Lebte er noch oder hat Voldemort auch ihn… Nein, er hatte ja keinen Grund dafür. Remus hatte keinen Sohn, der in einer wichtigen Prophezeiung vorkam, warum sollte Voldemort ihn dann umbringen? Doch ich musste sofort wissen, was mit ihm passiert war.
„Wie geht es Remus, lebt er noch?“, platze es aus mir heraus.
„Ihm geht es gut.“ Dumbledore sprach merkwürdig kühl und zurückhaltend. Eine dunkle Ahnung stieg in mir herauf. Was, wenn selbst Dumbledore glaubte, ich hätte sowohl die Potters an Voldemort verraten, als auch Peter umgebracht? Was, wenn selbst er mir nicht glauben würde? Warum war er sonst so abweisend?
„Sie wissen, was passiert ist?“, fragte ich schnell, ich hatte keine Lust, die ganze Geschichte zu erzählen, ich wollte ihm nur sagen, dass ich unschuldig bin.
Er nickte. Ich holte tief Luft und erzählte ihm die Geschichte, wie ich sie erlebt hatte. Ich ließ das meiste weg, nur die Stellen, an denen klar wurde, was wirklich passiert war, berichtete ich. Als ich zum Schluss gekommen war, als Peter sich verwandelt hat und ich abgeführt wurde, betrachtete ich Dumbledores Minenspiel genau. Sein Gesicht war wie versteinert. Man konnte an ihm nicht sehen, was er dachte.
„Interessant.“, sagte er dann nur. „Kann ich noch etwas für sie tun?“ Jetzt fühlte ich eine Mischung aus Wut und Enttäuschung. Warum glaubte mir Dumbledore nicht? Hatte ich bis jetzt nicht immer bewiesen, dass ich gegen Voldemort war? Hatte ich nicht gezeigt, dass ich James, meinen besten Freund, und Lily nie an ihn Verraten hätte? Ich fragte mich, warum Dumbledore, derjenige, den ich immer als Vorbild hatte, den ich immer bewundert hatte, so wenig verstand. ES WAR DOCH JAMES´ TOD! ICH HÄTTE IHN DOCH NIE UMGEBRACHT! ER WAR MEIN BESTER FREUND! WARUM BEGRIFF DAS NIEMAND? Warum begriff selbst Dumbledore nicht? Ich wusste mir nicht mehr zu helfen. Ich versuchte nun, mich zu beherrschen und in ruhiger Stimme zu antworten: „Nein, vielen Dank, was sollte mir hier schon helfen?“
„Gut.“, antwortete der alte Mann vor meiner Zelle. „Ich werde nun gehen, ihre Ansicht der Tatsachen hat mich beeindruckt.“ Was sollte das jetzt? Hatte er nicht eben zu verstehen gegeben, dass er mir nicht glaubte? Ich verstand die Welt nicht mehr. Was ging in Dumbledore vor? Was dachte er? Nur zu gern hätte ich es gewusst. Ich wurde wieder sauer. Was bildete er sich eigentlich ein? Warum sagte er mir nicht, was er von mir dachte?
„UND? WAS DENKEN SIE NUN? SIE SIND MIR EINE ERKLÄRUNG SCHULDIG! ICH HABE MEINEN BESTEN FREUND NICHT UMGEBRACHT! ICH BRING DOCH JAMES NICHT UM!“
Doch, sagte ich mir. Du hast ihn wohl umgebracht. Du hast Peter zum Geheimniswahrer gemacht. Nein. Dadurch hab ich ihn noch lange nicht an Voldemort verraten oder sogar getötet. Ich wusste doch nicht, dass Peter die Seiten gewechselt hatte.
„Ich weiß nicht, was ich von ihnen halten soll, Sirius.“ Dann ging er, er ging einfach. „HALT!“, schrie ich, doch er drehte sich nicht einmal um, er ging an den Zellen vorbei und verschwand. Ich verwandelte mich wieder in einen Hund. Ich tappte durch meine kleine, schmutzige Zelle. Was war mit Dumbledore los? Warum vertraute er mir nicht? Ich wusste keine Antwort. Peter hatte seinen Tod teuflisch echt nachgespielt, doch war ich jahrelang im Orden.

Irgendwann vergaß ich Dumbledore. Ich vergaß mit der Zeit sowieso viel. Auch wenn ich gut, besser als alle anderen in Askaban überstehen konnte, es zerrte an der Kraft, immer von Dementoren umgeben zu sein und das Leid der anderen Gefangenen zu sehen. Ich fragte mich, wann und OB ich überhaupt flüchten konnte. Soweit ich es wusste, hatte das noch keiner geschafft. Würde ich es schaffen?


von Glue H. Birnee:

