Endlosgeschichte: Schniefelus (Seite 1)

Schniefelus



Erzählerperspektive: Ich-Erzähler (als junger Severus Snape)
Erzählzeit: Präteritum (Vergangenheit)














von Megara de Romanus, 03.04.2015:

„Severus, du sollst dich nicht immer mit der Nachbarstochter rumtreiben!“, sprach Mum streng. „Petunia ist kein Umgang für dich und diese Lily ebenso wenig“, ergänzte Dad. Mit gesenkten Schultern antwortete ich: „Aber ich treibe mich nicht mit Petunia rum. Und Lily und ich sind sehr gute Freunde.“ Es hatte keinen Sinn. Sie beharrten auf ihrer Meinung. Aber da sie meistens eh mit ihren eigenen Streitereien beschäftigt waren, merkten sie es nicht, dass ich mich trotzdem weiter mit Lily traf. Ich erzählte ihr selbstverständlich nichts von dem Streit meiner Eltern und auch nichts davon, dass ich sie nicht mehr treffen durfte.
Ich war noch nicht lange auf Hogwarts und ich verbrachte viel Zeit damit, mich den dunklen Künsten zu widmen. Sie faszinierten mich, was Lily nicht gutheißen wollte. Wir gerieten daher immer wieder und des öfteren an einander…




von Alexandra Twain, 05.04.2015:

"Ich dachte, wir sind Freunde. Aber seitdem wir in Hogwarts sind, scheinst du mich zu meiden." Ich wollte antworten, doch ehe ich dazu kam, lief Lily davon. Alles, was ich noch mitbekam, war, dass eine Träne floss. Seufzend drehte ich mich um und ging zurück in den Gemeinschaftsraum von Slytherin. Ich wollte sie nicht verletzen, aber es hatte sich so viel verändert, seitdem wir gemeinsam hier angekommen waren. Im Zug war noch alles super, wir haben gelacht und Pläne geschmiedet. Doch dies verflog sofort, als wir den Hut aufgesetzt bekommen hatten. Lily kam nach Gryffindor und ich kam nach Slytherin. Dies veränderte alles. Es musste so kommen, dass wir verschiedene Wege gingen...




von Chassia Eliot, 08.04.2015:

Auch wenn es mir schwer fiel, begann ich nun damit, Lily ganz aus dem Weg zu gehen. Ich freundete mich ein wenig mit Narzissa Black, der Cousine von Sirius Black, an. Auch wenn diese Freundschaft eher oberflächlich war, so hatte ich dennoch ab und an jemanden zum Reden. Obwohl ich Lily aus dem Weg ging, sah ich sie noch sehr oft im Unterricht und es entging mir nicht, dass sie sehr glücklich zu sein schien, und auch nicht, dass James Potter Interesse an der Rothaarigen zeigte. "Severus?", fragte mich Lily, als wir uns eines Abends in der Bibliothek begegneten. Ich schob das Buch zurück ins Regal und sah sie kühl an. "Was willst du, Evans?", fragte ich und schielte an ihr vorbei.
Narzissa und ihre Schwester Bellatrix standen am Ende des Ganges...




von Alexandra Twain, 10.04.2015:

... mein Blick ging zurück zu Lily, doch ehe sie etwas sagen konnte, kamen Sirius Black und James Potter in die Bibliothek gestürmt und drängelten sich an den beiden Slytherins vorbei und belagerten sofort Lily. Mir schenkten sie nur einen bösen Blick. Abgelenkt von den beiden Jungs konnte sie nur noch "Ach, nicht so wichtig" antworten. "Lass' mich doch einfach in Ruhe, du bist doch eh nur ein kleines Schlammblut." Mit diesen bösen Worten ließ ich das rothaarige Mädchen stehen und ging hinüber zu den beiden Mädels, die mich anerkennend angrinsten und zufrieden davon zogen. Lily hingegen kamen die Tränen und war völlig aufgelöst, sie ließ alles fallen und lief aus der Bibliothek. James und Sirius sahen sich an und wussten, was sie zu tun hatten. Das würde Rache geben, doch nun gingen sie erst einmal Lily hinterher. Ich hingegen wurde von Bellatrix gelobt und sie sagte...




von Mariam Suwwan, 14.04.2015:

... "Das hast du gut gemacht. War es nicht witzig, wie diese Evans davongerannt ist?" Ich zog meine Nase hoch. Diese Bellatrix ist zwar ganz nett aber sehr gefühlos. Sowas versteht sie eh nicht. Ich konnte mir die Tränen nur schwer unterdrücken. Zur Krönung vom Ganzen auch noch dieser arrogante Potter und sein Freund Black. Müssen sie immer mit Lily flirten? Baa. Ich vergaß sie für eine Weile und setzte mich in den Garten als ich plötzlich ein Boom hörte und hing im gleichen Moment an meinen Knöcheln in der Luft. Schnell holte ich meinen Zauberstab in die Hand und schrie gerade zur richtigen Zeit "PROTEGO". Ich schützte mich vor einem "SCOURGIFY". Ich sah Bellatrix lachen und wurde wütend auf sie. Das kann keine wahre Freundin sein. Das werde ich ihr eines Tages heimzahlen und dem blöden Potter auch mitsamt dem arroganten Black. Und ich wusste auch schon womit ich sie am meisten ärgern kann. Ich schleichte mich von hinten an und...




von Alexandra Twain, 15.04.2015:

...wollte gerade ebenfalls loszaubern, als eine strenge und laute Stimme rief "Mr. Snape, nehmen sie den Zauberstab herunter." Erschrocken hielt ich inne und tat wie mir geheißen, mit einem wütenden Blick sah ich Professor Dumbledore unter einem Baum stehen. Ich erwiderte den Blick. Komisch, dass er jetzt auftaucht, wenn ich Rache nehmen möchte. Aber was Potter und Black abgezogen haben, das hat wieder keiner gesehen. "Ja Professor, es sieht nicht so aus, wie es scheint." Dumbledore tippte mit seinem Finger an seine Robe und schaute mich eine Weile streng an, bis er sagte: "Ach nein, das würde mich jetzt doch sehr interessieren, was sie dann vor hatten, wenn mich der Schein trügt. Bitte geleiten Sie mich doch in mein Büro." Na toll, mir blieb wohl keine andere Wahl...




von Mariam Suwwan, 16.04.2015:

...ich ging mit Professor Dumbledore zögernd mit und schämte mich wie ich da herum lief. In seinem Büro angekommen sah ich mich erstmal um. Es sah aus wie die Büros der anderen Lehrern, außer das überall wertvoll aussehende Instrumente standen. Er sprach "Setz dich" und wies mir einen Stuhl am Schreibtisch. Ich guckte ihn zögernd an. "Was wolltest du tun?", sprach er in einer ganz ruhigen Stimme. Ich schaute mich vorsichtig um und schaute überall hin außer zu ihm. Ich brauchte Hilfe und zwar sofort! Eine Notfalllüge, nur mir fiel keine ein! Es musste etwas Glaubwürdiges sein, was er mir auch glaubt und was mich vor einer Strafarbeit schützt. "Ich warte!", sagte er. Es ließ mich erschaudern. HILFEEEEE. Schade das keiner meine Gedanken hört. Hektik kam in mir hoch! Muss gerade ich gefangen werden? Warum nicht der blöde Potter mit seinem Freund Black oder gar Bellatrix? Vieleicht hasst er mich nur weil ich ein Slytherin bin. Ich machte langsam meinen Mund auf und sagte...




von Alexandra Twain, 18.04.2015:

... "Sie haben..." Oh man, die Wahrheit sollte ich auch nicht sagen, dass Potter und Black mich hereinlegen wollten bzw. es getan haben. Dann steh ich erst recht wie ein Idiot da. "Wir haben eine Wette abgeschlossen, wer sich am besten an den anderen ranschleichen könnte. Den Zauberstab hatte ich nur so gezückt, ich hätte nie gezaubert, weil dies in den Gängen und draußen verboten ist. Es sollte nur so wirken, aber wie es aussieht habe ich wohl verloren. Black und Potter haben auch mitgemacht, die beiden können sie ja auch dazu befragen." Das war doch eine gute Idee, denn Potter wird bestimmt nicht zugeben, dass er mich angegriffen hat, also muss er meine Geschichte bestätigen, hoffe ich zumindest. Mein Blick wandert jetzt doch zu Dumbledore, doch sein Blick war unergründlich. Glaubt er mir das? Was wird er jetzt gleich sagen. Der Professor öffnet seinen Mund und sagte ...




von Ravina Rubenstein, 19.04.2015:

... "Du kannst gehen, ich werde die Beiden später dazu befragen.", sagte Dumbeldore und stand auf. Mit einer freundlichen Geste wies mich der Schulleiter zu Tür hinaus. "Na warte", dachte ich mir, denn meine Rachepläne hatte ich auf keinen Fall aufgegeben, sondern nur verschoben. Auch Bellatrix würde ich noch eine Lektion verpassen. Ich bog um die Ecke und war auf dem Weg zum Gemeinschaftraum als mir ausgerechnet dieser widerliche Potter und sein allzeitbereiter Schatten Black um die Ecke bogen und direkt auf mich zu kamen. "Wen haben wir denn da?", fragte Potter und kam mir immer dichter. Ich weichte einen Schritt nach hinten, doch dort stand schon Black und gab mir einen unsanften Stoß nach vorne. "So von Angesicht zu Angesicht fühlst du dich nicht mehr so stark, oder?", fragte Black, der die versuchte Rachaktion viel schlechter auffasste als ich erwartet hatte. Immerhin hatten die Beiden ja angefangen. "Lily wird meine Freundin, ich will das du sie in Ruhe lässt, sonst..." ...