Die Zeit zog sich und wurde zäh, wie ein Kaugummi was gut durchgekaut ist und welches man dann in die Länge zieht. Ich war schon ganz mager. Askaban war der blanke Horror. Natürlich, das wusste ich. Aber so derbe? So unmenschlich? So abscheulich? Wäre der Tod nicht besser? Es war reine Folter. Es ist so widerlich, eine Menschen auf eine solche Art zu foltern. Wahrscheinlich erzählen es Müttern ihren Kindern so. „Askaban ist schrecklich, ihr sitzt da und umgeben von diesem Dementoren, die einem alles Glück raussaugen.“ Aber sie haben keine Ahnung. SIE HABEN ABSOLUT KEINE AHNUNG. Sie wissen nicht was es bedeutet hier einfach rum zusitzen, nichts zu tun, aber dennoch in stummer Folter zu leben. Niemand hat eine Ahnung wie schlimm es hier ist. Außer denen die schon einmal da waren und dann doch das Glück wieder finden durften. Aber sonst? Sollte man die, die einen zu so etwas verurteilten hier mal reinstecken. Nur für einen Tag. Jeder fühlt sich hier so…so leer. So nichts. Es gab kein Wort dafür. Es fühlte sich an als wäre man nichts. Als wäre man taub, doch man hörte das rascheln der Umhänge der Dementoren. Als wäre man stumm, doch man schrie im Schlaf. Als wäre man blind, doch man sah die Dementoren an den Gittern vorbeischweben. Als würde die Zunge nicht mehr schmecken, doch schmeckte sie die Kälte. Als wäre man leer, doch man fühlte den Schmerz. Tod. Es klang so verlockend, so reizend, so unschuldig. Es war so verlockend einfach die Hände zu nehmen und sich selbst zu erwürgen. Doch ging es nicht. Vielleicht wäre es einfacher, schuldig zu sein. Und das half mir. Ich redete mir ein schuldig zu sein. Verantwortlich für Lilys und James’ Tod.
Manchmal sah ich Leute an meinem Verließ vorbeiziehen. Todesser waren dabei und auch Barty Crouchs Sohn. Ja, ein Familienmitglied. Selbst seinen eizigen Sohn schickte er hierhin. DER sollte sich hier mal einkerkern lassen. DER sollte mal wissen zu was er unschuldige verbannt. Da ging mir die Frage durch den Kopf „war sein Sohn unschuldig?“. Mir kam es komisch vor, dass Barty Crouch junior ein Todesser sein sollte. Nicht weil ich ihn kannte, sondern, ja es klang komisch, weil er von seinem Vater erzogen wurde. Genau am gleichen Tag, fast im selben Moment sah ich auch sie. Bellatrix Lestrange. Eine Frau, die wahrscheinlich Voldemorts größte und treuste Gefährtin war. Sie liebte ihn. Sie vergötterte ihn. Sie liebte es zu foltern. Sie war meine Cousine. Ich hasste sie. Ich spuckte auf den Boden als ich sie sah. „Ach Sirius auch da? Was hat der kleine Sirius den angestellt? Doch nichts böses?“ Sie sprach zu mir wie mit einem Baby. „Wenn es eine verdient hat, dann du, Bellatrix.“ Ich sah sie dabei nicht an. Ich sprach zu der Wand, die ich schon die ganze Zeit anstarrte und anstarrte und anstarrte.

Tage vergingen.

Ich wurde verrückt. Ich schrei zwar nicht rum, aber ich fühlte mich so. Ich schüttelte mich. Ich kratzte mich. Ich weinte. Ich zerfiel in mir. Ich wollte raus. Weg. Nicht mehr da sein. Ich wollte überall sein nur nicht hier. Nicht hier an diesem schrecklichen Ort. Ich fiel auf die Knie. WEG! BITTE! Ich schluchzte. „Bitte.“, ich flüsterte es nur. Ich war mal wieder knapp davor verrückt zu werden. Schnell verwandelte ich mich. Ich legte mich auf den kalten Boden. Tränen rutschten aus meinen Augen…und ich begann nach langer zeit mal wieder tu träumen. Ja, richtig zu träumen. Ich hatte keine Ahnung wie ich es noch konnte aber es passierte einfach so und ich war glücklich. Ich war zum ersten Mal an diesem Ort glücklich.

Ich lag auf einer Wiese und sah in einen blauen, wolkenlosen Himmel. Ich lag da und lächelte vor mich hin. Überall auf der Wiese waren bunte Blumen verstreut. Normalerweise hätte ich einen solchen Traum kitschig gefunden, aber in diesem Moment fand ich es einfach nur schön. Ich war frei. FREI. Ich sprang auf und lief auf der Wiese um. Ich lief einfach nur wie ein bekloppter auf dieser grünen, mit kitschigen Traumblumen bedeckt. Dann plötzlich war ein Baum auf meiner Traumwiese. Mir war unterbewusst klar, dass ich nur träumte, aber mir war das herzlich egal. Ich konnte fliehen. Ich hatte es geschafft. Wenn ich ein Hund war konnte ich sogar in meine Traumwelt gelangen. Ich wusste zwar, dass wenn ich ein Hund war, nicht so anfällig für die Dementoren war…Aber, dass ich tatsächlich noch so etwas fühlen konnte? Glück! Freiheit! Da trat jemand plötzlich hinter dem Baum hervor. Nein! Das konnte nicht sein! Wie konnte es? War ich tot? Nein unmöglich. Ich spürte, dass ich auf den kalten Steinen von Askaban lag. Es war niemand anderes als mein bester Freund James Potter. Ich ging auf ihn zu und wollte ihn berühren. Ich wollte wissen ob er wirklich da war. Oder doch nicht? Was wäre wenn ich ihn berühren würde? Was würde passieren? Würde er verschwinden? Zerplatzen wie eine Seifenblase? Oder sich langsam auflösen wie Brause im Wasser. Ich hatte Angst, dass er mich wieder verlassen würde. Auch aus meinen Träumen…
„James!“, flüsterte ich. James lächelte. „Ja, ich, Sirius.“ Was sollte ich machen? Zum einem wollte ich mit ihm reden, zum anderen hatte ich Angst, dass das zu verrückt war und ich aufwachen würde. In der lebenden Hölle. Ich hatte Angst, große Angst. Was sollte ich machen? Ich war so hin und her gerissen. Wie das Tau beim Tau ziehen. Auf der einen Seite zog die große Freude, die Hoffnung und auf der anderen zog die Angst, die Angst vor neuen Enttäuschungen… Was sollte ich machen? Wofür sollte ich mich entscheiden?


von Hazal Milano:

Ich beschloss auf ihn zuzugehen und betete dass er nicht verschwinden würde. Langsam und ängstlich schritt ich auf James zu, ich war jetzt in meinem Traum ein Mensch. James stand lächeln dort, und schien auf mich zu warten. Als ich nur noch ein paar Meter von ihm entfernt war, rannte ich auf ihn zu, und wir umarmten uns. Tränen liefen mir übers Gesicht, jedoch waren es Freudentränen, weil er nicht verschwunden war, weil ich ihn in meinem Traum berühren konnte. „Oh James, es tut mir so Leid, das glaubst du gar nicht“ sagte ich ihm schnell. Er nickte, und lächelte traurig. 2Ich weis, du kannst nichts dafür Tatze. Es ist alles die schuld von diesem Mistkerl Peter! Wegen ihm wird mein Kind ohne Eltern aufwachsen müssen, und Lily und ich werden es nicht richtig miterleben können…“ Ein glück dass er mir in meinem Traum versicherte, dass ich keine schuld hatte, das beruhigte mich ein wenig. Hätte er mich in meinem Traum angeschrieen, und gesagt es sei alles meine schuld gewesen, hätte ich mein Leben lang Schuldgefühle gehabt. „Sirius, auch wenn du in askaban bist, ich weis dass du es schaffen wirst zu beweisen dass du unschuldig bist!“ Sagte mein bester Freund ernst, und fuhr fort, „Und dann wirst du der beste Pate für meinen Sohn Harry sein, das weis ich. Pass auf ihn auf Sirius, du bist der einzige der von seiner wahren Familie übrig geblieben ist…“ Traurig nickte ich, und fühlte wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Und dann verschwand James, und auch die wiese verschwand, und ich war aufgewacht, und ich hatte nicht nur im Traum tränen auf dem Gesicht gehabt, auch jetzt, als Hund in einer widerlichen, einsamen Zelle in Askaban.


von Chi von Leaderstein:

Mir schien alles viel klarer zu sein. Mein Kopf war nicht mehr angefüllt mit traurigen Erinnerungen, der Pessimismus schwand, meine Gedanken wurden besser, wurden schöner, freier.
Ich konnte wieder an das denken, dass vor mir lag.
Die Zukunft. Denn nur diese war wichtig im Moment.

Irgendwann, mein Zeitgefühl war nun gänzlich verloren gegangen, wurde ich von einem unerwarteten Besucher aufgeweckt. Ich erinnere mich noch genau. Ich wusste weder Wetter, noch Tageszeit, noch Monat oder ähnliches...
Noch bevor ich eingeschlafen war dachte ich über meinen Ausbruch nach, den ich schon so lange plante. Bis zu diesen Tag hatte ich noch keinen Zeitpunkt gehabt. Überhaupt war es töricht an Zeit und deren beginn hier in diesen Mauern zu denken. Wussten doch hier nur die wenigen menschlichen Wärter wirklich wie sie verging.
Als ich aufgewacht war musste ich mir erst mal die Hand über die Augen halten, es schien viel heller als je zuvor, sogar meinen Besucher konnte ich nicht erkennen. In diesem Moment war es bloß eine Schattenhafte gestallt, nicht besonders groß, mit schütterem Haar. Jedenfalls nahm ich das. Als sich meine Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten erkannte ich, dass mein Besucher einen Hut auf hatte. Überrascht sah ich ihn an, genau wie er mich. Es musste viel Zeit verstrichen sein, denn die Person mir gegenüber schien einen anderen Geisteszustand erwartet zu haben. Ich musste ihm aber irgendwo zustimmen. Ich hätte wohl auch erwartet, dass jemand der nicht mal mehr ein Zeitgefühl hier in Askaban besaß, wohl in irgendeiner Weise nicht mehr ganz richtig im Kopf war. Aber ich war anders.
Mein Besucher war ein Mann, der sich mir als Zaubereiminister vorstellte.
„Guten Tag, Mr Black. Mein Name ist Fudge, Cornelius Fudge, Zaubereiminister.”
„Hallo, Mr Fudge. Mein Name ist Sirius Black, Askabaninsasse.”
Der Minister schaute mich verwirrt an, fast hätte er mir leid getan. „Wie ich sehe ist das Wetter wohl nicht so der Bringer?“, fragte ich und lächelte ihn an. Er schaute mich mit großen Augen an, denn ich hatte eine Zelle ohne Fenster bekommen. Bei diesem Anblick musste ich lachen: „Ihre Kleidung.“, sagte ich schlicht und zeigte auf seinen von Wasser triefenden Zaubererumhang. Das einzige was er noch herausbekam war wohl: „Oh...“
Ich nahm es ihm nicht übel, wenn es auch nicht gerade die feine englische Art war jemanden so unverschämt offen anzustarren. Während ich mich von meinem Bett, wenn man eine verdreckte und kaputte Matratze plus eine alte Decke denn so nennen wollte, versuchte ich die Unterhaltung in Gang zu bringen: „Was führt sie denn hier her zu meinem bescheidenem Heim?“, fragte ich ihn beiläufig,: “Es tut mir leid. Ich glaube ich habe heute keinen Tee da.“ Der Minister räusperte sich als ich mit meinem Monolog geendet hatte. „Ich bin hier um nach ihnen zu sehen. Sie scheinen mir als wären sie noch recht bei Sinnen...“, murmelte er in sich hinein. Einige Zeit schwiegen wir beide und irgendwann wurde es mir zu anstrengend die ganze Zeit zu stehen, also setzte ich mich wieder auf mein „Bett“. Der Minister schien es nicht zu bemerken wie heftig er mich anstarrte.
„Haben sie den neusten Tagespropheten?“, versuchte ich die Stille zu brechen.
„Wa- was?“, er schien aus seiner so offensichtlichen Trance erwacht und die Überraschung war ihm regelrecht aufs Gesicht geschrieben.
„Ob sie den neusten Tagespropheten dabei haben. Ich würde gerne das neuste Kreuzworträtsel lösen.“
Jetzt war er wohl vollkommen perplex. War er vorher von meiner geistigen Gesundheit nicht ganz überzeugt gewesen war er jetzt wohl, nun ja, noch weniger davon überzeugt, denn welcher Askabaninsasse ist so lange in Askaban wie ich und verliert NICHT seinen Verstand? Fudge räusperte sich noch einmal und holte dann eine Zeitung aus einer Innentasche seines Umhangs heraus. „Vielen Dank.“, sagte ich ihm freundlich als er sich schon wieder zum gehen bereitmachte. „Bitte...schön“, brachte er noch verwirrt heraus. Als hinter ihm meine Zellentür zugemacht wurde, sah er noch einmal herein, ganz so als würde er sich noch einmal vergewissern wollen, dass ich auch ja nicht bloß ein seltsamer Traum gewesen war.
Als seine Schritte im Gang nicht mehr zu vernehmen waren, beäugte ich den Tagespropheten. Darin stand mal wieder eine Menge Schund. Der Prophet war schon immer eine Mischung aus gutem Informanten und Kloake gewesen. Er war leicht zu beeinflussen, besonders von der Regierung. Pech für jene, die ihm so viel glauben schenkten. Mein Blick streifte über die Titelseite, dann durchblätterte ich ihn. Schließlich wollte ich wirklich ein paar Rätsel lösen. Meine Augen huschten über die schnell umgeblätterten Seiten bis mir die Zeitung aus der Hand rutsche. Sie landete direkt auf dem dreckigen Boden. Die Seite, die aufgeschlagen blieb zeigte eine Gruppe von Menschen, die sich allesamt sehr ähnlich sahen. Ich überflog schnell den zugehörigen Artikel, anscheint hatten die Weasleys einen größeren Geldbetrag gewonnen und sind damit nach Ägypten zu einem der älteren Brüder gereist. Ich konnte nicht anders als auf das Bild zu starren. Mein Körper war wie versteinert. Nicht weil die Familie Weasley so faszinierend gewesen wäre, obwohl es doch wieder interessant gewesen wäre zu erfahren, wie es war mit so vielen Kindern. Nein. Das was meine Aufmerksamkeit auf sich zog war etwas anderes: auf der Schulter des vordersten Jungen, er hieß wohl Ron, saß eine Ratte. Eine Ratte, der ein Zeh fehlte...


Aschdar el Assil:

Ich hörte leise Schritte den Mittelgang von Askaban heraufkommen. Schnell verwandelte ich mich wieder zurück in einen Menschen. Ich wollte diese geheime Waffe nicht preisgeben. Da fiel mir mein Traum wieder ein… James war da gewesen. KRONE! Ich hätte losheulen können. Der Traum war so schön gewesen. Ich hatte mit James gesprochen und er hatte mir verziehen. Er hatte gesagt, ich würde ein guter Pate für Harry werden. Wenn es doch nur stimmte, wenn ich doch nur aus Askaban herauskommen könnte.

Die Schritte kamen näher. Ein paar Sekunden später konnte ich Mrs. Crouch und einen menschlichen Wärter von Askaban an meiner Zelle vorbeigehen sehen. Sie wollte wahrscheinlich ihren Sohn besuchen. Ich fühlte ein klein bisschen Mitleid mit ihr. Sie sah furchtbar müde und gestresst aus. Es muss schlimm sein, der Mann verfolgt Todesser so streng wie kein anderer und der eigene Sohn entpuppt sich als einer.

Als sie und der Wärter an meiner Zelle vorbei waren, verwandelte ich mich wieder in den großen, schwarzen Hund. Ich fühlte mich schon ein bisschen besser. Wieder musste ich an den Traum denken. Ich hoffte, dass ich ihn nochmal träumen konnte, wenn ich wieder einschlief. Doch als Hund zu schlafen war gefährlich. Ich konnte von Glück reden, dass ich die Schritte von vorhin gehört hatte, wenn der Wächter mich als Hund gesehen hätte, hatte man mich bestimmt mit einem Bann belegt, sodass ich mich nicht mehr verwandeln konnte. Ich überlegte, ob die Wärter hier überhaupt wussten, dass man sich als verwandeltes Tier hier besser fühlte als als Mensch. Doch wollte ich es nicht drauf ankommen lassen als Hund gesehen zu werden. Nach ein paar Stunden, wie lang genau es war wusste ich nicht, es konnten zwei oder sieben Stunden gewesen sein, hörte ich Ms. Crouch und der Wärter den Gang wieder runter kommen. Ich verwandelte mich wieder zurück in einen Menschen. Ms. Crouch sah ganz anders aus als vor ein paar Stunden. Sie wirkte fröhlicher und optimistisch. Vielleicht hatte man ihr gesagt, dass ihr Sohn bald aus Askaban herausgelassen würde. Doch das wollte ich nicht wirklich glauben. Barty Crouch Junior war ein Todesser und auf Todessersein stand eine lebenslange Haft in Askaban. Doch was sollte es sonst sein? Nach einer Zeit hörte ich auf zu überlegen. Es konnte mir doch egal sein. Wieder vergingen Monate. Den Traum träumte ich nie wieder, egal wie doll ich es mir wünschte. Mit der Zeit vergas ich ihn. Es war nur ein Traum. James war tot und ich lebte. So einfach war das. So schrecklich war das. Aber eines Tages würde ich fliehen können. Eines Tages würde ich Peter Pettigrew umbringen. Eines Tages würden alle wissen, dass ich unschuldig war. Eines Tages würde ich Harry ein guter Pate sein können. Es brauchte nur Zeit. Ich brauchte einen Plan. Wann konnte ich am besten fliehen? In der Nacht? Ich musste mir Gedanken machen. Ich wurde ein wenig zuversichtlicher. Auch wenn es bis jetzt noch keinem gelungen war, warum sollte ich nicht der Erste sein? Ich war bestimmt auch der Erste, der als ein nicht registrierter Animagus in Askaban saß. Ich würde es bestimmt schaffen, ich musste es schaffen.

Diese Gedanken hatte ich, als ich nach Jahren wieder Besuch bekam. Der Besucher war der Zaubereiminister Cornelius Fudge persönlich.


von Hazal Milano:

Wieder dachte ich an die Zeitung und konnte es kaum fassen, und so lief ich die ganze Zeit in der Zelle hin und her, ich konnte nicht still dasitzen, dazu war ich viel zu aufgeregt. Das Gespräch mit meinem Besucher hatte ich schon längst vergessen, ich musste an diese Ratte denken…an diese Ratte die Wurmschwanz war. Sowohl als Animagus, wie auch als Mensch. . Niemand vom Ministerium wusste, dass er ein Animagus war, genauso wie sie nicht wussten dass ich einer war oder, dass James einer war als er noch gelebt hatte. Als ich ihn so auf dem bild gesehen hatte wurde mir wieder bewusst wie dringend ich nach draußen musste um James und Lily zu rächen, und wie lange ich schon hier drin festsaß. 12 verdammte Jahre meines Lebens hatte ich in askaban verbracht! Ich dachte an Harry, inzwischen musste er schon Schüler von Hogwarts sein. Doch statt jetzt weite ran meinen Patensohn zu denken beschäftigte ich mich mit der Person die ich umbringen wollte. Er schien jetzt das Haustier des Jungen, Ronald Weasley zu sein. Wie lange er schon bei ihnen lebte? Wenn er schon vor 12 Jahren bei ihnen gewesen wäre, wäre es den Weasleys aber schon aufgefallen, keine gewöhnliche Ratte kann 12 Jahre lang leben. Ich hob die Zeitung vom Boden auf und begann mir den Artikel durchzulesen, aber ich erfuhr nichts was von Bedeutung war.