von Juanita Vicario, 20.04.2015:

...Doch nun wurde Potter in seinem Tun unterbrochen, denn der Schulleiter hatte offensichtlich sein Büro verlassen und räusperte sich nun direkt hinter ihm. "Und was soll das werden? Wie ein Teil eurer Wette sieht das nun wirklich nicht aus!" Potter war erstarrt, sein Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt. Über meine Schulter warf er Black einen verwirrten Blick zu, denn die beiden hatten natürlich keine Ahnung von der "Wette". Ich erstarrte ebenfalls, denn mittlerweile erschien mir diese Idee als nicht mehr so brillant, schließlich konnte Potter die Geschichte mit Lily erzählen und eine üblere Beleidigung als "Schlammblut" gab es nun einmal nicht. Langsam drehte Potter sich zu Dumbledore um und setzte zum Sprechen an ...




von Ravina Rubenstein, 21.04.2015:

... "Wette, ...jaaa ...Wette", er blickte noch einmal fragend zu seinem Kumpel Sirius, der jedoch genauso ahnungslos war wie Potter selbst. Ich musste die Situation augenblicklich entschärfen, ich wusste nur noch nicht genau wie ich das machen sollte. Es musste einfach aussehen, als wäre meine Lüge echt. Plötzlich wusste ich was zu tun ist und hoffte im Stillen, dass Potter und Black, nur ein einziges Mal, schlau genug sein würden einfach auf seinen Plan einzugehen und mitzuspielen. Immerhin würde es allen drei Schülern gewaltig viel Ärger ersparen. "Ich höre.", sagte der Professor ungeduldig und schaute in die Runde. Ich erwachte langsam aus meiner Starre und begann laut und herzhaft zu lachen. Ich machte einen Schritt auf Potter zu, der mehr als nur verstört guckte, und legte ihm meinen Arm um seine Schultern. "Du bist einfach unschlagbar in unserem kleinen Spielchen, wer sich besser anschleichen kann.", sagte ich und sah wie bei Potter langsam der Groschen fiel. ...




von Alexandra Twain, 22.04.2015:

..."Ja, aber du wirst auch besser." Na endlich, Potter schien begriffen zu haben, dass wir hier nur ohne Punkteabzug oder Strafarbeit heraus kamen, wenn er mitspielte. Sirius hielt lieber die Klappe, was besser war. Reichte wenn wir zwei versuchten uns zu retten... und warum? Nur weil die beiden Gryffindors riesen grosse Idioten waren. Der Professor lies seinen Blick von einem zum andern wandern und ich sah ganz genau in seinen Augen, dass er uns nicht so recht glaubte, aber da James mitspielte, hatte er keine große Wahl. "Na gut, ich werde es erst einmal hierbei belassen. Aber ihr könnt euch sicher sein, dass ich euch im Auge behalten werde. Ihr könnt gehen, aber jeder in seinen Gemeinschaftsraum und das ohne Umwege." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und ...




von Ravina Rubenstein, 23.04.2015:

...rannte beinahe die Gänge lang um zu meinem Gemeinschaftsraum zu gelangen. Doch noch bevor ich zu dem Gang kam, der zum Gemeinschaftsraum führte, knallte ich mit einer Person zusammen. Ich krachte auf den Boden und auch die andere Person fiel hin. "Aua, pass doch auf du Troddel.", brüllte mich das Mädchen an und es verschlug mir die Sprache. Ich hatte niemand anderen als Lily umgerannt und sie nun auf dem Boden liegend zu sehen, die Bücher überall verteilt und die Haare zerzaust, fühlte es sich an als würde mein Herz sich schmerzhaft verkrampfen. Ich wollte was sagen, etwas Schlaues oder etwas entschuldigendes, egal was. Ich musste aufjedenfall aufhören sie anzuschweigen. Ich rappelte mich auf und...




von Alexandra Twain, 25.04.2015:

... sah sie an. Ich hoffte das jetzt keiner in der Nähe war, denn eigentlich tat mir alles Leid, was bisher geschehen war. Ich wusste auch nicht so genau, warum bisher alles so schief gelaufen war. Irgendwie war es ein furchtbarer Start mit vielen Hindernissen und Ereignissen, auf die ich nicht vorbereitet war, aber alles zur jetzigen Situation beigetragen hatte. Es wollten sich gerade zwei Gryffindors in meine Gedanken schleichen, als ich diese verdrängte. "Es tut mir leid, ich habe nicht hingesehen, wo ich lang lief." Und eigentlich tut mir auch leid, dass ich dich Schlammblut genannt habe. Jedoch behielt ich dies für mich. Stattdessen bückte ich mich, um ein paar Bücher, die sie verloren hatte, aufzusammeln. Schweigend gab ich ihr diese wieder und wartete auf eine Antwort, oder besser ebenfalls um eine Endschuldigung ...




von Ravina Rubenstein, 01.05.2015:

...Sie sah mich an, schweigend. Aus ihrer Miene konnte ich einfach überhaupt nichts ablesen. Keine Wut, keine Trauer nur ein neutraler Blick. Es kam mir vor als wäre ich ihr absolut egal und es versetzte meinem Herzen einen schmerzhaften Stich, denn ich fürchtete genau so war es. Noch immer sagte sie nichts und die Übelkeit stieg in mir auf. Überall, ja selbst im Gryffindor Gemeinschaftsraum bei diesem Potter und Black, würde ich mich wohler in meiner eigenen Haut fühlen als hier mit Lilly. "Schon okay", sagte Lilly trocken, wandte sich von mir und ging. Ich konnte nichts machen, außer mit Tränen in den Augen hinterher schauen, wie meine große Liebe verschwand. In diesem Moment war es mir klar, würde ich nichts ändern geht sie zu Potter, doch ändere ich mich erwartet mich die Hölle in Slytherin. Ich musste mich also entscheiden und das schnell...




von Alexandra Twain, 02.05.2015:

...Ich stand noch immer da, wie vom Blitz getroffen und immer wieder gingen mir diese beiden Gedanken durch den Kopf. Ich selber hatte dies hier zu verantworten, dass ich mich nun entscheiden musste. Doch tief im Inneren wusste ich eigentlich schon die Antwort, doch mein Kopf wollte es nicht war haben. Ich hatte mich mit meinem Verhalten schon längst für Slytherin und damit für die Gunst meiner Eltern entschieden. Ich müsste sonst welche Hebel in Gang setzten, um Lily wieder zu gewinnen. Mit diesem schweren Schluss, denn ich eigentlich nicht wollte und auch nicht mehr verhindern konnte, drehte ich mich um. Meine Beine trugen mich von ganz alleine in den Slytherin Gemeinschaftsraum. Die Tür öffnete sich und vor mir stand Bellatrix, die ich nun gar nicht haben konnte und grinste mich an. Dieses grinsen brachte mich irgendwie immer auf die Palme. "Na Snape, wie ist es gelaufen? Punkte oder Strafarbeit?" Ich sah sie mit einem vernichtenden Blick an, der meiner Stimmung am nächsten war und antwortete. ...




von Cayla McMorgan, 04.05.2015:

..."Ich bin kein Dummkopf, Bellatrix. Ich weiß wie man um eine Strafarbeit oder um Punktverlust herum kommt." Ich sah wie sich eine Augenbraue Bellatrix´s leicht hob. Ihr Blick war nicht mehr ganz so hämisch. Traurigkeit überkam mich. Doch ich hatte mich entschieden. Für ein leichtes Leben in meinem Haus und gegen Lily. Und dazu gehörte auch, dass ich mir Menschen wie Bellatrix zu Freunden machen sollte. Sie war hinterlistig aber trotzdem mochte sie jeder und würde sich sofort hinter sie stellen wenn er vor der Wahl stand. Ich wagte einen weiteren Versuch in ihrer Achtung zu steigen und fügte mit der lässigsten Stimme, zu der ich fähig war, hinzu: "So schwer war das nun auch wieder nicht. Potter und dein missratener Cousin hätten es zwar fast versaut. Aber mit Dumbledore werde ich jederzeit fertig." Ich reckte kühner als ich mich fühlte das Kinn und als Bellatrix lächelte verspürte ich keinen Triumph in mir. Sie trat zu Seite und ließ mich in den Gemeinschaftsraum eintreten. Dabei grinste sie höhnisch und warf Antonin Dolohow ein paar Sickel zu...




von Alexandra Twain, 06.05.2015:

...Ich sah es nur aus den Augenwinkel und musste den Drang, mit dem Kopf zu schütteln, unterdrücken. Die haben doch tatsächlich ne Wette abgehalten, was bei meinem Besuch bei Dumbledor bzw. der schief gelaufenen Rache herauskommt. Ich ließ mich auf einen Ohrensessel vor dem Kamin plumpsen und starrte ins Feuer. Es war erst das erste Schuljahr von sieben, wo sollte das noch enden und durch welche Hölle würde ich noch gehen müssen. Warum machte ich mir solche Sorgen, am Ende lag es doch in meinen Händen, wie ich meine Schulzeit nun verbringen würde. Ich könnte aus all dem Chaos eine neue Chance machen. Innerlich zog ich nun einen Strich und würde meine Schulzeit neu beginnen. Heute war der erste Tag meines neuen Lebens und ich verdrängte das bisher geschehene. Mein Blick wanderte vom Feuer in den Raum und ich begutachtete meine neuen Freunde. Bellatrix stand schräg hinter mir. "Ich glaube, Potter und dein Cousin werden sich noch rächen, ich werde vorbereitet sein. Magst du mit machen?" ...




von Cayla McMorgan, 10.05.2015:

... ein höhnisches Grinsen stahl sich auf Bellatrix' Züge. Ich wusste schon jetzt, dass ich mich nicht an dieses Grinsen gewöhnen würde. Innerlich gab ich mir jedoch einen Ruck. Jammern zählte jetzt nicht mehr. Also steckte ich ein paar Minuten später mit Bellatrix, Narzissa, dem schmierigen Lucius und Antonin die Köpfe zusammen. Ich wusste das Bellatrix einziger Antrieb mit mir gemeinsame Sache zu machen der war, dass sie ihrem verhassten Cousin eins auswischen wollte. Die anderen drei waren nur dabei weil sie dabei war. Ich würde mir wohl Mühe geben müssen, wenn ich von ihnen akzeptiert werden wollte. Ich überließ den anderen das Reden. Sie waren ohnehin viel besser darin sich gemeine Streiche auszudenken und sich gegenseitig
mit ihren Ideen zu überbieten. Nach einer Weile richtete sich Lucius farbloser Blick auf mich. Ich hatte wirklich gehofft, dass es den anderen nicht wirklich auffallen würde, das ich die meiste Zeit schwieg. "Hey Snape. Wir sollen dir helfen oder nicht? Also lass uns nicht die ganze Arbeit alleine machen.", schnarrte er. Ich konnte ihn nicht leiden. Er war einer dieser Jungs die von klein auf alles bekommen hatten was sie wollten. Ich kramte hektisch in meinem Kopf nach etwas besonders gemeinen...




von Alexandra Twain, 12.05.2015:

... denn es war ja klar, dass ich nicht ohne weiteres aus dieser Sache herausgekommen wäre. Schließlich hatte ich das hier alles angezettelt... Was machte ich hier eigentlich? Mir wollte nichts einfallen. In meinem Kopf arbeitete es und plötzlich fiel mir etwas ein. "Fest steht, dass wir beide trennen müssen, denn dann wird es einfacher. Entweder wir schicken beiden jeweils eine Eule und bestellen sie aus irgendeinem Grund an verschiedene Orte. Oder jeweils einer von uns fängt einen ab und sagen ihnen, wo sie hin müssen. Das Schwierige wird der Grund sein, den wir uns einfallen lassen müssen. "Die anderen sahen mich an und nickten, ehe Narzissa einen kleinen Einwand hatte ...




von Cayla McMorgan, 10.05.2015:

... "Potter und und Bellatrix´s Cousin kleben zusammen wie Motten und das Licht.", sagte sie. Notgedrungen mussten wir anderen ihr Recht geben. Es kam äußerst selten vor, dass man einen der beiden alleine antraf. Während die anderen sich den Kopf zerbrachen fiel mir noch etwas auf. Niemand nannte Sirius Black bei seinem Namen. Immer war er nur Bellatrix´s missratener Cousin. Während die anderen hin und her diskutierten, wie man Potter und Sirius am besten trennen konnte, hatte ich meinen eigenen kleinen Kampf auszutragen. In mir drin. Ich wusste eine Möglichkeit die beiden zu trennen. Doch ich war mir nicht ganz sicher ob ich das wirklich wollte. Denn trotz meiner Entscheidung gegen sie, ich war noch immer in Lily Evans verliebt. Das konnte ich nicht leugnen. Doch ich wusste auch, dass wenn Potter einen Brief von ihr bekommen würde, indem sie um ein Treffen bat, dann würde er alleine kommen. Doch wollte ich Lily wirklich in meine Rachepläne mit einbeziehen? Wenn ich das tun würde, würde ich auch die Aufmerksamkeit der anderen auf sie lenken. Und jeder wusste was meine neuen Freunde von Muggelstämmigen wie Lily hielten...




von Alexandra Twain, 21.05.2015:

... und wollte ich es ihr wirklich antun? Vor allem musste ich weiter denken. Wenn Potter es herausbekommen würde, dass ich dahinter gesteckt habe, hätte ich wohl keine ruhige Minute mehr und die Rache-Aktionen der zwei Gryffindors für mich dann wohl Tagesablauf. Ich musste mir noch etwas anderes ausdenken. Aber was? Bevor mir was einfiel, kam eine unverhoffte Rettung, mit Namen Lucius. "Eine Situation gibt es, in dem sich Potter und der andere Idiot sich unterscheiden und zwar Quidditch. Ich weiß, dass sich Potter dafür interessiert und gerne irgendwann Sucher werden möchte. Wie der Zufall
will, kenne ich unseren Quidditchkapitän sehr gut und er würde die Gryffindors bestimmt gerne zu einem "Freundschaftsspiel" herausfordern und Potter könnte der Ehrengast werden. Ein Sturz vom Besen tut bestimmt weh." ...




von Cayla McMorgan, 04.06.2015:

... bei dem Gedanken Potter vom Besen fallen zu lassen musste ich unwillkürlich erschaudern. Ich mochte Potter nicht, bzw. glaubte ich sogar, das ich ihn hasste, aber ein Sturz von einem Besen war gefährlich und unkalkulierbar. Was wenn er sich wirklich ernsthaft verletzte? Oder sogar starb? Dann würden wir alle als die ersten Erstklässler, die einen aus ihrer Jahrgangsstufe bei einem dummen Kinderstreich umgebracht hatten, in die Geschichte von Hogwarts eingehen. Nein, das Risiko war zu groß. Ich sprang über meinen Schatten und sprach meine Bedenken an. Wie durch ein Wunder teilte Bellatrix
meine Bedenken. "Außerdem...." fügte sie hinzu, "Wo bleibt da der Spaß? Potter soll doch wissen, das wir es waren, die ihm den Streich gespielt haben. Sonst macht es doch keinen Spaß." Wieder wurde es ruhig in unserer kleinen Gruppe. Alle dachten nach...




von Alexandra Twain, 20.06.2015:

...dann viel das mit dem Quidditch also auch aus. Es konnte doch nicht so schwer sein, eine Möglichkeit zu finden. Schließlich standen hier die schlimmsten Erstklässler aus Slytherin, die es je gab. Zumindest dachte ich es. "Und wenn wir ihn gar nicht in seiner Freizeit einen Streich spielen, sondern direkt im Unterricht? Dann bekommen wir gleich beide. Zaubertränke würde sich doch anbieten, eine kleine falsche Zutat durch Ablenkung in den Kessel geben, wäre doch wohl machbar." Zaubertränke war ein Fach, was ich wirklich beherrschte, da machte mir keiner etwas vor. "Wenn zwei die beiden Gryffindors ablenken, indem man was fragt, oder so. Und du Snape, lässt was in deren Trank fallen. So das es eine bizarre Wirkung hat. Das gefällt
mir.", grinste Lucius. ...




von Cayla McMorgan, 01.07.2015:

... Auch mir gefiel die Idee sehr gut. Und vor allem hatte ich dadurch die Möglichkeit Lily außen vor zu lassen und gleichzeitig meine Rache zu bekommen. "Ich denke die Idee ist eine ziemlich Gute." bemerkte Bellatrix und wie auf ein Zeichen stimmten alle anderen auch zu. Also hatten wir nun einen Plan. Bellatrix und Lucius würden die beiden Jungen ablenken, während ich ihnen unbemerkt einen von Dr. Filibusters Feuerwerkskörpern, die Dolohow immer in der Tasche hatte, in die Kessel tat.