von Chi von Leaderstein:

Nur die Information, dass das Schuljahr wie immer am 1. September beginnen würde. Bis dahin musste ich hier ausgebrochen und nach Hogwarts gekommen sein. Dafür brauchte ich einen Plan, einen, der gut durchführbar war.
Ein Dementor kam gerade an meiner Zelle vorbei, ich spürte wie mir das Blut in den Adern gefror und mir schreckliche Bilder in den Sinn kamen. Eine tiefe Hoffnungslosigkeit befiel mich. Es war schrecklich, es war furchtbar.
Der Dementor blieb vor meiner Zelle stehen, er spürte meine tiefe Trauer. Wahrscheinlich wollte er sich daran laben, aber ich lies ihn nicht. Ich musste einfach an etwas glückliches denken, an schöne Erinnerungen. Wenn ich nur genügend Kraft hätte mich in einen Hund zu verwandeln...
Das schreckliche Wesen, welches noch bis vor einem Moment vor meiner Tür verweilte, war verschwunden. Ein Königreich für ein Stück Schokolade! Ich musste an alte Zeiten denken, damals als ich und meine Freunde noch zur Schule gingen, als wir unsere Wochenenden in Hogsmead verbrachten. DAS waren die schönen Erinnerungen, die ich brauchte. Die Erinnerungen, die mich wieder zu Kräften bringen würden. Mein kaputtes Bett, meine dreckige Zelle waren nicht gerade die besten Orte. Sie waren wirklich das letzte, dass man jemandem wünschte. Doch solange mich meine Freunde die Dementore in Ruhe ließen war alles in Ordnung. Langsam und bedächtig kippte ich zur linken Seite, auf mein verschmutztes Kissen. Dann schloss ich die Augen und schlief ein.

Es waren schöne Träume. Alles nachdem ich mich Sehnte kam darin vor. Meine Freunde, meine Arbeit für den Orden, aber besonders genoss ich in ihnen die Freiheit. Es stimmte, wenn ich sagte, dass ich nicht verrückt geworden wäre, hier an diesem dunklen Ort. Das stimmte aber nur auf konventionelle Weise. Ich war keiner von denen, die irgendwann den Verstand verlieren und sich vollkommen in der trostlosen Welt, den deprimierenden Bildern, die, die Dementore ihnen jeden Moment ihres Lebens vor Augen führten. Die meisten waren nichts mehr als Schatten ihrer selbst. Die Leute, die mich besuchen kamen und von meinen Besuchern von mir hörten, wussten nicht warum ich nicht genauso hoffnungslos geworden war. Aber ich wusste es. Ich wusste es so genau, wie man wissen konnte, dass das Meer salzig riecht.
Ich war nicht so geworden, weil ich unschuldig war.
Nur selten kommen Menschen nach Askaban, wenn sie nicht wirklich das getan haben, dass ihnen vorgeworfen wurde, allerdings gab es Ausnahmen.
Ich bin einer der besten Beweise dafür. Da ich keine Schuld hatte an den vielen Morden, die mir vorgeworfen wurde und auch nie auf der Seite Lord Voldemorts gestanden hatte, konnten die Dementore mir meine Lasten nicht vor Augen führen und so im Endeffekt so in den Wahnsinn treiben. Sicher spielte auch die Tatsache mit, dass ich wusste, dass Wurmschwanz irgendwo da draußen war. Er war irgendwo da draußen und jetzt wusste ich auch endlich wo. Es war sein Fehler, dass er sich in eine Zaubererfamilie geschlichen hatte und sich nun das Leben so leicht gemacht hatte.
Er hatte sich in eine Familie geschlichen und lies sich nun von oben bis unten bedienen. Ja, welch schönes Leben für eine solche Ratte! ER lebte glücklich in einem warmen und gemütlichem Heim während ICH hier drinnen fest saß, zusammengekauert auf einem dreckigen, alten, kaputten Bett, in einer genauso dreckigen, alten, kaputten Zelle!
Ich kauerte mich noch mehr zusammen und vergrub mich weiter in meine kleine, glückliche Welt. Eine Welt in der ICH frei war und tun konnte was ich wollte und Wurmschwanz Jahrelang eingesperrt war. Ich klammerte mich an schönen Erinnerungen, an meine Träumen und Wünschen fest. Ich versank in ihr und selbst die Monster vor meiner Zelle konnten mir nichts mehr anhaben...
In meiner Verwandlung konnte mir nichts mehr etwas tun.

Ich weiß nicht mehr wann ich wieder anfing mich zu bewegen. Es können nur Minuten vergangen sein, vielleicht ganze Stunden, vielleicht auch schon Tage. Mein Köper war nun vollgetankt mit schönen Erinnerungen und Hoffnung. Mein Magen knurrte und zwar stark. Also schmiss ich mich regelrecht auf das Essen, dass durch meine Zellengitter reingestellt wurde. Wären ich so dasaß und alles in mich reinschlang kam wieder einmal ein Dementor an meiner Zelle vorbei: „Na, mein Freund? Willst du auch was abhaben?“, fragte ich mit vollem Mund durch mein Gitter hindurch und streckte ihm einen Arm mit Brot entgegen. Er bliebt tatsächlich einen Moment auf der Stelle schweben. Dann schwebte er einfach weiter. Ich musste lachen und verschluckte mich dabei. Mir ging es so gut wie schon seit langem nicht mehr. Grinsend erhob ich mich und befand, dass ich nun genügend Zeit in Askaban verbracht hatte und es zeit für einen Tapetenwechsel würde. Also atmete ich noch einmal tief ein, entspannte meine Halswirbel und verschwand in der Dunkelheit.

Meine Sinne wahren geschärft, meine Haltung, mein Atem, mein Herzschlag. Alles hatte sich verändert. Ich war nun zu meinem Animagi geworden. Ein Hund.
Nun konnte ich mich einfach durch die Gitterstäbe quetschen. Die Dementoren bemerkten mich nicht und wäre ich genauso blind wie sie gewesen, dann hätte ich auch sie nicht bemerkt. Ein Tier ist anders als ein Mensch. Dementore bemerken nur Menschen, weil sie nur deren Lebensenergie aussaugen können. Tiere sind für sie nicht weiter von belang, weil diese anders sind als Menschen. Ihre Lebensenergie ist nicht wichtig für Dementore. Ich hatte Glück, dass keiner der menschlichen Wärter mich sah. Beziehungsweise war es nicht großes Glück, denn die menschlichen Wärter waren stark in der Unterzahl im Gegensatz zu den Monstern, die, die Gefangenen in den Wahnsinn treiben wollen.
Zum ersten Mal seit 12 verdammten Jahren war ich außerhalb der Mauern Askabans. Es war so ein wunderbares Gefühl endlich wieder frische Luft um mich zu haben, den, im Moment, nächtlichen Himmel zu sehen, mit seinen unendlichen vielen kleinen Lichtern.
Jetzt kam einer der schwierigsten Parts in meinem Plan. Ich musste rüber zum Festland schwimmen. Askaban war nämlich auf einer Insel...


von Hazal Milano:

Ich konnte als Hund zwar prima schwimmen, aber die Strecke von Askaban bis zum Festland würde mich zuviel Kraft kosten. Ich war zwar voller Hoffnung und Mut, aber mein Körper war noch viel zu schwach um diese ganze Strecke durchzuschwimmen. Außerdem würde es vielleicht einer der menschlichen Wächter merken. Wenn nur einer kurz aus einem der Fenster des Gefängnisses schauen würde, würden sie mich sehen. Ein schwarzer, sich bewegender Punkt, im blauen Wasser. Das Wasser erinnerte mich plötzlich an den See von Hogwarts. Nachts im Sommer hatte ich mich manchmal rausgeschlichen wenn ich wegen der Hitze nicht schlafen konnte, um eine Runde im eiskalten Wasser zu schwimmen. Wenn ich für eine Weile untertauchte konnte ich sogar ein paar Wassermenschen sehen. Anfangs dachte ich sie würden mich angreifen, doch sie hatten mich einfach ignoriert, und ich hatte dasselbe getan. Ganz ignoriert hatte ich sie nicht, ich fand diese Wesen faszinierend, deswegen hatte ich sie immer beobachtet. Ich fragte mich ob hier auch Wassermenschen lebten? Oder gab es hier irgendwelche andere gefährliche magische Wesen? Es war doch schwerer aus Askaban zu entkommen als ich anfangs gedacht hatte. Ich atmete die frische Luft ein und legte mich hin, starrte auf das blaue, ruhige Meer.


von Bianca Ueda:

Eine leichte Brise wehte durch mein schmutziges Fell. Ich blickte kurz hoch, die Nacht war klar und mit Sternen übersät. Längst wusste ich noch von der damaligen Schulzeit dass die Sterne, wie wir sie bezeichnen, weit entfernte Planeten wahren die durch ihre Strahlung auf die Erde schienen! Desto weiter ein Stern entfernt war desto dunkler war dieser hier auf der Erde zu sehen. Da stellte sich mir kurz die Frage ob die Muggel das auch wussten.
Ein Geräusch holte mich aus meinen Gedanken. Ich setzte mich auf und blickte um mich, doch zum Glück war niemand zu sehen. Kurze Zeit später erblickte ich einen Frosch der am Ufer nach Fliegen suchte. Erleichtert legte ich mich, noch immer als Hund getarnt ins Gras und stellte mir die Frage wie kommt man unbeobachtet von dieser Insel runter!
Da kam mir die Idee nach einen Boot oder ähnlichem zu suchen, den wie kommt man den sonst auf diese Insel. Ich setzte mich in Bewegung und tapste leisen Schrittes am Ufer entlang, auf der Suche nach einem Boot. Während ich leise am Ufer tapste, beobachtete ich immer wieder die Dementoren die um das Gefängnis Askaban schwebten und ihre Runden schwebten. Ein Dementor schwebte gefährlich nah in meiner Nähe, ich war froh dass ich in dem Moment ein Animagus war. Leise lief ich weiter und sah in weiter Ferne etwas dunkles großes am Ufer stehen.


von Hazal Milano:

Es war ein großer, ausgehöhlter, alter Baum. Ich tapste langsam und vorsichtig näher und sah, dass er ungefährlich war und niemand sich in ihm versteckte. Da kam mir eine Idee. Schnell verwandelte ich mich in einen Menschen, brach zwei Zweige die fest und dick genug waren mit aller Mühe vom Baum ab und versuchte den Baum zum kippen zu bringen. Er war schon alt, der Stamm anscheinend erkrankt, denn schon bald knackste er auseinander und fiel ins Wasser, wie ich es mir erhofft hatte. Ich zuckte zusammen und wartete ob das Geräusch des Wassers die Aufmerksamkeit der dementoren auf mich gelenkt hatte, doch niemand kam. Also stieg ich in den Baum, und paddelte mit den zwei Zweigen los bis ich nicht mehr konnte. Es kam mir vor wie ein ganzer Tag als ich endlich am anderen Ufer angekommen war. Es war noch dunkel, und ich verwandelte mich schnell wieder in einen Hund. Ich blickte mich noch einmal nach den Sternen um und rannte los, vergaß die Müdigkeit, wusste nicht wohin ich rannte, aber wollte einfach nur soweit wie möglich weg von askaban sein. Ich war endlich frei. Und ich hatte eine Aufgabe. Die miese, verräterische Ratte Wurmschwanz finden, James und Lily rächen, und Harry finden und ihm der beste Pate aller Zeiten werden.


von Paula Mackintosh:

Doch auf einmal kam in mir zweifel auf. Ich rannte wieder zum Strand zurück. Nach etlichen Stunden rennen war ich angekommen. Erschöpft fiel ich auf den Boden.