Den Abend über verbrachten wir in freudiger Erwartung bei ein paar Partien Zauberschach. Zum ersten Mal seit ich in Hogwarts angekommen war fühlte ich mich fast als gehörte ich hierhin. In dieses
Haus und zu diesen Leuten. Sie hatten mich akzeptiert und das war ein schönes Gefühl. Als es später am Abend war und ich in meinem Bett lag, konnte ich vor Aufregung kein Auge zumachen. Morgen durfte nichts schief gehen. Ich wusste das dieser Tag über meine Zukunft in der Gruppe um Bellatrix entscheiden würde...




von Alexandra Twain, 11.07.2015:

... Irgendwann war ich dann doch eingeschlafen und wie es oft so war, verfolgten mich die letzten Gedanken im Traum. In meinem Traum war ich bereits im ZT-Unterricht und wir waren gerade dabei den Plan in der Tat umzusetzen, doch es ging alles schief. Statt in die Tränken der beiden Gryffindor Jungs, fiel der Feuerwerkskörper in Lilys Trank und hatte eine verheehrende Wirkung. Am Ende waren alle Tränke versaut und das Klassenzimmer qualmte nur so vor sich her, dass wir alle mit Luft anhalten raus mussten. Der Professor packte mich an den Schultern und schüttelte mich vor Wut durch. Dieses schütteln hörte nicht auf, bis ich davon wach wurde und vor mir stand Lucius, der mich unsanft weckte...




von Helena Watson, 21.07.2015:

"Komm schon. Du musst aufstehen", sagte Lucius. "Ja, ja, ich komme gleich", murmelte ich und lehnte mich erstmal schweratmend an meinen Bestpfosten. 'Es wird nichts schlimmes geschehen', redete ich mir ein. 'Niemand wird bemerken, dass du den Feuerwerkskörper da rein tust.' Ich hatte die ganze Zeit während des Frühstücks hindurch Angst, doch ich wusste, dass ich keine Wahl mehr hatte. Ich musste es durchziehen. Zum Glück hatten wir gleich in der ersten Stunde Zaubertränke, so hatte ich es schnell hinter mir. Vor den Kerkern stellten wir Slytherins und noch einmal zusammen und klärten noch mal den Ablauf: "Ich und Lucius werden die beiden etwa nach den ersten 20 Minuten ablenken und dann wirfst du den Feuerwerkskörper in den Kessel von Potter oder meinem Cousin", sagte Bellatrix. "Und hoffentlich, werden die beiden eine ordentliche Ladung ihres Zaubertrankes abkriegen -", sie verstummte rasch, denn Professor Slughorn näherte sich...




von Frida Karlsson, 07.08.2015:

... "Miss Black", dröhnte er mit amüsierter Stimme und schob Bellatrix, die bei seiner Berührung nur angewidert dreinblickte, in Richtung des Klassenzimmers. "Warum so aufgeregt? Ich nehme an, Sie können es kaum erwarten, mit dem Vergesslichkeitstrank zu beginnen?" Da Bellatrix nur knurrend die Zähne zusammenbiss, beeilte sich Lucius, ihm grinsend zuzustimmen. "Natürlich, Professor, wir denken seit Tagen an nichts anderes!" Ich verdrehte unmerklich die Augen. Dieser blonde Schleimer merkte wirklich nie, wann es lächerlich wurde. Wir betraten also zusammen mit den Gryffindors das dunkle Gewölbe, in dem Zaubertränke unterrichtet wurde. Zu meinem großen Missfallen schnappten sich Potter und Black natürlich gleich den Kessel, der am weitesten vom Zutatenschrank entfernt war. Mein Plan war eigentlich gewesen, Mangel an Rindenkäfern oder ähnlichem vorzutäuschen, um dann einen Schlenker an ihrem Kessel vorbei zu machen, doch das war nun nicht mehr unauffällig möglich. Als dann auch noch Lily nur einen Kessel neben mir Platz bezog und ihre Fläschchen ausbreitete, wurde mir endgültig übel. Mit schwitzigen Händen betastete ich zur Sicherheit den knallroten Feuerwerkskörper in meiner Schultasche. "Hey!", rief da auf einmal der Schwachkopf Pettigrew, welcher ständig an Lily klebte, da sie äußerst begabt in diesem Fach war. Ich erschrak, "Was hat Snape denn da?" ...




von Yunami Kotake, 16.08.2015:

Ich warf Pettigrew einen bitterbösen Blick zu, doch ich ertappte mich dabei, dass dieser hilfloser war, als ich beabsichtigte. „Halt deinen Mund!“, zischte ich durch die zusammengepressten Lippen – doch es war zu spät. Professor Slughorn war schon hellhörig geworden, legte den Kopf verwundert zur Seite und kam dann langsam auf mich zu. Ich versuchte, so zu tun, als hätte ich nichts bemerkt und schloss beiläufig die Schultasche. Aber dieser Dummkopf von Pettigrew hatte viel zu laut gerufen und ich konnte die verwunderten Blicke der Mitschüler spüren. Slughorn stand nun direkt vor mir und ich wusste, dass er jeden Moment zu sprechen beginnen würde. Mir musste etwas einfallen! Aber was?
„Gibt es hier ein Problem?“ Er sprach laut und erhaben, sodass sich auch die letzten Köpfe der Mitschüler zu uns gedreht hatten.
„Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen, Sir“, entgegnete ich so selbstbewusst ich konnte und schaute Pettigrew dann schulterzuckend an. Noch immer war mir nichts eingefallen, wie ich von dem Feuerwerkskörper ablenken konnte. Da hörte ich schon die nervige Stimme Pettigrews: „Doch, Professor! Ich habe es genau gesehen! Snape hat etwas Merkwürdiges in seiner Schultasche. Ich habe sowas schon einmal gesehen. Es sah aus wie ein…“




von Frida Karlsson, 17.08.2015:

“..ein, ein Erumpent-Horn oder so! Ganz rot und lang!” Innerlich erfüllte mich das warme Gefühl des Triumphs. Zum Glück war Pettigrew so unsagbar beschränkt, dass ich mir seinen Ausbruch zunutze machen konnte. Slughorn wirkte logischerweise skeptisch, weil er sich sicherlich kaum vorstellen konnte, dass ein Schüler einfach so Erumpent-Hörner durch die Schule schleppte. „Sir, Pettigrew hat mein Fläschchen voll Rattenlebern gesehen, was er erkannt hätte, wäre er nicht auch zu dämlich zu wissen, dass Erumpent-Hörner wohl kaum in meine Schultasche passen.“ Slughorn glaubte mir natürlich, ermahnte mich aber aufgrund meiner Ausdrucksweise. Amüsiert zog er ab, während Pettigrew verzweifelt herumstammelte. „A-aber Sir, es war bestimmt etwas Explosives-“ Er wurde von seinem eigenen Trank unterbrochen, der in diesem Moment laut anfing zu kreischen und den Slytherins damit schallendes Gelächter entlockte.

Mein Puls normalisierte sich langsam wieder, jetzt, wo Pettigrew die Lacher und die Aufmerksamkeit auf seiner Seite hatte. Endlich konnte ich mich auf meinen Plan konzentrieren. Bemüht entnervt betrachtete ich also mein zuvor absichtlich geleertes Fläschchen Käferaugen und zog, als niemand hinsah, in einer fließenden Bewegung den Feuerwerkskörper aus meiner Tasche. Lässig machte ich mich dann auf den Weg zum Zutatenschrank – natürlich ging ich dabei nicht an Lily vorbei...




von Yunami Kotake, 18.08.2015:

... sondern machte eine große Runde durch das Klassenzimmer. Ich musste irgendwie an den Kessel von Potter und Black gelangen, nur war er eben weiter vom Zutatenschrank entfernt. Mir kam plötzlich eine Idee. Ich versuchte, mein Grinsen zu verstecken und schlenderte ein bisschen durch das Klassenzimmer. Das fiel auch nicht weiter auf, denn hin und wieder standen Schüler auf, um neue Zutaten zu holen oder Reste zu entsorgen. Ich tat, als suche ich nach etwas und kam dann schließlich zu meinen beiden Opfern.
„Was willst du, Snape?“, herrschte mich Potter direkt an und ich hatte Mühe, bei diesem Ton die Ruhe zu bewahren.
„Seht ihr das?“, antwortete ich nur und zog mein leeres Fläschchen Käferaugen hervor.
„Mir sind sie leider ausgegangen und im Zutatenschrank finde ich sie gerade nicht. Aber ich brauche nur noch welche. Könnte ich ein paar von euren haben? Ich sehe, ihr habt noch so viele in eurem kleinen Fläschchen.“
Als die beiden mich weiterhin misstrauisch ansahen, fügte ich ein ehrliches „Bitte“ hinzu.
Black willigte schließlich ein. Jetzt war der Moment gekommen. Mit einer gespielt unabsichtlicher Bewegung räumte ich das Fläschchen vom Tisch und es fiel klirrend zu Boden. Black und Potter bückten sich und …




von Frida Karlsson, 19.08.2015:

..in einer blitzschnellen Bewegung stupste ich mit meinem Zauberstab gegen den roten Knallkörper, sodass dessen Lunte entzündet wurde. Sofort danach ließ ich ihn in Potters Kessel fallen. Mit einer hektischen Kopfbewegung wollte ich gerade überprüfen, ob mich auch niemand beobachtet hatte, da gab es einen ohrenbetäubenden Knall und heiße Flüssigkeit spritzte mir ins Gesicht. Ich hatte die Brennzeit der Lunte anscheinend völlig überschätzt.
Natürlich bekam ich eine kräftige Portion des unfertigen Tranks ab, denn ich stand schließlich noch direkt neben Potters Kessel. Leider hatte dieser bei seinem Vergesslichkeitstrank wohl – ironischer Weise – vergessen, dass die Baldrianwurzel erst nach dem Umrühren hinzugefügt werden sollte. Und so erblühten nicht nur auf meinem entsetzten, sondern auch auf Potters und Blacks wütenden Gesichtern rote, in meinem Fall scheußlich juckende Flecken.
Sofort trat Slughorn auf den Plan. Aufgebracht verkündete er: „Potter, Black, Snape – in den Krankenflügel, aber sofort!“
Und während er uns mit einer Prise Ekel an den Schultern hinausschob, sah ich in die enttäuschten Gesichter Bellatrix‘ und der anderen, was mir schon einen ziemlichen Stich versetzte. Doch was noch viel schlimmer in meinem Inneren brannte, war Lilys ungläubiger Gesichtsausdruck.




von Yunami Kotake, 20.08.2015:

Dieser Blick ging mir nicht aus dem Kopf. Ich nahm Potters und Blacks stöhnen vor Schmerzen und Jucken gar nicht wahr. Wie in Trance gelangten wir schließlich in den Krankenflügel und wurden sofort und unter hektischem Gerede der Schwester versorgt. Das alles nahm ich nur am Rande wahr. Ich dachte an Bellatrix und die anderen, die ich durch diese Aktion nun bitter enttäuscht hatte. Gleichzeitig war ich wütend, dass ich es war, der es tun musste und nun seine eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt hatte. War es das wirklich wert gewesen? Das alles nur wegen ein bisschen Anerkennung der anderen Slytherins?