Ich hörte wie Wellen sich an Klippen brechen. Die Luft riecht salzig. Möwen kreischen laut sie kreis ganz in der nähe. Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen. Wo bin ich? Was ist passiert? Seit wann gibt es auf Askaban Möwen? Ich blinzelte durch die Augenlider. Ich lang an einem einsamen Strand. In der Ferne konnte ich felsige, hohe Klippen erkennen. Vorsichtig öffnete ich die Augen ganz. Ich lag auf dem Rücken. Der Strand war nass und kühl ein starker Wind fegt durch mein Fell, und als ob er mir meine Erinnerung zuflüstern würde wusste ich auf einmal wieder alles was passiert ist. Ich hatte es also tatsächlich überlebt, Oder war das hier der Himmel? War ich Tod? erschrocken weitete ich die Augen und saß plötzlich Kerzengerade auf dem Sand. Nein ich lebte, ich hatte den Ausbruch überlebt, die Brücke in die Freiheit war überwunden worden. Inzwischen wieder in Menschenform stellte ich mich hin, atmete tief ein und lachte ein kehliges lachen. Wie angenehm es war. Langsam kehrten meine Sinne wieder zu mir zurück, der Schutz Instinkt, warum steh ich hier mitten am Strand, wie geht es jetzt weiter? Wo bin ich überhaupt? Doch auch mein Magen brummte laut und meldet das auch er anwesend ist. Ich verspürte großen Hunger. Es erschien mir unmöglich in diesem Zustand weiter zulaufen, so Energie geladen, euphorisch und ausgeschlafen ich auch war. Wie lange hatte ich hier eigentlich gelegen? Was ist die Folge von meinem Ausbruch, kommen gleich die ersten Suchtrupps vorbei? Hätte ich vielleicht doch einfach weiter rennen sollen? Ich verwandelte mich wieder, und lief in großen Sprüngen zum Wasser. Es war kühl doch es wirkte beruhigend und half mir einen klaren Gedanken zu fassen. Ich tappte im Schenkeltiefen Wasser herum und fing Fische. Langsam entspannte ich mich wieder. In den Gedanken an Wurmschwanz, wie ich Lily und James rächen könnte fiele mir auf einmal ein schwerwiegendes Problem auf. Ich hatte keinen Zauberstab. Es gab nur zwei Zauberstab Hersteller, das würde also nicht in Frage kommen. Doch wie sonst kam ich an einen Zauberstab? Ohne Zauberstab bin ich verloren. War ich in der Lage dazu fähig jemanden seinen Zauberstab abzunehmen…? Ohne Zweifel würde ich das nicht schaffen. Vorallem, wo sollte ich den nächsten Zauberer treffen. Nach Hogwarts komm ich auch n icht ohne Zauberstab, Dumbledor benachrichtigen geht auch nicht ohne Zauberstab. Ich hatte mir noch nie klar gemacht wie abhängig ich eigentlich von diesen kleinen Stück Holz war! Langsam schritt ich voran. Doch sollte ich an der Küste entlang gehen, oder ins Land Innere… Hier bin ich besser geschützt könnte mich ein paar Tage in einer Höhle ausruhen und Kräfte sammeln. Doch andere Seits war ich so froh am Licht zu sein. Die Sonne auf meiner Haut zu spüren war ein unglaubliches Gefühl. Da will ich mich doch nicht verstecken! Also trottete ich den Strand entlang über einen niedrigen Deich hinweg richtung- ja welche Richtung weiß ich leider nicht. Vom Deich aus, sieht man weit und breit keine Stadt. nur Wiesen und am Horizont vereinzelte Felder. Wenn es dunkel wird kann ich anhand der Sterne die Richtung ausfindig machen in die ich gehen muss… Wenn ich in wirklich im Norden Schottlands bin muss ich also nach Süden laufen. Das würde ich hinkriegen.


von Aschdar el Assil:

Ich überlegte, ob es meine Kräfte zulassen würden, ein so weites Stück zu laufen und ich noch nicht einmal sicher sein konnte, dass ich überhaupt genug Wasser und Nahrung finden würde. Doch hier am Strand zu bleiben war auch zu gefährlich. Ich konnte ja schon von Glück reden, dass ich noch nicht von Suchtrupps gefunden worden war. Also konnte ich mich nicht länger hier aufhalten. Ich musste los. So verspeiste ich meinen letzten Fisch und machte mich auf in südliche Richtung. Dabei ging ich vom Strand weg, denn wenn ich gesucht würde, würde man als erstes am Strand suchen. Nach einigen Stunden in denen ich als Hund maskiert durch die Landschaft geirrt war, spürte ich, wie ausgetrocknet mein Mund war. Auch fühlte ich mich so erschöpft, als ob ich den ganzen Tag durchgerannt wäre. Ich wunderte mich, dass ich schon so mit den Kräften am Ende war. Askaban hatte mich doch mehr ausgelaugt als ich angenommen hatte. Ich machte mich also auf die Suche nach einem Fluss. Zu meinem Glück fand ich relativ schnell ein kleines Bächlein und schlabberte gierig das kühle Nass. Während ich so trank, kam mir ein furchtbarer Gedanke. Wenn ich nach Hogwarts wollte, dahin wo ich Peter (Drecksack) vermutete, wohin musste ich mich wenden? In meiner Schulzeit war ich immer mit den Zug gefahren und danach war ich nie wieder in Hogwarts. Natürlich wusste ich grob, dass die Schule in Schottland liegen musste, aber wo? Keine Ahnung. Aber erstmal hatte ich ein dringenderes Problem. Ich musste zuerst überleben bevor ich James rächen konnte. Mein Magen beschwerte sich schon laut und ich musste mir überlegen, wo ich an was Essbares kam. Doch das Glück verlies mich noch nicht. Einige Meter von mir entfernt sah ich ein Kaninchen gerade aus seinem Bau hervor hüpfen. Mit meinen langen Hundebeinen war ich mit einem Satz bei ihm und mit dem nächsten hatte ich es auch schon in meinen Klauen. Ein Biss in die Kehle; das Kaninchen war nicht mehr.