Lilys Gesichtsausdruck verfolgte mich noch den ganzen Tag. Wir konnten den Krankenflügel schon bald wieder verlassen und ich musste den Rest des Tages wie die anderen in den Unterricht. Mit Potter und Black hatte ich seitdem kein Wort mehr gesprochen. Sie hatten mich wohl beleidigt, aber ich ließ es nicht an mich ran. Bellatrix und auch Lucius würdigten mich den Rest des Schultages keines Blickes. Ich fühlte mich elend. Doch dann fiel mir ein, dass nicht ich es war, der seine Aufgabe nicht erfüllt hatte, sondern sie! Sie wollten doch eigentlich Professor Slughorn ablenken! Wut stieg in mir auf...




von Cayla McMorgan, 21.08.2015:

… Ich hätte es eigentlich wissen müssen. Man konnte keinen von ihnen trauen. Ich hatte mich blind in die Idee verrannt, das eine Aktion mich in ihren Kreis befördern würde. Das ich ihre Freundschaft und Anerkennung bekommen würde. Doch nun wusste ich es besser. Bellatrix und Lucius hatten nie vorgehabt Professor Slughorn abzulenken. Während ich nur Potter und Black als die Opfer gesehen hatte, war ich selbst ebenfalls eines der Opfer gewesen. Die Erkenntnis überrollte mich und traf mich tief. Es tat weh zu wissen das auch die Schüler aus meinem eigenen Haus nicht mit mir befreundet sein wollten. Ich würde wohl nie dazugehören. Voller Enttäuschung zog ich mich für den restlichen Tag in mir zurück. Ich ignorierte Potter und Blacks Sticheleien und Lilys Blicke. Selbst das hämische Grinsen von Bellatrix und Lucius wiederholtes Nachfragen, wie es denn meinem Gesicht gehe, blendete ich aus. Gegen Abend, als ich alleine und wach in meinem Bett saß, fasste ich einen neuen Entschluss...





von Yunami Kotake, 22.08.2015:

Gleich morgen würde ich sie zur Rede stellen. Ich wusste, dass ich sowieso nichts zu verlieren hatte und vielleicht würde ich wenigstens Lucius auf meine Seite schlagen können. So einfach würde ich mich nicht geschlagen geben.
Am nächsten Tag stellte ich Bellatrix, Narzissa und Lucius im Gemeinschaftsraum zur Rede. Natürlich würdigte mich Bellatrix nicht eines Blickes, aber ich ignorierte ihr Gehabe und fing einfach unvermittelt an: „Du wolltest mir gar nicht helfen! Ihr alle nicht! Oder warum habt ihr Slughorn nicht abgelenkt? Vielleicht wart ihr auch einfach zu dämlich dafür?“
Ich wunderte mich selbst über den Mut, so mit ihnen zu reden. Aber verdient hatten sie es.
„Ich warne dich, Snape“, begann Bellatrix daraufhin langsam, kam mit ihrem Gesicht nahe an meines heran, die Augen zu engen Schlitzen verengt. „Wenn du es noch einmal vergeigst und dann noch den Mut hast, uns so dermaßen zu beleidigen, dann wird unser nächstes Opfer ausnahmsweise mal kein Gryffindor werden!“ Mit diesen bedrohlichen Worten machten sich die drei aus dem Staub.
Ich konnte es nicht fassen! Gleichzeitig verwirrten und beängstigten mich ihre Worte. Waren Potter und Black doch ihr Opfer gewesen? Und sie waren nur böse, dass ich es so vermasselt hatte?




von Frida Karlsson, 23.08.2015:

Natürlich trafen mich nach Bellatrix‘ Worten verwunderte, herablassende und belustigte Blicke der vielen anderen Slytherins im Gemeinschaftsraum. Als dann die ersten von ihnen auch noch anfingen, mir hämische Kommentare zuzuwerfen, konnte ich es nicht mehr aushalten und rannte davon. Ich ließ die Kerker hinter mir und rannte einfach so weit mich meine Beine trugen. Es war mir in diesem Moment fast egal, ob Bellatrix und Lucius mir verzeihen würden – jetzt fühlte ich mich einfach nur wie ein Idiot, dass ich bei ihrem kleinen Spiel überhaupt mitgemacht hatte. Ging es in Slytherin nicht um Zusammenhalt und Freundschaft?
Irgendwann kam ich völlig aus der Puste zum Stehen und erkannte vor mir den Eingang zur Bibliothek. Schulterzuckend trat ich dort ein. Es war nicht viel los – am Anfang des Schuljahres hatten die Schüler anscheinend noch nicht so viel Nachhol- und Lernbedarf. Niedergeschlagen ließ ich mich dann in einem Regalgang auf einen Stuhl fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Die alte Kröte von Bibliothekarin wuselte natürlich um mich herum, da sie vermutete, ich würde irgendetwas mit ihren Heiligtümern anstellen. Da ertönte jedoch eine Stimme, die ich so nicht Madam Pince zugeordnet hätte, vom Ende des Ganges aus: „S-Severus?“




von Yunami Kotake, 24.08.2015:

Verwundert drehte ich mich zu ihr um, in ihrem Gesicht stand das blanke Entsetzen. Ich verstand nicht, was das zu bedeuten hatte, deshalb fragte ich: „Alles in Ordnung bei Ihnen?“
Die Bibliothekarin brachte noch immer kein Wort hervor, stattdessen deutete sie entgeistert auf einen dicken Schmöker, der aufgeschlagen auf dem Boden am Ende des Ganges lag.
„L-lies, S-Severus!“
Ein ungutes Gefühl durchdrang meinen Körper, doch gleichzeitig dachte ich, dass Madam Pince sich lächerlich verhielt. Schließlich siegte die Neugierde in mir aber doch und ich ging bedächtigen Schrittes auf das Buch zu. Je näher ich kam, desto unwohler fühlte ich mich. Es schien fast, als ginge davon eine böse Aura aus. Es schien mich förmlich anzuziehen wie einen Magneten. Ich stand nun direkt davor. Den Buchtitel konnte ich nicht entziffern, das Cover war von der Sonne ausgeblichen und die wenigen Buchstaben, die ich erkennen konnte, schienen aus einer längst vergessenen Epoche der Zaubereigeschichte zu stammen. Interessiert, ja fast wie in Trance, hob ich es langsam hoch und musterte die aufgeschlagene Seite. Die Worte klangen wie vermutet altertümlich, aber ich konnte ein paar davon doch entziffern. Aber als ich den Sinn dahinter verstand, stockte mir der Atem...




von Frida Karlsson, 25.08.2015:

Es hörte sich ganz nach einer Beschwörungsformel an!
Ich kam gar nicht mehr dazu, zu fragen, woher zum Teufel die Bibliothekarin meinen Vornamen kannte - denn plötzlich breitete sich ein seltsam kribbliges Gefühl in mir aus. Als würde mein Hirn langsam in Watte eingepackt, begann sich meine Sicht zu trüben und eine unangenehme Unschärfe ergriff mein Denkzentrum.
Mit letzter Kraft konnte ich mich besinnen und schlug das Buch mit voller Wucht zu. Wie erhofft, klarte mein Blick wieder auf und meine Gedanken wischten den Nebel aus meinem Kopf. Auch Madam Pince wirkte irritiert, so als sei sie gerade aus einem tiefen Schlaf erwacht.
"Was denkst du, was du da mit dem Schuleigentum tust?", keifte sie schon los und kam wutentbrannt auf mich zugewatschelt. Ich traute meinen Augen kaum. Gerade eben war sie doch noch völlig aufgelöst gewesen und hatte meinen Namen gestammelt?
Geistesgegenwärtig schnappte ich mir das Buch, presste es an meine Brust und tauchte damit unter Madam Pinces Armen hindurch in den Hauptgang der Bibliothek. Mein Herz pochte wie verrückt - nein, das Buch schien vielmehr in meinen Händen zu vibrieren! Was sollte ich damit jetzt nur tun? Hatte Bellatrix da etwa ihre Finger im Spiel?