Es tat mir Leid ein so unschuldiges Wesen töten zu müssen, aber ich musste überleben. Ich hatte keine andere Wahl, sagte ich zu mir.

So schlug ich mich die nächsten Tage mehr schlecht als recht durch. Währenddessen reifte ein Plan in mir. Wenn ich nach Hogwarts kommen wollte, musste ich zuerst nach London zum Bahnhof King's Cross. Wenn ich dort (ungesehen *hust*) auf das Gleis 9 3/4 kam, so konnte ich die Schienen bis zur Zauberschule verfolgen. Doch bis London war es ein weiter Weg und von London nach Hogwarts auch nochmal. Doch es musste gewagt werden, eine andere Wahl hatte ich nicht. Immerhin wusste ich jetzt, wohin ich mich wenden musste. Immer weiter südlich, südlich und nochmal südlich. Dann würde ich in einen Gegend kommen, die ich kenne ich bestimmt nach London finden. Hoffentlich.


von Paula S. Mackintosh:

Doch andererseits war es ein sinnloser Umweg erst nach London in den Süden, und dann nach Schottland in den Norden zu laufen. Für so eine weite Reise würde ich Monate brauchen. Die Chance in London unentdeckt zu bleiben kam mir immer schwieriger vor. Vor allem war ich mir auf einmal gar nicht mehr so sicher ob man auch als Hund durch die Absperrung kommen würde. Vielleicht könnte ich einen anderen Zauberer finden, einen anderen alten Freund. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, ich kann zu den Weasleys! Im Fuchsbau könnte ich mich erst mal ausruhen, meine Kräfte sammeln. Vielleicht könnte ich Remus eine Nachricht schicken, er würde mir bei meinen Rache Plänen bestimmt behilflich sein. Weasley… hatten sie nicht irgendwas mit Peter zu tun? Nein, mir wollte es einfach nicht einfallen.

Nachdem ich mich eine Weile einfach nur am Fluss gestanden hatte, lief ich weiter, weiter in die Berge. Da es inzwischen schon später Nachmittag war und es langsam anfing zu dämmern, die Tage hier im Norden waren sehr kurz, suchte ich mir eine Schlafgelegenheit. Als Hund durch die Gegen zu ziehen war doch in so einem Fall sehr praktisch. Trotzdem ging ich lieber nicht so gerne unter die Menschen, nicht das noch jemand auf die Idee kommt mich einzusperren oder so. Außerdem war ich mir nicht sicher ob jemand ich mochte an den Namen Peter ungern denken mein kleines Hundegeheimnis ausgeplaudert hatte, frei oder unfreiwillig. Noch ein Grund mehr vorsichtig und zurückhaltend zu sein.

von Glue S. Birnee:

Die nächsten Berge erreichte ich schnell. Hoch waren sie zwar nicht, keine Felsen wo ich eine Höhle finden konnte. Das war ein Nachteil an Schottland. Dann musste ich mir eben was anderes suchen…

Die Dämmerung brach ein und mit ihr die Dunkelheit und vor allem die Kälte. Schnell reichte auch mein dickes Hundefell nicht mehr aus um mich genügend zu wärmen. Dazu kam dieser Eiskalte Wind der mir beim Rennen ins Gesicht blies. Als es dann auch noch an fing zu nieseln reichte es mir. Schnell wollte ich einen trockenen Unterschlupf finden. Natürlich wurde aus dem bisschen Nieselregen ein Hagelschauer. Die harten Körner und die Kälte brannten förmlich auf meiner Haut. Leider gibt es in Schottland auch keine Bäume unter denen man sich schützen könnte. Hier jedenfalls nicht dazu war ich schon zu hoch in den Bergen. Doch bald war endlich die Spitze erreicht. Oben angekommen blickte ich in die Ferne. Keine Stadt und kein Dorf zu erblicken. Doch da ich auf einem sehr hohen Berg gelandet war und mit meinem Hundeauge weit in die Ferne gucken konnte, war das schon enttäuschend. Doch beim genauerem hinsehen sah ich eine Hügelkette weiter, eine Schafherd. Also kann ein Hirte auch nicht weit sein. Ein Schlafplatz, oder mit ein wenig Glück vielleicht auch eine Hütte.


von Aschdar el Assil:

Doch bis ich endlich dort war würden noch einige Stunden vergehen. Erst einmal ins Tal kommen und das überqueren. Leider war im Tal ein riesiges Loch auch das noch…(Loch = groooßer See) Das musste ich entweder durchschwimmen wozu ich eindeutig keine Lust hatte, bei dem Wetter… oder eben umrunden. Das würde dauern. Danach dann endlich den Hang hoch zur Berg spitze. Dann kam das entscheidende. War dort eine Hütte oder nicht. eine fifty fifty Chance. Also lief ich los, was blieb mir auch anderes übrig. Im See hatte ich vielleicht noch mal die Möglichkeit ein paar Fische zu fangen, das machte die Kälte wenigstens ein wenig erträglicher. Wenn mein Ausbruch bzw. die angebliche Gefahr die von mir ausgehen soll nicht ganz soviel Werbung in der Muggel Welt gemacht worden wäre, hätte ich ja auch einfach in einem abgelegenen Dorf in ein Wirtshaus einkehren können. Aber nein, es muss ja durch die Nachrichten beider Welten gehen. So kam ich endlich unten am See an und schau da, schon nach kurzem warten fing ich ein paar Fische. So ein Leckerbissen wärmt gleich von innen. Nach dieser kurzen verschnauf Pause lief ich also weiter nun ging es wieder Bergauf was mich auch ein wenig mehr anstrengte aber so gleichzeitig wärmte. Sehr angenehm. Langsam, um mich auf die Enttäuschung schon innerlich darauf einzustellen, trottete ich die letzen Meter zur Bergspitze hoch. Ein lautes „määh“ erinnerte mich wieder warum ich hier war. Die Schafe wichen erschrocken vor mir weg.

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