von Yunami Kotake, 26.08.2015:

Ich rannte so schnell ich konnte. Nur, wohin? Im Gemeinschaftsraum würde mein Verhalten nur auffallen – das Buch sah einfach zu ungewöhnlich aus, keiner würde mir glauben, dass es ein Lehrbuch sei! Außerdem wusste ich nicht, ob es womöglich sogar aus der verbotenen Abteilung stammte – und dann hätte ich ein großes Problem. Madam Pince rief mir noch einige wütende Worte hinterher, die an den alten Gemäuern wiederhallten. Ich bog um die Ecke und hielt an, um einmal durchatmen zu können. Meine Hände fühlten sich eiskalt an, sie waren förmlich am Buch angefroren. Mir schauderte. Ich musste mich wieder in Bewegung setzen, bevor mich einer entdecken.
Also schlenderte ich durch das Schloss und dachte fieberhaft nach. Als ich das nächste Mal in einen Seitenflur einbog, sah ich, wie auf einmal vor mir am sonst unauffälligen Gemäuer eine Tür auftauchte. Ich hatte schon von den älteren Schülern gehört, dass es so etwas wie einen magischen Raum gab, der sich nur in Not preisgab. Ohne zu zögern trat ich ein – und staunte nicht schlecht. Die Atmosphäre hier war freundlich, in der Ecke brannte ein Feuer im Kamin. Ich setzte mich in einen der Sessel und öffnete erneut das Buch…




von Frida Karlsson, 27.08.2015:

Diesmal blätterte ich es an einer anderen Stelle auf. Wieder erblickte ich historisch anmutende Buchstaben, die mir teilweise unbekannte Wörter ergaben. Viel davon musste lateinischen Ursprungs sein, wie mir klar wurde. Ängstlich starrte ich also auf die angegilbte Seite und bangte vor dem Effekt, der sich einstellen würde.
Ich wurde nicht enttäuscht. Diesmal war das Gefühl allerdings noch deutlich unangenehmer als in der Bibliothek. Es fühlte sich an, als würde alles an und in meinem Körper in lodernden Flammen stehen. Bevor ich zu schreien anfing, konnte ich meinen Blick wieder vom Buch reißen und die Schmerzen vergingen, wie sie gekommen waren. "Das ist gehobene, schwarze Magie..", murmelte ich keuchend zu niemand Bestimmtem und wischte mir den Schweiß von der Stirn. Woher stammte dieses Buch? Irgendjemand musste es Madam Pince untergejubelt haben – oder befand es sich schon seit jeher in der Hogwarts-Bibliothek? Hatte ich es finden sollen?
Da ich mich zugegebenermaßen nicht traute, noch eine Seite auszuprobieren, stopfte ich das Buch unter das Kissen des Sessels. Sicher würde es hier am ehesten versteckt bleiben als in der Bibliothek oder dem Gemeinschaftsraum. Doch nun musste ich mich beeilen, denn innerhalb der Nachtruhe in den Korridoren herumzuschleichen, war für mich keine Option.




von Yunami Kotake, 28.08.2015:

Ich verließ den sonderbaren Raum also wieder durch die Tür, durch die ich gekommen war, aber seltsamerweise fand ich mich an einer ganz anderen Stelle wieder als ich verlassen hatte. Und als ich mich zum Gemäuer umdrehte war die Tür verschwunden.
„Seltsam, aber doch faszinierend“, murmelte ich vor mich hin und machte mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins. Ich folgte meinem Gespür in das Kellergewölbe des Schlosses und konnte mich bald schon wieder orientieren. Vor der Steinmauer, die den Eingang zum Gemeinschaftsraum darstellte, murmelte ich das Passwort und trat in den grünlich beleuchteten Raum ein.
Sofort kam mir unglücklicherweise Bellatrix entgegen. Sofort schnauzte sie mich an:
„Wo warst du, Severus? Den ganzen Tag hast du dich nicht blicken lassen!“ Ich runzelte die Stirn. „Das geht dich nichts an, Bellatrix!“
Entschlossen ging ich an ihr vorbei, doch dabei geschah etwas Merkwürdiges. Ich hatte Bellatrix nicht einmal berührt, aber sofort fing sie an, einen spitzen Schrei auszustoßen. Ich schaut ein ihre Augen – und schaute genauso verstört wie die verwirrte Madam Pince. „S-Severus, S-Severus!“, stotterte sie, die Augen weit aufgerissen. Ich stand regungslos da. Gottseidank kam in diesem Moment der Vertrauensschüler der Slytherins. „Das sieht nach schwarzer Magie aus!“, rief er.




von Frida Karlsson, 29.08.2015:

"Das gefällt mir ganz und gar nicht", murmelte der Vertrauensschüler, während Bellatrix weiterhin beängstigend furchtvoll meinen Namen stammelte. "Sie muss in den Krankenflügel, da werden keine unangenehmen Fragen gestellt", schaltete sich eine andere Vertrauensschülerin ein und ich protestierte sofort. "Und was, wenn es rauskommt?", rief ich hektisch, womit ich prüfende Blicke auf mich zog.
"Was rauskommt?", zischte Lucius, der eben noch mit geweiteten Augen Bellatrix beobachtet hatte. Sein Tonfall jagte mir eine solche Angst ein, dass ich abrupt verstummte und glücklicherweise war den anderen Slytherins Bellatrix Wohlergehen wichtiger als mein aufgeregtes Gefasel.
"Wenn ich rauskriege, dass du hier mit schwarzer Magie rumhantierst", wandte sich der große Vertrauensschüler noch einmal an mich. "Dann kannst du schon mal zu beten anfangen. Ich dulde keine Querschläger in meinem Haus. Nicht seit..." Er musste nicht aussprechen, was ich ohnehin verstand. Und so verzog er sich mit der verdatterten Bellatrix auf dem Arm aus dem Kerker.
Ich wunderte mich, weshalb der Bann bei ihr so lange anhielt und was es damit auf sich hatte. War ich nun gebrandmarkt? In einem unbeobachteten Moment prüfte ich sogar, ob auf meiner Stirn nicht irgendwelche Wörter eingraviert waren. Dabei wurde ich allerdings von Lucius unterbrochen.




von Yunami Kotake, 30.08.2015:

„Was zur Hölle geht hier vor?“, raunte er mir böse zu, als die Vertrauensschüler und Bellatrix den Gemeinschaftsraum unter den verwirrten Blicken der anderen Slytherins verlassen hatten. „Nicht hier!“, zischte ich nur zurück und zog ihn mit zu den Schlafsälen. Er schaute mich ganz erwartungsvoll und auch ein wenig bewundernd an. „Also, hör zu“, begann ich, als ich mich auf mein Bett fallen ließ. „Es passierte vorhin, als ich in die Bibliothek ging…“
Nachdem ich ihm die komplette Wahrheit erzählt hatte, staunte er nicht schlecht und runzelte dann aber die Stirn. „Das heißt, niemand anderes hätte im Moment Zugang zu diesem Buch, außer dir?“ Ich nickte. „Ja, weil es sich in diesem sonderbaren Raum befindet. Ich glaube, das ist der Raum der Wünsche, der sich nur für bestimmte Personen in ganz bestimmten Situationen öffnet.“ Lucius nickte erneut nachdenklich. „Höchst merkwürdig… Um Bellatrix mache ich mir keine Sorgen, das wird schon wieder. Aber wer weiß, wann es das nächste Mal jemanden trifft“, meinte er und wandte sich zum Schlafengehen.
„Andererseits…“ Er drehte sich noch ein letztes Mal zu mir um und schaute mir mit einem bösen Lächeln in die Augen. „…könnten wir diese dunkle Macht nutzen, um bestimmten Gryffindors eins auszuwischen.“




von Frida Karlsson, 31.08.2015:

Ein kalter Schauer lief mir augenblicklich über den Rücken und ich fühlte, wie sich mein Herzschlag unnatürlich schnell erhöhte. Mein erster, zugegeben feiger, Impuls war: "Nein! Nein, auf keinen Fall experimentieren wir mit dunkler Magie!" Ich hatte schließlich am eigenen Leib erfahren, wie sich diese seltsame Form der Besessenheit äußern konnte. Und das billigend in Kauf zu nehmen - nur wegen ein paar nerviger Gryffindors?
Doch Lucius wirkte so entschlossen, dass ich es mit der Angst zu tun bekam. "Willst du dich etwa nicht an ihnen rächen? Für die ganzen Beleidigungen auf dem Weg zum Krankenflügel?", fragte er barsch. Ich hingegen dachte mir heimlich, dass ich weniger böse auf Potter und Black war, als auf Lucius und Bellatrix. Doch sagen konnte ich das natürlich nicht.
"Aber doch nicht mit Schwarzmagie aus einem Buch, das wir nicht kennen!", startete ich einen letzten Protestversuch. Lucius betrachtete mich geringschätziger als je zuvor und mir kam es vor, als würde ich unter seinen Augen schrumpfen. "Bella hatte recht", höhnte er kalt. "Du bist doch ein Feigling."
Und im Weggehen fügte er hinzu: "Sobald dir wieder was an unserer Freundschaft liegt, melde dich."




von Yunami Kotake, 01.09.2015:

Da saß ich nun. Auf meinem Bett im Schlafsaal. Die Glocken läuteten elf Uhr. Ich war fassungslos darüber, was heute geschehen war. Aber gleichzeitig strapazierte mich das alles auch ziemlich. Ich beschloss also, gleich zu Bett zu gehen. Morgen früh würde die Welt schon wieder ganz anders aussehen und ich konnte mir in Ruhe Gedanken über das Geschehene machen.
Doch ich schlief nicht gut in dieser Nacht. Lange wälzte ich mich trotz Müdigkeit hin und her, der Schlaf wollte einfach nicht kommen. Und als er da war, plagte er mich mit entsetzlichen Albträumen. Alle Menschen um mich herum waren schwarzmagisch verflucht und irrten wie Seelenlose umher, faselten wirres Zeug, starrten mich aus entsetzlich weit aufgerissenen Augen an.
Als ich schweißgebadet eine Stunde früher als sonst aufwachte, stand für mich fest: ich wollte nichts mehr mit dem gruseligen Buch zu tun haben. Und ich musste diesen Fluch, der auf mir lag, loswerden. Nur wie? Ich hatte Angst, dass das, was Bellatrix passierte, jederzeit einem anderen zustoßen könnte. Aber auch hatte ich Respekt davor, die Wahrheit zu erzählen. Aber Lucius konnte ich mich doch nicht einfach anschließen? Gleichzeitig war mir bewusst, dass er mich dann immer wieder bloßstellen würde.




von Frida Karlsson, 02.09.2015:

Wie mechanisch stand ich auf und verrichtete meine Katzenwäsche, während die anderen noch schliefen. Dabei kreisten meine Gedanken immer wieder um das, was geschehen war. Wie konnte dieses Buch plötzlich aus dem Nichts auftauchen? Und was, wenn ich das nächste Mal einen Lehrer verfluchte mit meinem bloßen Anblick? Oder noch schlimmer - mein Magen zog sich zusammen - Lily?
Mit klopfendem Herzen schlich ich mich aus dem Schlafsaal. Konnte ich es überhaupt noch riskieren, mit irgendjemandem zu sprechen, ohne dass dieser gleich wahnsinnig wurde?
Im Gemeinschaftsraum war es ruhig und nur das Wasser plätscherte gegen die Glasfenster. Auch hier mochte ich nicht bleiben und ging durch den Kerkerkorridor, bis ich in der Eingangshalle stand. So ganz ohne hektisches Treiben wirkte Hogwarts seltsam.
Hunger spürte ich trotz der Ereignisse keinen, was mir allerdings nur recht war, da ich Menschenmengen tunlichst vermeiden wollte. Als mir nicht einfiel, wo ich die Zeit bis zum ersten Unterricht würde überbrücken können und weil ich zu viel Angst hatte, jetzt schon zum Buch zu gehen und dabei vielleicht noch von Lucius verfolgt zu werden, fasste ich einen ungewöhnlichen Entschluss: Ich würde Bellatrix im Krankenflügel besuchen und nachsehen, wie es ihr wohl gehen mochte.




von Yunami Kotake, 03.09.2015:

Ich stapfte gedankenverloren in den Krankenflügel, draußen regnete es in Strömen. Als ich vor der Tür stand, klopfte ich einmal leise an und trat dann ein. Es war niemand zu sehen, nur ein paar kranke Schüler, die noch in ihren Betten schliefen. Ich beäugte sie genau und suchte nach Bellatrix, was nicht weiter schwierig war, denn sie viel einem sofort auf mit ihrem pechschwarzen, wuscheligen Haar. Sie schlief und wachte nicht auf, als ich an ihr Bett trat. Eigentlich sah sie so ganz unschuldig aus, dachte ich und blieb einen Moment stehen. Man konnte keine weiteren Verletzungen oder Ähnliches ausmachen, aber was wohl in ihrem Kopf vorgehen würde, konnte ich nicht wissen.
Ich wusste nicht, wie lange ich noch so an ihrem Krankenbett stand, aber als ich mich aufmachte, um in den Unterricht zu gehen, schlief sie noch immer und da war mir bewusst, dass es etwas Ernsteres sein musste, wenn sie heute nicht fähig war den Unterricht zu besuchen. Leise seufzte ich, als ich den Krankenflügel wieder verließ und mich zum Verwandlungsklassenzimmer aufmachte. Mir war überhaupt nicht nach Zaubern oder Lernen zumute. Als ich das Klassenzimmer betrat, wichen plötzlich alle anwesenden Schüler einen Schritt zurück. Was sollte das?




von Frida Karlsson, 04.09.2015:

Eigentlich hatte ich gedacht, die Geschichte würde sich höchstens unter ein paar Slytherins verbreitet haben, doch so wie es schien, wusste die ganze Klasse Bescheid, was geschehen war. Oder hatte zumindest Gerüchte gehört..
„Da ist er“, hauchte eine eingeschüchterte Ravenclaw und ihre rothaarige Freundin beäugte mich abschätzig von oben bis unten.
„He Snape, interessant, dass Slytherins jetzt schon ihre eigenen Mitschüler verfluchen!“, rief wohl ein besonders wagemutiger Junge und ich bemühte mich, still zu bleiben, obwohl die Vorwürfe schwer an mir nagten.
Wortlos schlich ich zum letzten, freien Tisch und ließ mich dort nieder. Ich war sowieso nicht gewohnt, dass jemand neben mir sitzen wollte, also machte mir die Einsamkeit nicht viel aus. Meine Tasche stellte ich vorsorglich trotzdem direkt an meine Füße.
Professor McGonagall betrat nun glücklicherweise die Klasse und augenblicklich wurde es totenstill. Das war eins ihrer besonderen Talente – die Schüler vollkommen ruhig zu halten.
„Dürfte ich erfahren, was hier vor sich geht?“
Ein Vorteil, Verwandlung mit den Ravenclaws zu haben war, dass sie im Gegensatz zu Gryffindors nicht prahlerisch und im Gegensatz zu Hufflepuffs nicht übermäßig auf Fairness bedacht waren. Daher blieben sie auch stumm und verrieten nichts von dem Gesprächsthema Nummer eins.




von Yunami Kotake, 05.09.2015:

Diese Verwandlungsstunde konnte ich ohne weitere, nervige Fragen überstehen und es gab auch kaum nervöse oder ängstliche Blicke von den Ravenclaws. Ein bisschen genoss ich diese Unterrichtsstunde, denn ich wusste, sobald sie endete, würden erneut Fragen und Vorwürfe auf mich einprasseln.
Ich seufzte und obwohl mir nicht zum Zaubern zumute war, bemühte ich mich, die neuen Zauber zu meistern. Richtig konzentrieren konnte ich mich trotz allem nicht. Zu viel war in letzter Zeit passiert, meine Gedanken kreisten und ließen mich nicht in Ruh.
Dann beendete Professor McGonagall die Stunde schließlich. Ich seufzte, packte meine Sachen zusammen und bemühte mich, als erster das Klassenzimmer zu verlassen und mich getrennt von den anderen zu den Gewächshäusern zu begeben. Doch das klappte nicht so ganz. Ausgerechnet Lucius versperrte mir den Weg und sein schallendes Gelächter ertönte. „Severus, Severus! Erst hantiert er mir schwarzer Magie herum und dann benimmt er sich wie ein Feigling! Ist er überhaupt ein echter Slytherin? Was meint ihr?“
Sein Rufen drang durch die Mengen, die nun einen Kreis um mich gebildet hatten. Von allen Seiten vernahm ich Beleidigungen. „Er? Ein Slytherin? Niemals!“
„Weichei!“ „Feigling!“ „Betrüger!“




von Frida Karlsson, 09.09.2015:

Mir schwirrte der Kopf. Nie zuvor hatte ich überhaupt im Mittelpunkt einer Menschenmenge gestanden. Und jetzt warfen mir wütende, belustigte und spöttische Slytherins eine Anzahl nicht allzu freundlicher Worte an den Kopf.
Als ich es nicht mehr aushielt, stürmte ich voran und brach zwischen zwei Mädchen hindurch, die sogleich anfingen, angeekelt zu kreischen. „Iih, er hat mich berührt!“
„Pass auf – nachher wachsen dir noch Tentakel, Mary!“, lachte ein Junge, doch das hörte ich nur noch schwach, denn meine Beine trugen mich so schnell es ging fort von dem Getümmel.
Als ich nach einigen Korridoren sicher sein konnte, sie abgeschüttelt zu haben, merkte ich beim Stehenbleiben erst, wie stark ich zitterte. Meine Hände waren nass vor Nervosität und meine Knie wackelten bedrohlich, weshalb ich erst einmal in die Hocke ging und mich neben einer Ritterrüstung niederließ. Was sollte dieses Benehmen? Lucius konnte mich doch wohl kaum für etwas bestrafen, worauf ich keinen Einfluss hatte! Doch dann fiel mir ein, dass ich ja nicht mit ihm kooperiert hatte, was Potter und Black betraf und er womöglich deshalb so handelte. Ich vergrub den Kopf in den Händen. Nur weil ich sie nicht mit Schwarzmagie angreifen wollte, war ich kein richtiger Slytherin?




von Ravina Rubenstein, 05.10.2015:

Ich musste mich nun also wieder einmal in meinem Leben entscheiden. Für oder gegen schwarze Magie. Würde ich meine eigenen Werte und Gefühle wieder verraten für etwas Anerkennung? Ich grübelte lange darüber. Ich hatte mich schon einmal für Slytherin und gegen das was mein Herz am meisten begehrte entschieden und war mir nun wahrlich nicht mehr sicher, ob meine Entscheidung die richtige war. Es war die einfachere Entscheidung gewesen, aber deswegen auch die bessere? Ich stand auf, dieses einen Mal würde ich mir selbst treu bleiben. Ich nahm mir vor Lucius direkt ins Gesicht zu sehen und ihm zu sagen was ich von ihm hielt.

Als ich am Gewächshaus ankam waren die Klassen schon drinnen. Ich nahm meinen Mut zusammen und trat ebenfalls ins Gewächshaus. Sofort verstummten alle Gespräche und auch meine Lehrerin schaute mich böse an. "Ich hoffe junger Mann, Sie haben eine gute Entschuldigung?" Ich stockte. Was sollte ich bloß sagen ohne mich erneut vor allen lächerlich zu machen?




von Frida Karlsson, 05.10.2015:

„Habe ich in der Tat“, sagte ich also mit leicht zittriger Stimme und wunderte mich selbst über meinen plötzlichen Mut. Unsere Lehrerin für Kräuterkunde blickte mich ungläubig an und hob eine Braue.
„Wir sind alle zum Zerreißen gespannt, welche Ausrede Sie uns präsentieren werden!“, keifte sie. Ich verzog missmutig den Mund.
„Da mich meine geschätzten Mitschüler vorhin öffentlich diffamierten und mir Wellhornschneckenschleim über den Umhang schütten mussten, wollte ich meine Kleidung vor dem Unterricht lieber noch einmal wechseln, Professor.“
Die Lüge ging glatt über meine Lippen. In Wahrheit hatte sich ja nicht einmal jemand getraut, mich überhaupt zu berühren, geschweige denn mir irgendetwas über den Umhang zu kippen. Doch unerklärlicherweise wirkte mein Schauspiel. Die Gesichtszüge der Professorin verloren augenblicklich ihre Härte und anstelle der Wut trat so etwas wie Mitgefühl in ihren Ausdruck.
„Entschuldigen Sie, Mr. Snape.. Dann setzen Sie sich doch bitte leise auf Ihren Platz, ja?“
Sobald ich ihr den Rücken zudrehte, grinste ich süffisant, wobei ich mich leise fragte, woher ich diesen Rest Gerissenheit eigentlich noch nahm. Aus dem Augenwinkel sah ich dann jedoch Lucius und Bellatrix mit offenen Mündern da sitzen und ein warmes Gefühl von Triumph umspülte mein Inneres.




von Lenamilda Fanglesoof, 13.10.2015:

Wir beschäftigten uns in dieser Stunde mit Blutblasenschoten, doch nach kurzer Zeit bemerkte ich, dass ich leichte Kopfschmerzen hatte, die meine Aufmerksamkeit störten. Bis zum Ende von Kräuterkunde wurden die Schmerzen immer schlimmer und so bekam ich von dem Thema fast nichts mit. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen Bellatrix nach der Stunde zu fragen, was genau gestern mit ihr passiert war, doch das Dröhnen in meinem Kopf hielt mich davon ab.
Ich verließ als erster das Gewächshaus und beschloss auf dem Weg zum nächsten Unterricht prompt, in den Krankenflügel zu gehen, denn mir war ein beunruhigender Gedanke gekommen. Was, wenn das nicht nur einfache Kopfschmerzen waren und sich das unheimliche Buch nun auf meine Gesundheit auswirkte? War ich auch verflucht?
Ich war nur noch wenige Meter vom Krankenflügel entfernt, als mir auffiel, dass ich Madame Pomfrey wohl schlecht von meinen Befürchtungen erzählen konnte. Was nun? Ich zermarterte mir den Kopf, doch wegen der Schmerzen kam ich auf keine brauchbare Ausrede. So konnte ich jedenfalls nicht an Zaubereigeschichte teilnehmen. Also betrat ich doch den Krankenflügel. Nach einem Mittel gegen Kopfschmerzen zu fragen, konnte nicht schaden….




von Frida Karlsson, 14.10.2015:

Im Krankenflügel war es relativ leer. Im Moment wurden nur wenige Schüler behandelt, was mir sehr gelegen kam. Noch mehr Aufmerksamkeit brauchte ich nun wirklich nicht.
Ich wartete im Vorraum darauf, dass Madam Pomfrey kommen würde und betrachtete mit dröhnendem Schädel die Bilder an ihrer Wand. Gruselige Krankheiten waren darauf abgebildet und ich wandte lieber schnell den Blick wieder ab.
„Hallo, was kann ich für dich tun?“, ertönte da sogleich die Stimme der Krankenschwester und ich wirbelte herum. Ich blickte in ein freundliches, rundes Gesicht und stotterte los.
„Äh, ja, also ich habe ein wenig Kopfschmerzen“, verkündete ich wenig geistreich. „Könnte ich ein Mittel dagegen bekommen?“
Sie lächelte. „Ach was, Mittel, da helfe ich einfach kurz nach!“, rief sie motiviert und zog ihren Zauberstab aus einer Umhangtasche hervor. Ein äußerst schmerzhafter Blitz durchzuckte meinen Kopf und mir war es, als würde eine nicht greifbare Stimme von fern laut protestieren.
„Nein!“, wiederholte ich den Schrei der Stimme und Madam Pomfrey starrte mich erschrocken an.
„Bist du sicher, dass es nur Kopfschmerzen sind, an denen du leidest?“, fragte sie dann langsam und runzelte die Stirn. Panik ergriff mich. Was war das für eine Stimme? Und was sollte ich jetzt tun?




von Ravina Rubenstein, 15.10.2015:

Ich zitterte am ganzen Körper und starrte noch immer mit erschrocken aufgerissenen Augen auf Madam Pomfrey. Sie erwiderten meinen Blick mit einem sehr besorgten. Plötzlich griff ihre Hand an meine Stirn.
" Du glühst ja richtig. Das scheint wohl etwas mehr als nur harmlose Kopfschmerzen zu sein. Vielleicht hast du dir eine dieser fürchterlichen Grippen eingefangen, die momentan durch das ganze Schloss gehen.", sagte sie und drückte mich mit sanfter Gewalt in die Richtung einer der Betten. Ich wollte eigentlich protestieren und weglaufen, doch als ich die weichen Federkissen sah wurde ich furchtbar müde und schwach. Ich legte mich hin und noch während Madam Pomfrey mit mir sprach döste ich sofort ein.
Ich erwachte von meinem eigenen Schrei mitten in der Nacht. Schweißgebadet saß ich senkrecht in meinem Bett. Es dauerte nicht lange bis das Licht angemacht wurde und Madam Pomfrey kam im Bademantel angerannt. "Was ist passiert?", fragte sie besorgt und blickte mich von oben bis unten an. "Ich hab nur schlecht geträumt", sagte ich und log kein bisschen. Immer wieder in der Nacht sah ich ein Gesicht, ein schrecklich bizarr verzerrtes Gesicht und es wollte etwas sagen. "Ich gebe Ihnen einen leichten Schlaftrank.", sagte sie und verschwand.




von Lenamilda Fanglesoof, 16.10.2015:

Nachdem ich meinen Schlaftrunk eingenommen hatte, fielen mir die Augen zu und ich schlief ohne einen weiteren Alptraum durch. Als ich erwachte waren meine Kopfschmerzen und das Fieber fort. Madame Pomfrey untersuchte mich gründlich, konnte aber nichts finden und so wurde ich entlassen und durfte zum Frühstück in die große Halle gehen. Meine Sorge, ich könne weiterhin durch meine bloße Anwesenheit meinen Mitschülern schaden, war etwas gedämpft worden. Immerhin war am Vortag in Kräuterkunde nichts Derartiges geschehen. So betrat ich einigermaßen entspannt die große Halle und ging zu Lucius und Narzissa, die bereits am Slytherintisch saßen. Ich wollte mit ihnen über die Stunde Zaubertränke reden und heraus finden, ob sie mich nun wirklich hintergangene hatten, oder ob ich mich vielleicht doch eher entschuldigen sollte, weil ich den Plan verbockt hatte. Die Blicke und das Getuschel der anderen Schüler, welches mich auf meinem kurzen Weg begleitete, entgingen mir keineswegs. Ich vernahm die Worte „…weiß auch nicht, was der hatte…“. und „…wieder gesund…“. Hatte sich etwa schon herumgesprochen, dass ich im Krankenflügel gewesen war? „Narzissa, Lucius! Guten Morgen.“, begrüßte ich die beiden und setzte mich ihnen gegenüber.








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